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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit
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Fenster stehen und blickte auf die rußverschmierten Schornsteine Londons. »Earl Grahame befand sich in einer politischen Mission in Indien, als er und seine Frau von Banditen getötet wurden. Lady Meriel wurde gefangen genommen. Sie war erst fünf Jahre alt. Mehr als ein Jahr verging, bevor sie den britischen Behörden übergeben wurde, und in dieser Zeit war der Schaden bereits geschehen. Das Erlebte ließ sie stumm werden und sich in eine eigene Welt zurückziehen. Sie ist keine wild um sich schlagende Verrückte.«
    Das ging weit über exzentrisch hinaus. »Das heißt noch lange nicht, dass sie gesund ist, wenn sie nicht um sich schlägt«, rief Dominic aus. »Bist du bereit, mit einer Verrückten zu schlafen, nur ihres Vermögens wegen? Mein Gott, Kyle, das ist abscheulich!«
    »So ist es nicht!« Kyle wirbelte wütend herum, gewann aber sofort wieder die Fassung zurück. »Obwohl ich zugeben muss, dass Wrexham die Verbindung gutheißt, da sie eine Warfield-Erbin ist.«
    »Ich wusste immer schon, dass der Alte geldgierig ist, aber ich bin erstaunt, dass er sich bereit erklärt, das edle Blut der Renbournes durch eine Verrückte zu besudeln.«
    »Er hat darüber mit ihren Ärzten gesprochen. Da sie gesund auf die Welt kam, als normales Kind, besteht kein Grund, dass ihr Nachwuchs davon betroffen wäre.«
    Dominics Lippen verzogen sich angewidert. »Das scheint mir eher eine geschickte Verbrämung der Tatsache zu sein, das ihr beide bereit seid, für Geld alles zu tun. Bedeutet dir die Ehe wirklich so wenig, Kyle?«
    Sein Bruder errötete. »Hier geht es nicht um Geld. Lady Meriel gefällt mir gut.«
    »Und wo passe ich in dieses traute Bild?« Dominic tat einen großen Zug aus dem Humpen. »Braucht der Bräutigam Hilfe, um seiner Idiotin beizuwohnen? Es trifft zu, dass ich im Bett ausgezeichnet bin. Du hast dich vermutlich zu so etwas Unwürdigem nie herabgelassen.«
    »Zum Teufel mit dir, Dominic!« Kyles Hände ballten sich zu Fäusten. »Man müsste dir dringend Manieren beibringen.«
    »Vielleicht, aber das ist nicht deine Sache«, antwortete Dominic ungerührt. »Ich wiederhole meine Frage - was willst du von mir?«
    Sein Bruder holte langsam Luft und rang sichtlich um Beherrschung. »Die Verlobung wurde bis jetzt noch nicht bekannt gegeben, da ihr Vormund, Lord Amworth, wünscht, dass ich einige Wochen auf Lady Meriels Besitz verbringe, um mit ihr vertraut zu werden. Sollte das Mädchen Anzeichen der Abneigung zeigen, wird die Hochzeit abgeblasen. Dann wird er sich vermutlich nach einem anderen Kandidaten umsehen.«
    Dominic grinste hinterhältig. »Und da du weißt, wie dürftig es um deinen Charme bestellt ist, soll ich für dich einspringen, um das arme Mädchen als Mitspielerin in dieser Posse zu gewinnen.«
    »Bei Gott, ich wusste, es war ein Fehler, zu dir zu kommen.« Kyle drehte sich auf dem Absatz um und schritt zur Tür.
    Als er merkte, dass er zu weit gegangen war, bedeutete ihm Dominic mit einer Hand, stehen zu bleiben. »Entschuldige. Du hättest nicht kommen sollen, wenn ich Kopfschmerzen habe. Ich gestehe dir zu, dass du Hilfe nicht nötig hast, wenn du um ein Mädchen wirbst - Frauen haben dir schon immer schöne Augen gemacht.« Der Erbe eines Earls war stets begehrt, worauf Dominic aber nicht hinwies. Eine Beleidigung mehr, und er würde nie erfahren, was so wichtig war, dass er Bradshaw Manor dafür opfern würde. »Wieso brauchst du meine Hilfe?«
    Kyle zauderte einen Augenblick, bevor er der Nützlichkeit den Vorrang gab. »Ich habe anderweitige ... Verpflichtungen. Da ich nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann, möchte ich, dass du nach Warfield gehst.«
    Dominic starrte ihn an. »Großer Gott, Kyle, was kann wichtiger sein, als mit dem Mädchen, das du heiraten möchtest, näher bekannt zu werden? Du musst persönlich anwesend sein, um zu entscheiden, ob es wirklich dein Wunsch ist, diese seltsame Verbindung einzugehen. In einer derartigen Situation kann ich dich doch unmöglich vertreten.«
    »Meine anderweitigen Verpflichtungen gehen dich nichts an«, gab sein Bruder kurz angebunden zurück. »Was dein Verhalten Meriel gegenüber anbelangt, so ist es wahrscheinlich reines Wunschdenken, dass du dich ihr gegenüber wie ein Gentleman betragen wirst, es sei denn, du hast dich wider Erwarten grundlegend geändert.«
    Dominic biss die Zähne zusammen und unterdrückte die Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag. Er wusste, dass es ein Fehler war, sich von Kyle ärgern zu lassen. Voller
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