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Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Titel: Blutsbund 5 Viktor (German Edition)
Autoren: catthemad
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Erstaunen Lew in menschlicher Statur auf sich zukommen. Sämtliche Alarmglocken schrillten in seinem Inneren und ohne zu zögern ging er auf ihn zu. Wenn der Mann nicht in seiner Wolfsgestalt, sondern als Mensch auftauchte, stimmte etwas nicht. Das bestätigten auch die Gefühle, die Viktor wahrnahm. Er konnte Zorn, Unruhe und Sorge spüren.
    Lew baute sich vor ihm auf und blickte mit funkelnden Augen auf ihm hinab, etwas, das Viktor vielleicht beeindruckt hätte, wenn er ein Mensch gewesen wäre. So hingegen prallte es von ihm ab.
    Ehe er dazu kam etwas zu sagen, knurrte Lew: »Ihr Vampire vergreift euch sogar an Kindern? Kennt ihr denn gar keine Grenzen? Werwölfe werden bezirzt, Kinder gewandelt? Warum habt ihr euch die Menschheit und uns dann noch nicht ganz untertan gemacht, hm?«
    Hätte Viktor nicht gleichzeitig die Welle an Zorn gespürt, wäre er von einem schlechten Scherz ausgegangen. »Kinder als Blutgeber zu nutzen steht seit 500 Jahren unter Strafe, Kinder zu wandeln kostet den Kopf und Werwölfe können wir nicht bezirzen. Aber das mit der Weltherrschaft werde ich mir durch den Kopf gehen lassen, aber eigentlich reicht es mir voll und ganz, die russischen Vampire anzuführen.« Viktor bemerkte, dass Lews Zorn durch seine Gelassenheit noch weiter forciert wurde. »Lew. Wir wandeln keine Kinder, wie kommst du auf so etwas? Die letzte Enthauptung wegen eines derartigen Vergehens habe ich vor dreißig Jahren vornehmen müssen.«
    »Dann erklär mir mal, wie ich mitten in der Einöde einen kleinen Jungen finden kann, der frisch gewandelt wurde und nicht mal weiß, dass es eure Rasse überhaupt gibt.«
    »Himmel, du tust gerade so, als wäre ich derjenige gewesen, der das getan hätte, Lew! Nenn mir eine Rasse, in der niemand Straftaten begeht! Ich werde Leute darauf ansetzen. Weißt du, woher das Kind kommt?«
    »Moskau«, erklärte der Werwolf schon ruhiger.
    »Ich kümmer mich darum. Der kleine Vampir hat von dir getrunken und weiß nicht, wie man Wunden versiegelt?«
    »Versiegelt man die?«
    »Nein, Lew. Man rennt mit blutenden Einstichen durch die Gegend, damit andere meiner Rasse wissen, dass du schmecken könntest.«
    »Viktor, deine Bissigkeit ist gerade schwer zu ertragen.«
    »Ich bin ein Vampir. Wir sind bissig.«
    Lews Mimik spiegelte erst Wut, dann Unglauben und letztendlich schüttelte er verzweifelt den Kopf. »Ich habe es verbunden.«
    Viktor brummte, spürte aber nichtsdestotrotz, dass seine Fänge sich bemerkbar machen wollten. »Er muss anschließend über die Einstiche lecken, dadurch schließen sie sich. Willst du ihn bei dir behalten?«
    »Was für eine Frage, natürlich nicht!«
    Viktors Brauen hoben sich überrascht, so entsetzt und hastig, wie die Gegenworte gekommen waren.
    »Nichts gegen Vadim, er scheint ein feiner Junge zu sein, aber er kann doch nicht mit mir hier draußen in der Einöde leben. Außerdem ist er ein Vampir und gehört unter seinesgleichen. Ich bin nicht in der Lage, ihm etwas von eurer Rasse beizubringen.«
    »Das könnte dann ja der passende Anlass sein, um wieder zurückzukommen, oder?«
    Lews Miene verschloss sich umgehend und spiegelte eine Kälte, die ihrer Umgebung Konkurrenz machte. »Warum mischst du dich eigentlich ein, Viktor? Es betrifft dich gar nicht! Dir dürfte mein Weggang doch egal sein und Alexander ist selbst schuld. Du hast neulich gesagt, er wäre mein bester Freund. Sag mir, was das für ein bester Freund ist, der einen nicht mehr an seinem Leben teilhaben lässt?! Unsere Freundschaft war beendet, als wir in den Regierungssitz eingezogen sind, ich habe es nur nicht wahrhaben wollen. Es ist mir egal, mit wem er fickt, Viktor! Aber früher wusste ich, wie es Alexander geht, und von heute auf morgen habe ich ausgedient? Wohin soll ich zurückkommen? Ob ich nun hier alleine bin, oder aber im Regierungssitz in meinem Büro! Die Zeiten, in denen Freunde bei einem Wodka zusammengesessen haben, sind lange vorbei. Das hat sich mit Michail Romanow in Luft aufgelöst!«
    Viktor fühlte sich von dem Wechselbad Emotionen, das auf ihn einprasselte, fast erschlagen. »Sie haben einen Bund, Lew.«
    »Und was soll mir das jetzt sagen?«
    Viktor überlegte, wie er es am besten erklären konnte, und sagte dann: »Es gibt zwischen Werwölfen und Vampiren einen Bund. Wir wissen nicht, wer zu wem findet, ob es immer so ist, oder nur manchmal, aber es scheint eine naturgegebene Sache zu sein, die durch die Vereinigung der Rassen wieder erwacht ist. Man ... man
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