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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Autoren: Lora Leigh
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kleine Mädchen bringen«, schnaubte er. »Magst du sie etwa, Freundchen? Pech! Du bist tot.«
    Der andere Mann glaubte, dass er nun nah genug wäre. Sein Finger krümmte sich um den Abzug.
    Mit einem leisen Zischen glitt das Messer aus der Lederscheide, als Dash seinen Arm hochriss und in letzter Sekunde das Handgelenk drehte, um seinem Gegner die Klinge durch den Hals zu ziehen. Überrascht riss der Mann die Augen auf, als seine Halsschlagader mit einem glatten Schnitt durchtrennt wurde.
    »Nein, Freundchen. Du bist tot.« Diesmal unterdrückte er das animalische Knurren nicht, das aus seiner Brust drängte. Er genoss den Geruch des Blutes, das Gefühl des Sieges.
    Dash wich zur Seite aus, als der Mann unwillkürlich den Abzug drückte und eine Kugel, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten, an ihm vorbeizischte, während sich eine Blutfontäne in hohem Bogen über den Ärmel seiner maßgeschneiderten Lederjacke ergoss.
    Dann brach der Mann tot zusammen. Blicklose Augen starrten desinteressiert auf die rote Lache, die sich unter seinem Kopf auf dem Zementboden ausbreitete.
    Dash verspürte nicht das geringste Bedauern. Manche Menschen besaßen eine geradezu tollwütige Seele, und dieser Kerl war einer von ihnen gewesen. Man brauchte kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man die Welt von solchen Gestalten befreite.
    Sorgfältig wischte er die Klinge seines Messers an der Schulter des Mannes ab, bevor er die Leiche nach irgendwelchen Hinweisen durchsuchte, die ihm vielleicht nützlich sein konnten. Auf der Rückseite einer verknickten schwarzen Visitenkarte stand eine Telefonnummer. Kein Name. Dash steckte die Karte in die Innentasche seiner Jacke. Geld. Er warf es neben die Leiche. Eine Nachricht an seinen Boss, Schlüssel, ein Bild von dem kleinen Mädchen und seiner Mutter. Das steckte Dash ebenfalls ein.
    Sekunden später, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass der Mann nichts bei sich hatte, was mit Elizabeth in Verbindung gebracht werden konnte, erhob sich Dash, steckte das Messer zurück in die Scheide und säuberte mit einem Handtuch, das jemand auf einer der Waschmaschinen vergessen hatte, den Ärmel seiner Lederjacke. Dann warf er es über das Gesicht des Mannes und ging zur Tür.
    Er blockierte das Schloss, bevor er es hinter sich zuschnappen ließ, damit man es nicht so leicht öffnen konnte. Im Treppenhaus war neben anderen Stimmen auch Kinderlachen zu hören. Er wollte nicht riskieren, dass ein Kind arglos den Keller betrat oder ein Unschuldiger der Tat verdächtigt wurde, weil er die Leiche allein fand. Obwohl er sich kaum vorstellen konnte, dass es viele Leute gab, die den Tod dieses Mannes bedauern würden.
    Durch den Vordereingang trat Dash hinaus in den kalten Dezemberabend. Als hätte er nichts Besseres zu tun, schlenderte er um das Haus herum, weil er hoffte, in dem Durchgang daneben noch weitere Spuren zu finden. Elizabeth und Cassidy waren durch ein Fenster geklettert, das hinaus auf diese schmale Gasse führte. Er bezweifelte zwar, dass es dort viel zu entdecken gab, aber er wollte auf Nummer sicher gehen.
    Ihren marineblauen Wagen sah er zum Glück nicht. Zumindest konnte er nun davon ausgehen, dass sie nicht der eiskalten Winterluft ausgesetzt waren, sondern im Warmen saßen. Er hockte sich vor das zerbrochene Kellerfenster und betrachtete den Schnee, der davor lag. Die Fußabdrücke waren kaum zu erkennen, aber sie führten eindeutig zu Reifenspuren in ein paar Meter Entfernung. Nein, die beiden waren ihm nicht mehr weit voraus. Und wenn er sich nicht irrte, beobachteten die Bastarde, die sie jagten – abzüglich des einen, den er getötet hatte –, immer noch das Haus. Als er durch die Tür ins Freie getreten war, hatten sich sofort seine Nackenhaare aufgestellt.
    Er richtete sich wieder zu voller Größe auf und folgte mit dem Blick den Reifenspuren. So wie sie aussahen, hatten Elizabeth und Cassie es ziemlich eilig gehabt. Nun war er fest davon überzeugt, dass die Abdrücke zu ihrem Wagen gehörten und dass die Spuren in Richtung Innenstadt führten. Er seufzte tief und hob seinen Blick zum Himmel, wo die Abenddämmerung heraufzog. Schneeflocken fielen auf seine Wangen und seine Stirn, und die Luft roch nach einem aufziehenden Schneesturm.
    An diesem Abend würden sie nicht mehr weit fahren können. Er würde sie bald finden. Ohne Eile ging er zurück zur Vorderseite des Hauses, wo sein Auto stand. Den SUV mit Allradantrieb würde er am Ende der Straße gegen die militärische
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