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Blutnacht in Manhattan

Blutnacht in Manhattan

Titel: Blutnacht in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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zu dumm, um ihn zu erkennen, denn er ist ein Meister der Täuschung und der Verkleidung. Das muss man sich immer vor Augen halten. Er wird nie von den Menschen lassen, niemals. Und er wird immer wieder willfährige Diener finden, die auf ihn hereinfallen.«
    War das hier der Fall?
    Chuck wollte es nicht glauben. Er hörte sich selbst stöhnen und dachte wieder realistischer über gewisse Dinge nach. Man würde die Tote finden, auch wenn er jetzt wieder verschwand. Man würde nachforschen und herausfinden, dass sie bei ihm einen Großteil ihrer Kohle abgeliefert hatte. Die Bullen würden ihn jagen. Außerdem gab es einen Zeugen, den Mann ohne Beine.
    Chuck sah sich gezwungen, anders vorzugehen. Er musste der Polizei den Mord melden. Er würde sich den Bullen als Zeuge zur Verfügung stellen und ihnen klar machen, dass man die Kuh nicht schlachtete, die dem Bauern die Milch brachte.
    Ja, das war gut. Obwohl Chuck die Bullen nicht mochte, ging er diesmal davon aus, dass sie Verständnis für ihn aufbringen und so reagieren würden, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Er griff in die Manteltasche. Diesmal holte er kein Messer hervor, sondern das Handy. Er hielt es bereits in der Hand, als er etwas hörte, was ihm überhaupt nicht passte.
    Bisher war es in dieser Bude still gewesen. Abgesehen vom Summen der wenigen Fliegen.
    Das änderte sich jetzt.
    Er hörte das Summen erneut. Über seinem Kopf, direkt unter der Decke klang es auf.
    Sekunden später war es bereits zu einem Sturm angeschwollen. Das Geräusch sorgte dafür, dass Chuck den Kopf einzog, etwas nach hinten ging und auch an Flucht dachte.
    Er blieb. Er riss sich zusammen. Er schaute in die Höhe, um die Decke zu beobachten.
    Dort kreisten sie!
    Wer es war, wusste er nicht. Aber er sah diesen dunklen Kreisel an der Decke, der sich in einem rasenden schwarzen Wirbel bewegte. Was es war, wusste er nicht. Zuerst dachte er, dass es sich um Fliegen handelte, aber die sahen anders aus.
    Immer stärkte raste der Wirbel um sich selbst und zog sich auch zur Mitte hin zusammen. Gleichzeitig verlor er an Breite, und es bildete sich aus dem Zentrum hervor ein lang gezogener Schwanz, der sich immer mehr dem Boden entgegendrehte.
    Es war für ihn nicht zu erklären. Eine schwarze Windhose raste auf ihn zu. Was sich da drehte, war für ihn unbegreiflich. Es ließ sich nicht aufhalten. Es kam näher und näher, und Chuck versuchte den Sprung zur Tür. Das schaffte er auch, nur brachte er es nicht mehr fertig, die Tür zu öffnen, denn das sich drehende Gebilde hinter ihm war schneller und erreichte seinen Rücken.
    Dort schlug es zu!
    Chuck schrie, als er diesen glühenden Schmerz in der Mitte seines Körpers spürte. Er wurde zerrissen. In zwei Hälften geteilt. Er war kein Mensch mehr und...
    Die Kraft riss ihn zu Boden. Er lauschte dem Aufprall und wälzte sich herum, damit er auf dem Rücken zu liegen kam und nach vorn schauen konnte.
    Der Wirbel war noch vorhanden. Er tanzte über seinem Kopf. Da drehte sich die Windhose noch immer schnell um die eigene Achse und jagte ihm entgegen.
    Sie war wie ein Speer, aber das konnte noch nicht alles gewesen sein. Denn wieder veränderte sie sich.
    Der Mann am Boden konnte es nicht fassen. Was er zu Gesicht bekam, war unmöglich, denn aus dem Wirbel hervor schälte sich eine Gestalt. Der schwarze Wirbel verdichtete sich, und ein Kuttenträger erschien.
    Ein Mönch?
    Es war so etwas wie der letzte Gedanke, der durch den Kopf des Zuhälters huschte. Chuck stützte sich auf den Ellbogen ab. Er glotzte nach vorn und zugleich hoch, denn so sah er, wie sich der Kuttenträger bewegte. Ob er ein Gesicht besaß, war nicht zu erkennen. Wohl aber der Dolch mit der leicht gekrümmten Klinge in seiner Hand, dessen Griff von zwei Händen festgehalten wurde.
    »Nein!«, röhrte Chuck.
    Der andere sagte nichts.
    Er handelte!
    Die Waffe raste nach unten, und der Zuhälter schaffte es nicht mehr, ihr zu entgehen. Der wahnsinnige Schmerz schien ihn von innen auffressen zu wollen.
    Genau das war das Letzte, was Chuck in seinem Leben spürte. Dann schlug die Kälte des Todes über ihm zusammen...
    ***
    Der Mann stieg langsam die Treppe hoch. Er trug eine dunkle Jacke über seiner normalen Kombination aus Jackett und Hose. Die Jacke war etwas Besonderes, denn sie identifizierte ihn als einen Menschen, der zu einer bestimmten Berufsgruppe gehörte. Drei große gelbe Buchstaben waren auch für Menschen mit schlechten Augen zu lesen.
    FBI!
    Der Mann war
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