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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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Bennetts? Juliana, 13; Brian, zwölf; Jane, elf; Ricky, zehn; Eddie, neun; die Zwillinge Fiona und Bridget, acht; Trent, sechs; Shawna, fünf; und Chrissy, vier. Insgesamt zehn, aufgeteilt in: zwei Latinos, zwei Schwarze, zwei Asiaten, der Rest weiß. Alle sind adoptiert. Sehr beeindruckend, ich weiß. Nicht viele Familien können eine multinationale Baseball-Mannschaft plus Ersatzspieler stellen.
    Es war ursprünglich vor allem Maeves Idee gewesen. Wir nahmen ihre » verirrten Engel«, wie sie unsere Bande nannte, bei uns auf, lange bevor Brangelina mitmischten. Wie hätten wir den Albtraum vorhersehen können, dass sie im Alter von 38 Jahren einem Krebsleiden erliegen würde?
    Zum Glück war ich nicht ganz allein. Mary Catherine war wie ein Geschenk des Himmels zu uns gekommen, während Maeve im Sterben lag, und aus irgendwelchen unvorstellbaren Gründen, die mit ihrer Barmherzigkeit zu tun haben mussten, hatte sie unsere Wohnung noch immer nicht schreiend verlassen. Und mein grillenhafter, zum Priester gewandelter Großvater Seamus war Pastor der Holy Name Church gleich um die Ecke. Er deichselte die Sache mit der Unterstützung immer so, dass er uns bei den Kindern helfen und mich herunterputzen konnte. Letzteres war ein vernachlässigbarer Preis, den ich angesichts seiner Hilfe gerne bezahlte.
    Es war allerdings bereits schwierig gewesen, auf die Kinder aufzupassen, als ihre Mutter noch gelebt hatte und sie völlig gesund waren. Was sollte ich jetzt tun, wo meine Wohnung sich in die Kinderstation eines Krankenhauses verwandelte?
    Eintausend Sorgen purzelten in meinem vom Stress geplagten Hirn umher. Wie sollte ich die gesunden Kinder zur Schule bekommen? Sollte ich die kranken zu einem Arzt bringen? Wie viele Krankheitstage standen mir noch zu? Hatte ich diesen Monat die Krankenversicherung pünktlich bezahlt? Wie sollten die Kinder die versäumten Schulstunden wieder aufholen? Das Bild der willensstarken, peniblen Schulleiterin, Schwester Sheilah, schwebte in meinen Gedanken herum wie ein Geist.
    Ich nahm meinen Kopf zwischen die Hände und holte tief Luft. Ich war gelernter Problemlöser, rief ich mir in Erinnerung. Ich würde mit der Sache fertigwerden. Die Krise würde nur von begrenzter Dauer sein – eine harte Phase, sicher, doch eine kurze. Wie in jeder anderen lebensbedrohlichen Situation auch durfte ich um Himmels willen nicht in Panik geraten!
    Ich beugte mich zu Chrissy hinab, meiner jüngsten Tochter, die in allerhöchsten und allerlautesten Tönen zu jammern begann. Durch ihr dünnes Schlafanzugoberteil mit Zwergenmuster spürte ich ihre fiebrige Hitze. Auch ihre Mitpatienten Ricky und Bridget fühlten sich heiß an. Und alle drei winselten nach Gingerale.
    Das möchte ich jetzt auch, dachte ich, während ich hektisch nach Mary Catherines Reserveschal suchte. Und der Jack Daniel’s wurde ebenfalls aus der Reserve geholt.

4
    Der Mann in dem wunderschön geschnittenen Givenchy-Anzug hatte seine morgendliche Arbeit genauso rasch und geschickt erledigt wie immer. Viele Dinge in seinem Leben hatten sich geändert, seit er die Wahrheit erkannt hatte – er war jetzt ein neuer Mensch –, doch seine überlegene Intelligenz und seine überdurchschnittlichen Fähigkeiten waren geblieben.
    Als er in dem eleganten Haus in Locust Valley die Garage betrat, hörte er, wie sich der Rasensprenger einschaltete. Er blickte auf das schwarze Ziffernblatt seiner Edelstahl-Rolex Explorer. Punkt sieben Uhr morgens. Hervorragend: Er war seinem Plan voraus, genau so, wie er es gern hatte.
    Er öffnete die Tür des BMW 720Li, legte seinen Vuitton-Koffer auf den Beifahrersitz und hob seine langen, muskulösen Beine unters Lenkrad. Als er den Rückspiegel zurechtrückte, erblickte er sich selbst darin. Mit seinem schlanken, grausam scharfkantigen Gesicht, dem messerscharf geschnittenen, bis zum Kragen reichenden schwarzen Haar und den stechenden, fast königsblauen Augen sah er fast aus wie ein Model aus der Vanity Fair. Grübchen bildeten sich, und seine perfekten, weißen Zähne leuchteten, als er sich zulächelte.
    Ja, ich hab’s drauf, dachte er.
    Der Zwölf-Zylinder-Motor der luxuriösen BMW-Limousine erwachte mit einer eleganten Explosion zum Leben, als er den Zündschlüssel drehte.
    Nur schade, dass » alles« nicht annähernd genug war.
    Während der Motor warm lief, zog der Neue Mann ein Palm Treo 750 Smart Phone aus seiner seidengefütterten Jackentasche. Das kleine Gerät verfügte über alle Funktionen:
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