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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Autoren: Lora Leigh
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Türspalt, während sich der neue Geruch mit dem Duft nach Weichspüler, Waschmittel und abgestandenem Wasser vermischte. Der Gestank nach Fäulnis, nach Boshaftigkeit überlagerte die kühle Luft des Kellers, flutete seine Sinne und weckte den Blutdurst in ihm. Der Feind war auf der Jagd, lauerte ihm nun auf und wagte sich leichtsinnigerweise aus der Deckung, um herauszufinden, was Dash vorhatte. Dash freute sich bereits auf das Zusammentreffen.
    Er unterdrückte das warnende Knurren, das sich seiner Brust entringen wollte. Der Geruch von kaltem Stahl kam näher, das Geräusch vorsichtiger Schritte. Der andere war allein. Er war selbstsicher, aber voller Wut, und er war schwächer. Dash lächelte. Der Mann, der sich an ihn heranschlich, war nichts als ein Lakai. Er stellte keine Gefahr dar, war nur ein bewaffneter Niemand. Entbehrlich. Und das war gut so, denn er würde das Haus nicht lebend verlassen.
    Dash stand regungslos da, und er brauchte nicht lange zu warten. Behutsam wurde die Tür weiter geöffnet, und die schlanke, angespannte Gestalt des Feindes erschien. Es war ein erwachsener Mann. Ein Betamännchen, das es mit einem Alphatier aufnehmen wollte, von dessen Existenz es bisher nicht einmal etwas geahnt hatte. Dashs Lippen verzogen sich zu einem erwartungsvollen Lächeln, von dem er wusste, dass der andere Mann es nicht als Zeichen tödlicher Gefahr erkennen würde, welches es jedoch eindeutig darstellte.
    »Wohl neugierig geworden, Fremder«, grunzte der andere Mann, während er sorgfältig die Tür hinter sich schloss und seine Waffe auf Dashs Brust richtete. »Nimm die Hände hoch, damit ich sie sehen kann. Und keine falsche Bewegung, sonst bist du tot.«
    Dash hob die Arme, die Hände hinter dem Kopf. Seine Finger schlossen sich um den Griff des langen Messers, das in der Scheide zwischen seinen Schulterblättern steckte. Oh ja, jetzt konnte es losgehen.
    »Ich sehe mich nur etwas um.« Dash runzelte die Stirn und registrierte, dass die Mündung der Waffe direkt auf sein Herz zielte.
    Auf dem Lauf saß ein Schalldämpfer. Der Bastard war vorsichtig, das musste Dash ihm lassen. Aber das war auch schon alles. Ansonsten war er nicht besonders schlau. Er hätte längst erkennen müssen, welche Gefahr von Dash ausging, und ihn sofort töten sollen. Wenn es ihm denn gelungen wäre. Stattdessen wollte er ein wenig spielen. Dash spielte gern. Und er war sich absolut sicher, dass sein Gegner dieses Spiel nicht überleben würde. Das lag in der Natur der Sache. Er spürte die Schwäche des anderen. In seinem Blick war absolute Selbstüberschätzung zu erkennen.
    »Wer bist du?« Seine Knopfaugen wurden schmal. Schmieriges Haar fiel ihm in die niedrige, nicht besonders intelligent wirkende Stirn.
    »Niemand Wichtiges.« Dash zuckte die Achseln, während er für einen Moment spöttisch grinste. Er weigerte sich einfach, einem Kerl, der sogar bereit war, ein Kind zu töten, auch nur den geringsten Respekt entgegenzubringen. »Und wer bist du?«
    Dash beobachtete genau, wie der andere Mann sich in dem schlecht sitzenden, wenn auch teuren Mantel bewegte und völlig selbstsicher die Waffe hielt. Der Kerl war daran gewöhnt zu töten, und er erledigte es gern ohne großen Aufwand. Er rechnete nicht damit, auf einen Gegner mit Dashs Fähigkeiten zu treffen. Es ist fast zu einfach, seufzte Dash innerlich. Eigentlich schade. Ein kleiner Kampf hätte ihm viel mehr Spaß gemacht.
    »Du bist ziemlich neugierig, mein Freund.« Die übertriebene Lässigkeit des Mannes ging Dash mächtig auf die Nerven. Das allein war schon ein Grund, ihn umzubringen.
    »Vielleicht nicht neugierig genug.« Dash beobachtete, wie der andere Mann ihn musterte und sein selbstgefälliges Lächeln noch breiter wurde. »Sie ist dir entwischt, oder? Elizabeth ist klüger als du. Verschwinde lieber, bevor ich dir das Licht ausknipse.« Die Provokation war eindeutig. Dash hatte seinen Ton bewusst genauso beleidigend gewählt wie seine Worte. Es würde keinen Kampf geben, keine Auseinandersetzung. Er würde einfach nur das Blut seines Feindes vergießen und Schluss.
    Die Wangen des anderen Mannes röteten sich vor Ärger, und in seinen Augen glitzerte Brutalität. Er trat näher. Der Grund ist eindeutig, dachte Dash. Er wollte, dass seine Kugel tötete und nicht nur verletzte. Und er wollte den Schmerz und die Angst in Dashs Augen sehen, während ihm das Blut aus der Brust spritzte.
    »Sie wird eine süße Belohnung für uns sein, wenn wir dem Boss das
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