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Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Titel: Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen
Autoren: Scotty
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Dieser verdammte Dhampir hatte seinen Freund Tic entführt. Einen Feenmann. Richie wollte Rache, weil Mats ihm bei einem Kampf den Kiefer gebrochen hatte. Außerdem gab er ihm wahrscheinlich die Schuld am Tod von Lady Violetta. Eine gefürchtete Vampirin, die nicht nur Vlads rechte Hand, sondern auch Richies Mutter gewesen war. Aus diesem Grund hatte er Mats für Mitternacht in Vlads Villa bestellt. Natürlich war es eine Falle, dennoch würde Mats hingehen. Er könnte Tic oder Lucy niemals im Stich lassen. Die beiden waren seine besten Freunde.
    Mats sah auf die Uhr. Noch vierzehn Stunden, dann würde er mit Richie um Tics Leben kämpfen. Er nahm einen tiefen Atemzug, zog seine Pagenuniform zurecht und klopfte bei Zimmer 925 an.
    Es dauerte nicht lange, und die Tür öffnete sich einen Spalt weit. »Ja?«
    »Guten Morgen, Frau Stinkewiesenhöpfer.« Mats versuchte, nicht zu lachen. Was für ein schräger Name. »Sie haben nach dem Zimmerservice gerufen?«
    »In der Tat, Menschenjunge!«
    In Mats' Kopf schrillten die Alarmglocken. Aber bevor er reagieren konnte, schoss eine runzelige Hand durch den Türspalt und zerrte ihn in das Zimmer. Mats hatte nicht einmal einen Blick auf seinen Angreifer werfen können, als ihn auch schon ein Hieb in den Rücken traf, sodass er auf das pompöse Himmelbett zustolperte, das gut ein Drittel des Raumes einnahm. Fast wäre er auch noch über den Läufer gefallen, bekam jedoch im letzten Moment einen der Bettpfosten zu fassen.
    Shit!
    Mats wirbelte herum und stand einer zierlichen, alten Dame mit apfelroten Bäckchen und einem bezaubernden Lächeln gegenüber. Er blinzelte. Sie wirkte wie das Ebenbild der perfekten Großmutter.
    Als sie jedoch zu ihm sprach, tat sie es mit der Stimme eines Altrockers: »Ich habe eine Nachricht von Vlad für dich. Er will den Goldenen Schlüssel. Weigerst du dich, werde ich Lindwurmfutter aus dir machen.«
    Mats schnaubte. Erst gestern Abend mussten Lucy und er herausfinden, dass der Anführer der Nightscreamer sie schon wieder reingelegt hatte. Hinter ihrem Rücken hatte er sich den Kristallschädel der Vorsehung geschnappt, während Mats und seine Freunde ganz darauf konzentriert waren, das zweite Siegel vor ihm in Sicherheit zu bringen. »Vlad wird garnichts von uns bekommen«, erklärte Mats zähneknirschend. »Außer das, was er verdient!« Er war so wütend, dass der Bettpfosten, den er immer noch festhielt, unter seinem Griff zerbrach.
    Die alte Frau zog eine Braue hoch. »Ich werde dich jetzt töten Junge. Vielleicht zeigt sich das Menschenmädchen ja kooperativer, wenn es begreift, in welcher Gefahr es schwebt.«
    Vor Mats' Augen wuchs ihre Gestalt auf zweieinhalb Meter an, bevor ihr Gesicht sich in das eines grünhäutigen Orks verwandelte, der einen Ledermantel und Cowboystiefel aus Schlangenleder trug.
    Ein Gestaltwandler.
    Dem ein oder anderen war Mats bereits im Schattenschlund, der Stadt der Fabelwesen, über den Weg gelaufen. Allerdings hatte keiner von ihnen so brutal und grobschlächtig wie dieses Exemplar gewirkt.
    »Ich bin Tol'Shak«, grunzte der Ork zwischen seinen Hauern hervor, wobei er Mats seinen widerlichen, nach Knoblauchpizza stinkenden Atem entgegenblies. »Der beste Profikiller, den man für Gold anheuern kann.« Er schlug seinen Ledermantel zurück, sodass ein Gürtel mit Dutzenden Wurfmessern sichtbar wurde.
    Mats wunderte sich selbst darüber, mit welcher Leichtigkeit er den Bettpfosten zerbrochen hatte. War das eine weiere seiner neuen Fähigkeiten als Dämonenbezwinger? Er würde sich trotzdem nicht kopflos in einen Kampf mit einem fast drei Meter großen Auftragsmörder stürzen. »Können wir nicht darüber verhandeln?«
    Ein Grinsen erschien auf dem Gesicht des Orks, während er ein Langschwert aus der Scheide auf seinem Rücken zog.
    »Ich schätze, das heißt dann wohl >nein<.« Mats wich zurück, bis er an eine Kommode stieß. Verdammt! Warum musste das Zimmer auch so klein sein?
    »Leb wohl, Menschenjunge!« Tol'Shak ließ die Klinge auf Mats herabsausen.
    Der warf sich zu Boden, sodass das Schwert die Kommode anstatt seinen Kopf spaltete. Der Ork fluchte, während Mats auf allen vieren zwischen den Beinen des Hünen hindurch kroch. Anschließend sprang er auf und rannte auf die Tür zu. Doch gerade als er nach der Klinke griff, nagelte ein Messer den Ärmel seiner Uniform an die Tür. Mats starrte es an. Das Messer hätte ihm fast den Arm aufgeschlitzt.
    »Niemand ist Tol'Shak jemals entwischt«, grunzte der
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