Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Peitschenhiebe ausgesprochenen Worte zeigten Dominic, was er in der Minute, in der sein Bruder das Zimmer betrat, hätte erkennen sollen: Kyle litt. Hinter seiner Arroganz war etwas furchtbar aus dem Lot geraten. Vielleicht eine Liebesaffäre, die so unglücklich endete, dass es ihm gleichgültig war, wen er heiratete? Früher hätte Dominic ihn danach fragen können, aber so wie jetzt die Dinge zwischen ihnen standen, würde er nichts erfahren.
    Deutlich wurde auch, wie verzweifelt Kyle Dominics Hilfe brauchte. Zugegeben, eines Tages würde sein Bruder Earl sein und Bradshaw Manor nur ein kleines Anwesen, aber dennoch war es eine üppige Bezahlung für wenige Wochen Arbeit.
    Auch wenn es zwischen ihnen zu einem Bruch gekommen war, sah Dominic seinen Zwillingsbruder ungern in dieser Verfassung. Außerdem winkte die Möglichkeit, eigenen Besitz zu erwerben. »Also gut. Ich werde tun, worum du mich gebeten hast.«
    Kyle seufzte erleichtert. »Gut. Am Montag werde ich in Warfield erwartet, also bleibt dir für Vorbereitungen nicht viel Zeit.«
    »So bald?«
    »Hast du so dringende Geschäfte, dass du die Stadt nicht von heute auf morgen verlassen kannst?«
    Nein. Verdammt noch mal, dem war nicht so. Er würde ein paar Einladungen zum Abendessen absagen müssen. Seine Freunde würden ihn vorübergehend vermissen, aber wenn er ehrlich war, gab es niemanden, dem seine Anwesenheit wirklich wichtig wäre.
    Als jüngerer Sohn war Dominic in die Armee eingetreten, gerade rechtzeitig, um bei Waterloo verwundet zu werden. Obwohl er sich nicht unehrenhaft verhalten hatte, lehrte ihn die Erfahrung, dass er nicht das Zeug zu einem Soldaten hatte. Schlimmer noch, der Armeedienst während des Friedens hatte sich als verdammt langweilig herausgestellt.
    Er verkaufte also sein Offizierspatent und lebte seitdem das sorglose Leben eines jungen Gentleman. Während der Saison in London amüsierte er sich auf rauschenden Festen und das restliche Jahr über bei ausgedehnten Aufenthalten in den Landhäusern der Freunde. Er war leichtsinnig genug, um als verwegen zu gelten, aber die ihm angeborene Vorsicht ließ ihn nie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Jetzt aber war er achtundzwanzig und allmählich verdross es ihn, nur um des Vergnügens willen die Zeit totzuschlagen und nichts zu tun, das von Nutzen war.
    Wenn er Bradshaw Manor besäße, würde sein Leben eine Bedeutung bekommen. Die weiten, fruchtbaren Felder, die geräumigen Stallungen und das elegante Haus - die Sehnsucht danach packte ihn so heftig, dass er es fast schmecken konnte. »Am Montag bin ich reisefertig. Was muss ich beachten?«
    »Als Erstes brauchst du einen Haarschnitt«, antwortete sein Bruder trocken. »Dann wirst du einige meiner Anzüge mitnehmen müssen. Dein Schneider lässt viel zu wünschen übrig.«
    Dominic nahm sich im Geist vor, zumindest einen der sündhaft teuren Röcke seines Bruders >zufällig< zu ruinieren, bevor seine Eskapade beendet war. »Noch etwas?«
    »Morrison wird mit dir kommen. Er ist der Einzige, der von diesem Austausch weiß.«
    Dominic stöhnte beinahe laut auf. Morrison war als Kammerdiener genauso sauertöpfisch wie Kyle als sein Herr. »Kann Morrison mit dir in Verbindung treten, wenn es nötig ist?«
    Kyle zögerte. »Er weiß, wo ich bin, aber es dürfte fast unmöglich sein, mich zu erreichen. Ich werde wahrscheinlich drei bis fünf Wochen wegbleiben. Ich erwarte, dass du mich während meiner Abwesenheit in jeder Hinsicht vertrittst. Wenn du eine angemessene Beziehung zu
    Lady Meriel aufgebaut hast, reise ab. Je weniger Zeit du in Warfield verbringst, desto unwahrscheinlicher ist es, dass jemand den Unterschied zwischen uns bemerkt.«
    Hier pflichtete ihm Dominic mit vollem Herzen bei. »Kleidung, Haarschnitt, Diener. Ich muss auch über deine Gespräche mit Amworth Bescheid wissen und über deinen Besuch in Warfield.«
    »Ein guter Hinweis. Ich werde Notizen machen.« Kyle zog die Stirn in Falten. »Du kannst nicht nach Wrexham kommen - die Dienerschaft würde schockiert sein, wenn wir wieder miteinander verkehrten. Morrison und ich werden heute Nacht mit den Kleidern und den Informationen, die du brauchst, zurückkommen. Er wird dir dann auch deine Haare schneiden.«
    Dominic unterdrückte einen Seufzer. Kleinigkeiten genügten und die angeborene Arroganz seines Bruders blühte wieder auf. »Noch eins. Ich möchte ein von dir unterzeichnetes Schreiben, in dem du mir bestätigst, dass Bradshaw Manor mir gehört, wenn ich die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher