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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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hellem Stein. Darauf lag ein vollständig gerüstetes Skelett. Auch jetzt sah die Rüstung noch prächtig und kostbar aus. Besetzt mit Edelsteinen und filigranen Verzierungen. Doch am meisten faszinierte ihn die gewaltige Axt, die in den Händen des Toten lag. So eine prächtige Waffe hatte er seinen Lebtag noch nie gesehen. Rund um das Podest standen und lagen jede Menge wertvolle Dinge: Truhen, kleine Statuen, Waffen – auch Ackergeräte. Offenkundig handelte es sich um allerlei Grabbeigaben. Olof jubelte innerlich. Hatte er also doch noch seinen Schatz gefunden!
    Doch der Jubel blieb ihm auf halbem Weg im Halse stecken, als er das leuchtende Etwas auf der anderen Seite des Raumes entdeckte. Eigentlich leuchtete es nicht so richtig. Es glomm eher gespenstisch. Ein milchig grünes waberndes Licht, zwei Meter hoch und einen Meter breit. Und aus diesem Licht traten gerade drei Gestalten, die ihm das kalte Grausen in den Nacken trieben. Sie waren etwa so groß wie ein Mensch, ihre nackte Haut mit rötlichen Schuppen bedeckt. Metallisch glänzten sie im Fackelschein. Anstelle eines Gesichts trugen sie eine bizarre Grimasse. Ein breites Maul mit langen spitzen Zähnen nahm die gesamte Breite des massigen Kopfes ein. Darüber befand sich ein einzelnes großes Auge mit einer gelblichen Pupille. Ansonsten war der Kopf kahl und glatt. Keine Haare, keine sichtbaren Ohren, nicht mal eine Nase. Die muskulösen Arme gingen über in gewaltige Klauen. Was für eine Kraft musste darin stecken! Auch die kurzen Beine wiesen eine kräftige Muskulatur auf. Nicht unbedingt für den Sprint geeignet, aber ideal, um Gegner anzuspringen und im Kampf beharrlich nachzusetzen. Vielleicht konnten sie damit auch hart zutreten.
    Olof schluckte. ‚Dämonen!‘, schoss es ihm durch den Kopf. Was anderes hätte das schon sein können? Intuitiv flehte er im Stillen zu den zahlreichen Göttern seines Volkes. Mochten sie ihm Beistand schicken – oder ihm zumindest ein schnelles Ende bescheren. Mit der rechten Hand zog er zitternd sein Schwert – bereit für sein vermeintlich letztes Gefecht.
    Kaum waren die drei Dämonen erschienen, da stapften sie auch schon direkt auf das Podest mit dem toten Krieger zu. Doch noch bevor sie es erreichten entdeckten sie Olof – was zugegebenermaßen auch keine Kunst darstellte; denn der Nordmann trug noch immer die Fackel in seiner linken Hand. Mit gefletschten Zähnen sprangen sie locker über das Podest hinweg und hielten direkt auf ihn zu. Ein unangenehmer Geruch begleitete sie und wehte Olof direkt in die Nase. Es roch ein bisschen nach Verwesung, ein bisschen nach Schwefel, und noch etwas anderes kam hinzu, das er gerade nicht identifizieren konnte. Alles in allem absolut eklig! Sekunden später sauste die erste Klaue auf ihn nieder. Instinktiv riss er sein Schwert hoch, um den Angreifer zu parieren. Der Aufprall der Klaue riss ihm fast die Waffe aus der Hand. Was für eine Kraft hatten diese Biester bloß! Flink duckte er sich unter einem weiteren Schlag hindurch und hieb mit dem Schwert nach einer der Kreaturen. Er traf sie mitten in der Brust. Doch sein Schwert drang kaum durch die schuppige Haut und hinterließ nur einen schwachen Kratzer. Einen menschlichen Gegner hätte er mit solch einem Hieb ohne weiteres getötet oder zumindest schwer verletzt. Doch es blieb ihm nicht viel Zeit, sich darüber weitere Gedanken zu machen. Erneut drangen die Dämonen auf ihn ein. Wieder konnte er einen Schlag mit dem Schwert abwehren und sich in Sicherheit bringen. Beim nächsten Mal war der Gegner klüger. Er zielte direkt auf das Schwert und umklammerte die Schneide mit seiner scherenartigen Klaue. Wie in einem Schraubstock saß sie fest. Ein Ruck mit dem Arm, und Olof stand ohne Waffe da. Lässig schleuderte der Dämon das Schwert in eine entlegene Ecke. Mit einem hellen Klirren schlug sie auf dem Boden auf und verschwand in der Dunkelheit. Panik machte sich in Olofs Augen breit. Im nächsten Moment traf ihn eine Klaue seitlich am Brustkorb. Zum Glück nur mit der flachen Seite. Doch die Wucht reichte aus, um ihm die Luft aus den Lungen zu pressen und ihn durch den halben Raum zu schleudern. Hart krachte er direkt bei dem Podest auf den Boden und prallte mit der Schulter dagegen. Die herumstehenden Grabbeigaben kegelten wild durcheinander. So manche Kostbarkeit zerbrach einfach. Langsam und bedächtig setzten sich die höllischen Kreaturen in Bewegung. Mit bösen Blicken fixierten sie ihn, während sie immer näher
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