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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Kopiloten auseinandersetzen müssen.
    Die Kabine war knapp vier Meter lang. Aufgrund der Enge musste Phillipo zur Seite treten, um den anderen Mann passieren zu lassen. Er warnte Riordan, keine Tricks zu versuchen, denn aus dieser Entfernung würde jeder Schuss unweigerlich treffen.
    Riordan nickte und ging auf die Rückwand zu. Die beiden Männer befanden sich nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, als der Kopilot die Maschine über die linke Seite abkippen ließ.
    Riordan hatte mit dieser Aktion gerechnet, wenngleich ohne den genauen Zeitpunkt zu kennen, doch die Heftigkeit des Manövers überraschte ihn. Er verlor das Gleichgewicht, wurde auf einen Sitz geschleudert und schlug mit dem Kopf gegen die Wand. Phillipo kam ebenfalls ins Straucheln, flog quer durch die Kabine und landete auf Riordan.
    Der Pilot bekam den rechten Arm frei und hieb mit seiner großen Faust gegen Phillipos Kinn. Der Leibwächter sah augenblicklich Sterne und hätte fast erneut das Bewusstsein verloren, doch es gelang ihm, die Waffe festzuhalten. Riordan holte zu einem weiteren Schlag aus, den Phillipo jedoch mit dem Ellbogen abblocken konnte.
    Beide Männer waren erfahrene Nahkämpfer. Phillipo stieß mit gekrümmten Fingern nach Riordans Augen, doch der Pilot biss ihm in den Handballen. Dann hämmerte der Leibwächter sein Knie in Riordans Unterleib, und als der Pilot den Mund aufriss, ruckte Phillipos Kopf nach vorn und zertrümmerte dem Gegner das Nasenbein. Er hätte wahrscheinlich die Oberhand gewonnen, doch in diesem Moment steuerte der Kopilot das Flugzeug scharf nach rechts.
    Die beiden Kontrahenten flogen auf die andere Seite des Ganges. Jetzt lag der Amerikaner oben. Phillipo wollte ihn mit dem Revolverlauf schlagen, aber der Pilot umschlang mit beiden Händen seine Faust, drückte sie erst zur Seite und dann nach unten. Phillipo war stark, doch Riordans beidhändiger Angriff war stärker. Der Lauf näherte sich immer mehr Phillipos Leib.
    Jetzt packte der Pilot die Waffe und zerrte daran. Phillipo versuchte, sich die Pistole nicht abnehmen zu lassen, und beinahe hätte er sie auch wieder zu fassen bekommen, aber das Blut, das unaufhörlich aus Riordans Nase strömte, ließ das Metall schlüpfrig werden. Mit einem kraftvollen Ruck riss der Pilot den Revolver an sich, legte den Finger um den Abzug und drückte ab. Es ertönte ein gedämpfter Knall. Phillipo bäumte sich auf und sackte dann in sich zusammen. Die Kugel war tief in seine Brust gedrungen.
    Der Kopilot brachte die Maschine wieder in eine waagerechte Flugposition. Riordan ließ die Pistole fallen, stand auf und taumelte in Richtung Cockpit. Dann blieb er stehen und wandte sich um, weil er anscheinend spürte, dass etwas nicht stimmte.
    Phillipo hatte den Revolver ergriffen und bemühte sich gerade, die Waffe in Anschlag zu bringen. Riordan stürzte sofort auf ihn zu. Ein Schuss peitschte auf und erwischte den Piloten an der Schulter, ohne ihn dadurch stoppen zu können. Phillipos Gehirn hörte auf zu arbeiten, doch sein Finger krümmte sich noch zwei Mal. Die nächste Kugel traf Riordans Herz und tötete ihn auf der Stelle. Die dritte verfehlte ihn. Als der Pilot krachend auf dem Boden der Kabine aufschlug, fiel Phillipos Hand zurück auf die Brust.
    Der gesamte Kampf hatte nur wenige Sekunden gedauert.
    Francesca war ebenfalls zwischen den Sitzen hin und her geschleudert worden und hatte sich nicht gerührt, als der blutüberströmte Pilot zurück zum Cockpit wankte. Die folgenden Schüsse ließen sie abermals den Kopf einziehen.
    Vorsichtig schaute sie hinaus auf den Gang und sah den reglosen Körper des Piloten. Sie kroch an Phillipos Seite, entrang seiner blutigen Hand die Pistole und ging zum Cockpit. Sie war viel zu wütend, um Angst zu empfinden. Ihr Zorn verwandelte sich alsbald in Entsetzen.
    Der Kopilot war in sich zusammengesunken und wurde nur durch den Sicherheitsgurt gehalten. In der Trennwand zwischen Kabine und Cockpit befand sich ein kleines Loch. Phillipos dritter Schuss war erst durch die Wand und dann durch die Rückenlehne des Kopiloten gedrungen.
    Francesca richtete den Mann auf. Sein Stöhnen verriet, dass er noch am Leben war.
    »Können Sie sprechen?«, fragte sie.
    Carlos verdrehte die Augen. »Ja«, krächzte er.
    »Gut. Sie haben eine Schussverletzung erlitten, aber ich glaube, es wurden keine lebenswichtigen Organe getroffen«, log sie.
    »Ich werde die Blutung stillen.«
    Sie holte den Verbandkasten und dachte dabei, dass jetzt
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