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Bony und der Bumerang

Bony und der Bumerang

Titel: Bony und der Bumerang
Autoren: Arthur W. Upfield
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meterhohem Gras bestandene Ebene preschte. Die Unterhaltung hatte sich – wie könnte es anders sein – um Schafe und Wolle gedreht.
    »Ich habe Sie nach Barrakee gebeten, weil ich Sie etwas fragen wollte«, sagte Thornton plötzlich. »Lieben Sie eigentlich meine Nichte, Dug?«
    Obwohl der Schafzüchter scharf auf den Buschpfad achten mußte, merkte er, daß Dugdale ihn überrascht anblickte.
    »Der Himmel allein weiß, wie lange ich sie schon liebe«, erwiderte der junge Mann leise.
    Eine Minute herrschte Schweigen,
    »Das freut mich, Dug«, sagte Thornton schließlich. »Kate wartet auf Sie. Ich glaube, Sie sind der richtige Mann für sie. Aber es ist in letzter Zeit etwas einsam um mich geworden. Da möchte ich sie nicht auch noch verlieren. Also, um es kurz zu machen: Würden Sie auf Barrakee bleiben, wenn ich Sie zum Teilhaber mache?«
    »Ja«, antwortete Dugdale leise.
    »Danke«, sagte Thornton, als habe ihm der junge Mann einen Gefallen getan. »Ich dachte mir, daß Sie dann Eucla aufgeben möchten. Ich würde alles gegen bar übernehmen, und Fred Blair zahlt mir das Geld später zurück. Die Landverteilungskommission wäre mit dieser Regelung einverstanden.«
    »Selbstverständlich bin auch ich damit einverstanden, Mr. Thornton.«
    »So, mein Junge, Schluß jetzt mit dem ›Mister‹. Möchtest du nicht lieber ›Vater‹ oder ›Dad‹ zu mir sagen?«
    »Das habe ich mir schon seit Jahren gewünscht, Dad.«
    Marthas massige Gestalt stapfte die Veranda entlang. Die Eingeborene trug eine rote Bluse und einen blauen Rock, ihre riesigen Füße jedoch waren nicht in das verhaßte Schuhwerk gezwängt. Kate Flinders lächelte die Köchin an, die das Tablett mit dem Nachmittagstee auf einem kleinen Tisch abstellte.
    »Besucher gekommen vor drei Minuten«, verkündete Martha lautstark. »Schönes, nettes Mann. Oh – da er kommen!«
    Die füllige Eingeborene schaukelte in Richtung Küche davon, und als Kate sich umdrehte, sah sie zwischen den Blättern des wilden Weins hindurch, wie Dugdale mit Riesenschritten auf die Verandastufen zustürmte. Für den Bruchteil einer Sekunde setzte Kates Herz aus.
    Und dann stand Frank auch schon vor ihr, nahm sie in die Arme, und stumm vor Glück fanden sich ihre Lippen.
     
    ENDE
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