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Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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erneut stöhnen ›Ach je, war ich durstig … ich war ja so durstig …!‹«
Der Irrtum von Ich und Du
    Eine wichtige Ursache, weshalb wir leiden, ist unsere Vorstellung von einem eigenständig existierenden Ich oder Selbst. Es tritt in Erscheinung durch Selbstbezogenheit beziehungsweise Egoismus und blockiert die Quelle des wahren Glücks: Liebe und Mitgefühl. Doch was ist an dieser Selbstbezogenheit eigentlich so verkehrt? Mit dem Selbst wird im Buddhismus eine künstlich von uns erzeugte Vorstellung einer eigenständigen Identität bezeichnet, an die wir uns klammern und die wir versuchen krampfhaft aufrechtzuerhalten und zu schützen. Natürlich sind wir jemand, doch wer wir in letzter Dimension wirklich sind, können wir mit unserer beschränkten Sicht auf die Wirklichkeit nicht erfassen. Also haben wir mit der Zeit eine Idee von uns erschaffen, eine Vorstellung von einer getrennt von anderen existierenden Identität, sodass wir die Welt und ihre Wesen aufspalten in Ich und Du. Dadurch machen wir es uns schwer bis unmöglich, anderen Menschen wirklich nahe zu sein.
    Albert Einstein sagte dazu: »Der Mensch ist ein Teil des Ganzen, das wir ›Universum‹ nennen, ein in Raum und Zeit begrenzter Teil. Er erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als getrennt von allem anderen – eine Art optische Täuschung des Bewusstseins. Diese Täuschung ist wie ein Gefängnis für uns, das uns auf unsere eigenen Vorlieben und auf die Zuneigung zu wenigen uns Nahestehenden beschränkt. Unser Ziel muss es sein, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur in all ihrer Schönheit umfasst.«
    Was ist unser Selbst?
    Wir definieren unsere Identität über unseren Beruf, unsere Wertvorstellungen, unseren Partner, unsere Kinder, unser gesellschaftliches Ansehen, unseren Status, unseren Freundeskreis, unsere Religionszugehörigkeit. Und wir verwenden viel Zeit, Geld und Energie darauf, all diese Faktoren, die unser vermeintliches Selbst ausmachen, aufrechtzuerhalten. Werden wir gefragt, wer wir sind, antworten die meisten mit ihrem Berufsstand: »Ich bin Steuerberaterin«, »Ich bin Lehrer«. Doch wer bleibt übrig, wenn wir unseren Job verlieren? Wer sind wir dann? Nehmen Sie in Gedanken immer mehr Faktoren, über die Sie sich selbst definieren, weg – was oder wer bleibt dann übrig? Eine typische Frage, die Meditationsschülern gestellt wird, lautet: »Wer ist Ich? Wer ist dieses Selbst? Was für eine Farbe, Form oder Konsistenz hat es?« Ist dieser Zellhaufen, den wir hegen und pflegen und unseren Körper nennen, wirklich unser Selbst? Horchen Sie in Ihr Inneres: Sind Ihre von Natur aus flüchtigen Gedanken Ihr Selbst? Ist es Ihr Beruf, Ihr Status, Ihre Kinder? Wo auch immer Sie hinschauen und ein festes Selbst suchen, Sie werden nichts finden, das sich als wirklich eigenständig von anderen Umständen existierendes, zu Ihnen gehörendes Selbst fassen lässt. Es ist nur eine traumgleiche Idee, ein selbst geschaffenes Konstrukt, eine Fantasie, zusammengesetzt aus Vorstellungen und äußeren Gegebenheiten.
    Die Ursache unserer Schwierigkeiten
    Aus diesem Irrglauben an ein existierendes Selbst und unserem permanenten Bestreben, dieses Trugbild aufrechtzuerhalten, resultieren all unsere Verstrickungen, Ängste und Unsicherheiten und auch all unsere Schwierigkeiten im Außen mit unserer Familie, unseren Freunden, Kollegen und unserem Partner.
    Wir streiten, da wir uns in unseren Ansichten, Vorstellungen und Überzeugungen angegriffen fühlen und diese zu verteidigen suchen. Dabei geht es uns selten um die Sache, sondern vielmehr um unser eigenes Ansehen. Denn wir kleben an unseren Meinungen, Ideen und Vorstellungen über uns selbst und die Wirklichkeit und fühlen uns in unserem Selbst angegriffen, sobald jemand daran rüttelt.
    »Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig richtige.«
    [ Nagarjuna | buddhistischer Meditationsmeister ]
    In der buddhistischen Lehre geht es darum, dieses Anhaften an unserer Vorstellung von einem festen Ich aufzulösen. Keine Sorge: Sie als Person lösen sich dabei nicht auf, es lockert sich nur Ihr zwanghaftes Kleben an sich selbst und Ihrem eigenen, beschränkten Glück. Sobald wir zulassen, dass die Wirklichkeit mehr ist als das, was wir aus unserem Blickwinkel sehen, und dass wir wesentlich mehr sind als unser Beruf oder der Partner unseres Partners, hört
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