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Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Titel: Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer
Autoren: Terry Bisson
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bei Dookus Versteck sein. Sonst würde der vielleicht dahinter kommen, dass er seine Regeln übertreten hatte und nach draußen gegangen war. Dabei wusste Boba nicht einmal, was er entdeckt hatte. Den Macht-Harvester? Was war das?
    „Ah!" Boba rutschte auf einem besonders übel riechenden Stück Müll aus und schaffte es gerade noch, einen Sturz abzufangen. Er fand sich am Rande eines riesigen Tümpels aus blubbernder, grün-brauner Flüssigkeit wieder, die wirklich sehr übel aussah. Von der Oberfläche stieg ein Dunst auf, der nach faulen Rikknit-Eiern roch.
    Wenn Boba nicht umkehrte, dann blieb ihm nur der Weg durch den Tümpel. Er stieg geradewegs in die Flüssigkeit - zuerst einen Schritt, dann den nächsten. Der üble Schleim floss über seine Füße, aber wen kümmerte das schon? Boba hatte nicht vor, sich von irgendetwas aufhalten zu lassen. Ein Kopfgeldjäger ließ sich nicht durch Ekel bremsen.
    Boba schüttelte den Schleim von seinen Stiefeln ab und ging den nächsten steilen Hang aus tropfender Schlacke hinauf. Der Geruch war sogar durch den Helm grauenhaft. Doch vom Gipfel des Haufens konnte er sehen, dass das hell erleuchtete Eingangstor von Dookus Versteck nur ein paar hundert Meter entfernt war. Er hatte es beinahe geschafft!
    Er musste nur noch einen Tümpel durchqueren, der allerdings lang und schmal war - nur ein paar Meter breit. Boba rutschte einen weiteren Abhang aus schwitzendem Schleim hinunter, bis an den Rand des Tümpels.
    Um den Tümpel herum wuchs eine übel riechende Farnart. Außerdem war er von einem helleren Grün als der letzte und sah tiefer aus. Viel tiefer.
    Boba sammelte all seinen Mut und tat den ersten Schritt durch den Farn. Sein Stiefel sank in den Boden ein. Er machte noch einen Schritt und die Stiefel sanken bis zur Oberkante ein. Boba versuchte, sein linkes Bein frei zu bekommen, sank dabei aber nur noch tiefer ein.
    Nach dem nächsten Schritt steckte er schon bis zu den Knien im Schlamm. Er hatte jetzt schon mehr als die Hälfte des Tümpels durchquert, saß aber fest. Der Schlamm fühlte sich wie Hände an, die ihn tiefer und tiefer zu zerren schienen.
    Boba versuchte, einen Schritt rückwärts zu machen, schaffte es aber nicht. Stattdessen rutschte er nur noch tiefer in den grünen Matsch. Jetzt reichte er ihm bis an die Hüfte.
    Er versuchte erneut, die Beine frei zu bekommen, doch seine Bewegungen zogen ihn nur tiefer in den stinkenden, klebrigen Schlamm.
    Es dauerte nicht lange und er war bis zum Hals eingesunken.
    Der Dunst stieg schon in seine Maske und er bekam kaum noch Luft. Seine Knie und Füße brannten. Es war, als würde die klebrige Säure beginnen, ihn zu zersetzen.
    Ich werde verdaut!
    Lediglich sein Helm, durch den er atmen konnte, hielt ihn am Leben. Aus irgendeinem Grund schien er es aufzuhalten, dass Boba versank und zersetzt wurde. Aber wie lange? Bobas Kinn versank im Schlamm. Gleich würden auch sein Mund und die Nase vom Matsch bedeckt sein. Auf jeden Fall schien die furchtbare Masse von der Maske des Helmes abgestoßen zu sein. Aber wie lange noch?
    Boba suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Er sah, dass auf der anderen Seite des Tümpels eine Drahtspirale aus einem Schlackehaufen ragte, doch sie war zu weit entfernt. Auf dem Boden unter der Spirale lag ein Stock. Der war zwar etwas näher, aber noch immer zu weit entfernt. Um den Tümpel herum wuchsen Halme, aber sie waren zu dünn und schwach, um sein Gewicht tragen zu können.
    Dann fiel Boba wieder etwas ein: Unabhängigkeit. Das bedeutete, dass man das nutzen musste, was gerade zur Verfügung stand.
    Er schaffte es, seinen Arm aus dem Matsch zu ziehen und bekam den längsten Halm bei den Wurzeln zu packen. Sogar durch Bobas Handschuhe fühlte er sich noch schleimig an. Er benutzte ihn als langen, beweglichen Haken, um den Draht über den Schlamm näher an sich heran zu ziehen, bis er in Reichweite war. Ja! Der Draht fühlte sich stabil genug an. Boba wickelte ihn um seine Hand und begann zu ziehen.
    Es war beinahe zu spät. Seine Augen brannten und er bekam kaum noch Luft. Die Kraft schwand aus seinen Armen. Boba sammelte seine letzten Kräfte und zog ...
    Der Draht löste sich von dem Schlackehaufen. Er lockerte einen kleinen Dreckklumpen und verursachte an dem Hang aus Müll und Schlacke einen Erdrutsch. Dann zog der Draht wieder an. Er war irgendwo hängen geblieben.
    Boba zog noch einmal, dieses Mal aber vorsichtiger. Der Draht hing knapp an der Ecke eines Maschinenteils. Wenn es
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