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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder
Autoren: Susan B. Hunt
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schwer machen - denn ich bringe dich auf jeden Fall zurück - oder du bist vernünftig und kommst einfach mit mir.«
    Er musterte die junge Frau, Cara Baxter. Er hatte ihr Bild im Hauptquartier auf einem Bildschirm studiert.
    Sie war groß, schlank und ihre wohlgebräunte Haut verlieh ihr ein gesundes Aussehen. Man konnte sehen, dass sie hart um ihr Überleben gekämpft hatte. Sie trug einen zerschlissenen kurzen Rock, der aus Leder zu sein schien und ihre wohlgeformten Beine zeigte. Das lange, dunkelrote Haar fiel ihr in wirren Locken über den Rücken und ihre grünen Augen funkelten gefährlich.
    Ihm gefiel, was er sah, obwohl sie nur ein Auftrag war.
    Hinter sich hörte er ein tiefes, gefährliches Knurren.

    »Es wäre besser, wenn du hier verschwinden würdest. Velvet versteht keinen Spaß, wenn sie das Gefühl hat, dass ich in Gefahr bin«
    Cara blickte ihm fest in die Augen. Thorn hatte längst gewittert, dass hinter ihm eine Raubkatze stand. Ganz langsam drehte er sich um, den Blick auf den schwarzen Panther gerichtet, der keine zwei Meter hinter ihm kauerte. Mit peitschendem Schwanz - bereit zum Sprung.
    »Ein herrliches Tier. Gehorcht es deinen Befehlen?«
    Cara stieß laut die Luft durch die Nase aus. »Sie gehorcht keinen Befehlen, sie ist meine Freundin und will mich beschützen, also überlege dir genau, was du tust«.
    Thorn hatte keine Angst. Die Katze konnte ihn nicht ernsthaft verletzen. Er war kein gewöhnlicher Mensch dank seiner Spezialausbildung und verschiedener Eingriffe, die an seinem Körper vorgenommen wurden, war er beinahe unsterblich. Er dachte an die schreckliche Zeit im Labor zurück, als er zu dem gemacht wurde, der er heute war.
    Thorn schüttelte den Kopf und war augenblicklich wieder in der Gegenwart.
    Cara war verschwunden, mit ihr der Adler und der schwarze Panther.
    Verärgert über sich selbst aktivierte er seine Sinne, um herauszufinden, in welche Richtung die junge Frau verschwunden war.
    Cara und Velvet hatten die Gelegenheit genutzt, in der der Krieger plötzlich völlig abwesend zu sein schien.
    Sobald sie außer Sichtweite war, lief sie um ihr Leben, der Panther flankierte ihre rechte Seite. Geschmeidig sprang Velvet mühelos neben ihr her. Während sie rannte, blitzten Bilder ihres früheren Lebens vor ihrem inneren Auge auf.
    Sie sah das Gesicht ihres Vaters vor sich, der Mann, den sie geliebt und dem sie bedingungslos vertraut hatte. Eine längst vergessene Erinnerung drängte sich in ihren Kopf.
    Die furchteinflößenden Fremden hatten sie betäubt und in einen unterirdischen Bunker gebracht, wo sie in einem Labor von einer Asiatin in Empfang genommen wurde. Man hatte ihr irgendetwas in die Vene am Arm injiziert. Dann wurde es schwarz um sie, und als sie wieder bei Bewusstsein war, lag sie auf einem Polster aus Moos in diesem Wald. Seit dieser Zeit hatte sie kein menschliches Wesen mehr gesehen. Bis heute, als plötzlich Thorn aufgetaucht war.
    Cara wusste, dass die Arbeit ihres Vaters für die Regierung mit all dem zusammenhing. Wochen vor ihrer Entführung waren ihre Eltern angespannt und nervös gewesen, hatten mehrmals Gespräche abgebrochen, wenn Cara ins Zimmer kam. Ihr sonst so unerschütterlicher Vater war das reinste Nervenbündel gewesen. Sie wusste nicht viel von seiner Arbeit, nur dass er bei der Regierung in der Top Secret Abteilung arbeitete. Sie hatte ein sorgenfreies und - zugegeben luxuriöses Leben – geführt, das sie immer für selbstverständlich gehalten hatte.
    Sie musste ihren Kopf wieder frei bekommen. Sie war auf der Flucht und durfte sich unter keinen Umständen ablenken lassen.
    Schlitternd kam sie zum Stehen, als Thorn vor ihr stand, gerade so, als wäre er vom Himmel gefallen. Wieder einmal.
    Er fing sie mit den Armen auf und hielt sie fest umklammert.
    Cara versuchte heftig, sich zu wehren, doch Thorn hielt sie in eisernem Griff. Velvet war stehen geblieben und fauchte bedrohlich. Der Fremde schien keine Angst zu haben und merkwürdigerweise kam Velvet auch nicht näher.
    »Ganz ruhig, Mädchen, ich will dir nicht weh tun, beruhige dich und ich werde versuchen, dir alles zu erklären«. Cara hörte auf zu zappeln und sah ihn mit ihren großen grünen Augen an.
    Irgendetwas an diesen Augen fesselte ihn. Ausgerechnet er, der unerschrockene Krieger, die gefühllose Maschine, die sie aus ihm gemacht hatten, bekam plötzlich Zweifel wegen einer Frau. Die noch dazu eine völlig Fremde für ihn war. Sie war ein Auftrag, mehr nicht. Ein Job
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