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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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genervt den Kopf. Klar! Ryan war wirklich der coolste Typ der Welt! Er war achtzehn, in unserem Jahrgang und natürlich der Quarterback des Football Teams. Ein waschechter Mädchenschwarm, mit seinen kurzen, verstrubbelten, weizenblonden Haaren, seinen blauen Augen und der supersportlichen Figur. Ja! Wir alle waren mehr oder weniger in Ryan verschossen.
    „Wow!“, staunte ich, wobei ich der Begegnung mehr Zufall als Absicht unterstellte.
    Der nun folgenden, wortreichen Schwärmerei hörte ich nur noch halbherzig zu und machte mich nebenbei wieder über meine Geografiehausaufgabe. In regelmäßigen Abständen murmelte ich zustimmend oder brachte ein erstauntes „Echt?“, gefolgt von einem atemlosen „Unglaublich!“ an.
    Kim war unsterblich in Ryan verliebt, und jeder Tag wurde anhand der „Ryan-Messlatte“ in guter Tag oder in schlechter Tag beurteilt. Heute war für Kim definitiv ein guter Tag!
    Ich selbst war auch ein ganz klein wenig in den sportlichen Herzensbrecher verschossen, wobei ich das lieber für mich behalten würde, als mich noch einmal vor ihm zu blamieren. Es war inzwischen beinahe zwei Jahre her, als ich mich auf der Geburtstagsparty einer Freundin total dämlich angestellt hatte, und nun vermutlich jeder Junge in ganz Amerika wusste, dass ich noch nie einen Kuss bekommen hatte. Damals war die Party in vollem Gange gewesen und wir spielten Flaschendrehen. Ryan drehte die Flasche und alle warteten gespannt, vor wem sie anhalten würde. Mir blieb beinahe das Herz stehen! Alle lachten und klatschten, als ich Ryans Auserwählte war. Ein amüsiertes Glitzern lag in Ryans Blick, als er sich zu mir herüberbeugte, um sich das Pfand, einen Kuss, abzuholen. Ich wurde vor Verlegenheit feuerrot und wäre am liebsten davongelaufen. Doch die Krönung des Ganzen lieferte Lisa. Sie war die unangefochtene Königin der Highschool. Cheerleaderin, blond und immer wie ein Model gekleidet.
    „Ich wette, Sam hat noch nie jemanden geküsst,“ lachte sie und stupste Ryan in die Seite, „streng dich also an Süßer, damit sie für die nächsten zwanzig Jahre was zum Träumen hat!“
    Lisa warf sich lachend zur Seite, während ich mich nun dem Gelächter der ganzen Runde ausgesetzt sah.
    „Na und!“, rief ich trotzig, anstelle einfach zu leugnen, dass Lisa mit ihrer Stichelei genau ins Schwarze getroffen hatte.
    Daraufhin lachte auch Ryan, und zog mich zu sich heran, um mir den ersten Kuss meines Lebens zu geben, doch ich stieß ihn beiseite, rappelte mich auf und rannte weg. Tränen der Wut rannen mir übers Gesicht, als ich die Straße entlang nach Hause floh. Dieser gemeine Arsch! Und diese blöde Kuh Lisa! Die hatte natürlich schon Hunderte von Jungen geküsst!
    Zum Glück hatten die coolen Kids rund zwei Wochen später kein Interesse mehr daran, über etwas so langweiliges, wie ein ungeküsstes Mädchen zu reden und bei mir kehrte so langsam wieder Normalität ein. Ich konnte aufhören, mich in den Pausen in der Toilette zu verstecken, um dem Spott zu entgehen.
    Doch seitdem hatte ich die Nase von Ryan gestrichen voll! Nur aus Freundschaft zu Kim hielt ich es überhaupt in seiner Nähe aus. Doch Kim machte sich meiner Meinung nach falsche Hoffnungen. Ryan war eben der Typ, der lieber mit Cheerleaderinnen gesehen wurde, als mit der Herausgeberin der Schulzeitung.
    „Kim, hör mal.“, unterbrach ich ihren Redeschwall, „Meine Mom hat gerade zum Essen gerufen. Wir quatschen morgen, okay?“
    „… äh, ja klar! Aber überleg es dir noch einmal. Das Strandfest am Wochenende wird bestimmt super. Und ich kann da unmöglich allein hingehen. Bitte, bitte, bitte, wenn du meine Freundin bist, dann musst du mitkommen!“, jammerte sie in den Hörer.
    „Ach Kim! Hör schon auf, ich will einfach nicht mit Lisas Clique rumhängen!“
    „Oh bitte, bitte, bitte!“
    Das war ja nicht auszuhalten!
    „Kim!“ rief ich, „Hör zu, ich denk darüber nach, aber ich verspreche nichts!“, gab ich mich vorerst geschlagen.
    „Danke, danke, danke! Du bist die Beste!“
    „Ich sagte ich verspreche nichts!“
    „Ja, aber ich weiß, dass du mitkommen wirst!“, lachte sie, als sie das Gespräch beendete. Ich seufzte! Scheiße! Jetzt würde mich Ryan also auch noch im Badeanzug zu sehen bekommen.
    Eigentlich war ich mit meiner schlanken Figur ganz zufrieden, auch wenn ich oben herum nicht so viel zu bieten hatte. Aber im direkten Vergleich mit Lisa und Ihresgleichen würde sogar Kate Moss Komplexe bekommen. Ich würde mich
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