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Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Titel: Blutsbund 5 Viktor (German Edition)
Autoren: catthemad
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bloß das Verbandsmaterial?« Lew ging ins Badezimmer, nahm sich vorsichtshalber eine Kompresse und einen Verband heraus und flüsterte auf dem Weg in die Küche: »Ich kann mir doch jetzt nicht ständig den Arm aufschneiden?«
    Er sah das bedenkliche Beben seiner Finger, als er die Schublade öffnete und das schärfste Messer hervorkramte, das er besaß. Das Zittern nahm zu, als er daran dachte, was passierte, wenn er falsch schnitt, oder womöglich zu tief traf und die Blutung sich nicht stoppen ließ. Er schüttelte den Kopf und legte das Messer auf die Anrichte, dann ging er zurück ins Wohnzimmer. Der Junge saß inzwischen mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Sofa.
    »Du musst mich beißen, Vadim. Ich kann mir nicht den Arm aufschneiden, das könnte schlimmere Folgen haben, als ein Biss von dir.«
    Die Magenschmerzen des Kindes schienen so stark geworden zu sein, dass dieser nicht einmal mehr richtig ansprechbar war. Die Augen waren geschlossen und der kleine Körper zitterte ohne Unterlass. Lew ging zögernd auf die Couch zu und setzte sich neben den Jungen. Er zog den Ärmel seines Pullovers hinauf, sodass sein Handgelenk freilag, und hielt es ihm vor das Gesicht. »Ich hoffe, Vampire wissen automatisch, wo sie hinbeißen müssen«, versuchte er zu scherzen.
    Zu seiner Überraschung schlug der Junge die Augen auf und fixierte die Haut mit seinen Blicken. Dann ging es schneller, als Lew es je für möglich gehalten hätte. Innerhalb von Sekunden spürte er einen kurzen Schmerz an seinem Handgelenk und anschließend Vadims Saugen. Er unterdrückte den Impuls, seinen Arm wegzureißen. Der Mund löste sich von seiner Haut und er sah die kleinen Einstiche, die noch immer bluteten. »Wie geht es dir? Brauchst du noch mehr?«
    Der Junge schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich satt und es geht mir gut.«
    Lew blickte ihn erstaunt an, denn er hatte das Gefühl, dass Vadim ausgesprochen wenig von seinem Blut getrunken hatte.
    »Schmeckt wie Schokolade «, erklärte der Vampir fast beschämt.
    Lews Brauen zogen sich nach oben. »Ähm ... in Ordnung, allerdings macht sich Schokolade nicht unbedingt gut auf dem Boden.« Er stand auf und ging in die Küche, um sich dort zu verarzten. Wenige Minuten später hatte er einen Verband an seinem Handgelenk und beschloss, dass jetzt der Zeitpunkt war, an dem er sich einen Wodka genehmigen durfte. Er goss sich ein Glas voll ein, doch ehe er es ansetzen konnte, meldete sich sein Magen und rebellierte vor Hunger. Er blickte auf den klaren Schnaps, gab dann allerdings der Vernunft den Vorrang und begann etwas zum Abendbrot vorzubereiten.
    »Geht es dir gut?«
    Lew zuckte, denn er war so in Gedanken gewesen, dass er Vadim nicht hatte kommen hören.
    »Alles bestens. Ich habe nur Hunger. Möchtest du vielleicht auch etwas?«
    Vadim starrte auf die belegten Brotscheiben und nickte. Lew deutete mit dem Kopf auf den Küchentisch und der Junge setzte sich. Der Wodka, der dort stand, kam Lew in dieser Sekunde absolut unpassend vor und so nahm er kurzerhand die Flasche, verfrachtete sie in den Kühlschrank und schüttete das Glas in der Spüle aus. Dann stellte er den Teller in die Mitte und gesellte sich zu Vadim.
    »Ich muss dich morgen eventuell einen Moment allein lassen«, erklärte Lew nach einer Weile nachdenklich.
    Der Junge hob den Kopf und Lew glaubte, Angst darin zu erkennen.
    »Viktor ist ein Vampir, den ich ... den ich kenne. Ich muss mit ihm wegen dir sprechen, Vadim. Ich habe von Vampirsachen keine Ahnung, er schon.«
    »Er tut mir aber nichts, oder?«
    »Nein, du brauchst dich nicht fürchten, in Ordnung? Dir wird nichts passieren und ich will mit Viktor auch erst einmal nur reden. Ich weiß nicht mal, ob er da sein wird, aber meistens ist er zwei oder drei Mal die Woche da.«
    »Was macht er hier? Dich besuchen? Warum musst du mich denn allein lassen, wenn er sowieso herkommt?«
    »Ähm ... er ist viel in den Wäldern unterwegs. Ich muss schauen, ob er ... ob er zufällig da ist.«
    »Und wenn er der Mann ist, der mich ...«
    »Nein, Viktor würde so etwas niemals tun. Erinnerst du dich an den Vampir, der dich gebissen hat?«
    Vadim schüttelte den Kopf.
    »Ich kann dir dennoch versprechen, dass es nicht Viktor war, darauf hast du mein Wort.«
    Der Junge schien nur bedingt zufrieden mit der Antwort zu sein, aber Lew konnte diese Reaktion gut verstehen.

Aus der Not heraus
    Viktor durchlief ein Schauer, als er den leichten Geruch von Blut vernahm, dann sah er zu seinem
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