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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2
Autoren: Der magische Dolch
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und schwankte zwischen Lachen und Verblüffung.
    »Omba «, sagte Dag, der an Feuerschopfs Schulter lehnte und ganz gegen seinen Willen grinsen musste. »Von wem hast du denn die Stute meiner Frau schänden lassen? «
    Omba seufzte schwer. »Es war Schatten, der Hengst von Rig Schwarzvogel. Er ist durchgegangen und schwamm vor etwa fünf Nächten von der Walnussinsel herüber. Hat sich dann eine schöne Zeit gemacht, bis wir ihn wieder einfangen konnten. Ihr seid nicht die einzigen Stutenbesitzer, bei denen ich mich heute entschuldigen muss, nur die ersten. Ich kann nicht sagen, dass ich mich darauf freue. «
    »Werden sie verärgert sein? «, fragte Fawn. »Wollten sie die Stuten schon von anderen Hengsten decken la s sen? Ist Schatten kein gutes Pferd? «
    »Oh, Schatten ist ein hervorragendes Pferd «, vers i cherte ihr Dag. »Du würdest nicht glauben, wie viele Felle Rig als Decktaxe für sein albernes Tier verlangt und auch kriegt. Ich muss es wissen. Letztes Jahr habe ich tief in die Tasche gegri f fen, um Schwalbe decken zu lassen. Dämmerschein ist das E r gebnis. «
    »Und deshalb «, sagte Omba und zupfte an ihrem schwarzwe i ßen Zopf, »wird auch jeder sagen, wie b e stürzt er darüber ist, und sich so überzeugend beklagen wie nur möglich. Während Rig versucht, eine Gebühr einzutreiben. Das könnte vor den Lagerrat gehen. «
    »Du verzeihst mir hoffentlich, wenn ich ihnen allen einen la n gen und ermüdenden Streit wünsche, der viele Kerzen kostet «, erklärte Dag. »Und wenn Rig fragt: Me i ne Frau und ich sind einfach unglaublich aufgebracht über das alles. « Er stieß ein boshaftes Lachen aus, bei dem selbst Fawn ihn mit einem Stir n runzeln anschaute.
    »Eigentlich hatte ich gar nicht vor, Holde ihm gege n über zu erwähnen «, versicherte Omba. »Ich habe schon genug Probleme mit dem Rest. «
    Utau und Razi kamen heraus und halfen ihnen beim Satteln, gefolgt von Sarri und Mari und Cattagus. Dag tauschte ein nüchternes Nicken mit jedem von ihnen, a u ßer mit seiner Tante Mari, die er umarmte. Fawn umar m te jeden.
    »Meinst du, du wirst zurückkehren? «, fragte Utau schroff. »Vie l leicht zur Versammlung bei der Bäre n furt? «
    »Nicht dafür. Aber ansonsten, wer weiß? Soweit ich mich eri n nere, bin ich nun schon mindestens vier Mal endgültig von hier fortgegangen, wie Mari bestätigen kann. «
    »Ich erinnere mich an ein besonders spektakuläres Mal vor etwa acht J ahren «, pflichtete sie ihm bei. »Es gab jede Menge G e schrei. Du hast es immerhin geschafft, sie b zehn Monate nicht wiederzukommen. «
    »Vielleicht werde ich besser darin, bei der ganzen Übung. «
    »Kann sein «, meinte sie und fügte dann hinzu: »Aber ich hoffe es nicht. «
    Und dann war es Zeit aufzusitzen. Razi half Dag e m por und sprang beiseite, Feuerschopf zeigte seine übl i chen Mätzchen und wurde gebührend zurechtgewiesen, und Utau hob Fawn auf Holde. Auf der Straße wandten sich Dag und Fawn beide noch einmal um und winkten schweigend zurück, was ebenso still erwidert wurde. Als die verschwommenen Gestalten hinter i h nen zu den j e weiligen Zelten zurückgingen, schluckte der Nebel sie bereits.
    Dag und Fawn sprachen nicht mehr, bis die Pferde klappernd über die lange, hölzerne Brücke von der Insel hinweg waren. Sie beobachtete, wie er die Hand auf die Hinterpausche legte und über die Schulter zurückstarrte.
    Bedrückt stellte sie fest: »Als ich mich in dich verlie b te, hatte ich eigentlich nicht vor, dein ganzes bisheriges Leben zu zerst ö ren. «
    Er wandte sich ihr wieder zu und lächelte nachden k lich. »Mein Leben war nur trockenes Holz, als du mich getroffen hast, Fünkchen. Regelrecht ausgedörrt. Es wird gut sein. « Er richtete sein Gesicht nach vorn und sah sich nicht wieder um.
    Einige Augenblicke später fügte er allerdings hinzu: »Trotzdem tut es mir leid, dass ich mein ganzes Guthaben bei der Lage r kasse verloren habe. Als ich deinen Leuten versprach, für dich zu sorgen, glaubte ich wir k lich, alles zu besitzen, was du für deine Behaglichkeit benötigst, für diesen Winter und noch für viele Winter danach. Alle Wasserkürbisse in den Kühlkellern bei der Bärenfurt werden uns jetzt nicht mehr viel nutzen. «
    »Soweit ich es verstanden habe, ist dein Besitz nicht wirklich verloren. Nur zurückgehalten. Wie meine Mi t gift. «
    Dag hob die Brauen. »So kann man es natürlich auch sehen. Ich habe gar nicht daran gedacht. «
    »Ich wüsste ohnehin nicht, wie wir mit –
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