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Blutiger Winter: Ein Oger-Roman (German Edition)

Blutiger Winter: Ein Oger-Roman (German Edition)

Titel: Blutiger Winter: Ein Oger-Roman (German Edition)
Autoren: Stephan Russbült
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dunklen Pläne der verbliebenen Nesselschrecken.
    Zusammen mit Cindiel, der jungen Hexe, machte er sich auf die Suche nach Beweisen. Unterdessen kam es zu merkwürdigen Veränderungen. Kräuter hatten plötzlich ganz andere Wirkungen, und Regenfälle, die nicht enden wollten, ergossen sich über das Land.
    Der Mann ohne Schuhe, der sich selbst Eliah nannte, der aber in Wahrheit Illistantheè selbst war, suchte die Oger in der roten Wüste auf, um den Rubin zu fordern. Als ihm die Oger nicht weiterhelfen konnten und auf die Zwerge verwiesen, verlor der Fremde die Nerven, tötete mit bloßer Hand zwei der Hünen und verließ den Drachenhorst, wie er gekommen war.
    Cindiel und Mogda befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Begleitung von Barrasch, einem Hauptmann aus Osberg, und Finnegan, einem jungen Soldaten, der ein Auge auf die Hexe geworfen hatte. Gemeinsam mussten sie mit ansehen, wie die rote Wüste überflutet wurde, so wie die Nesselschrecken es vor Jahren geplant hatten. Die vier begaben sich zur Esse, um die Zwerge zur Rede zu stellen, doch als sie das Heim der Bärtigen erreichten, fanden sie alle Mitglieder des kleinen Volkes bereits ermordet vor.
    Als Mogda und seine Gefährten von einem Nesselschrecken überrascht wurden, verriet dieser ihnen in seinem Übermut und in der Absicht, sie alle später zu töten, die Pläne der Nesselschrecken: Eliah sei in Wirklichkeit ein Dämonenprinz, der es darauf abgesehen habe, an der Tafel der Götter Platz zu nehmen. Der Stein, den er suche, sei einer der Funken der Götter, die bei der Erschaffung der Welt in die Erde gepflanzt wurden. Diese Steine besäßen die wahre Macht der Götter.
    Es kam, wie es kommen musste: Durch eine Unachtsamkeit gelang Mogda und seinen Gefährten die Flucht aus der Zwergenbinge. Und das Wissen um den Plan zur Erschaffung eines Gottes nahmen sie mit.
    Rator hatte sich mittlerweile, zusammen mit seinen Kriegsogern, an die Verfolgung von Eliah gemacht, um Vergeltung zu üben für den Tod der zwei Brüder. Auf dem Weg nach Turmstein, dem Ort, wo sie Eliah zu finden hofften, schlossen sich ihnen einige Menschen und eine Gruppe Zwerge an.
    In der Zwischenzeit waren auch die Elfen nach Nelbor zurückgekehrt. Doch sie entpuppten sich als die Armee von Eliah: Halb elbisch, zur Hälfte Meeresbewohner, töteten sie jeden, der sich ihnen in den Weg stellte. Erst als Eliah einen weiteren der Funken der Götter an sich reißen konnte, zogen sich die Elfen ins Meer zurück.
    Durch eine alte Prophezeiung der echten Elfen wusste Mogda, dass Eliah mithilfe der Steine das Gefüge der Götter auseinanderreißen wollte, um ihren Platz einzunehmen.
    Die Oger um Rator folgten Eliah bis in den Wald der Elfen, und obwohl er unverwundbar schien, griffen sie ihn an. Dem einfältigen Oger und Außenseiter Gnunt gelang es wie durch ein Wunder, Eliah zu bezwingen, doch die Götter schienen die Welt bereits verlassen zu haben. In dem festen Glauben, gescheitert zu sein, zog Mogda sich zurück in die Berge, um dort seinen Schmerz zu vergessen.
 
    »Was würde ich dafür geben, etwas von diesem zu bekommen! Er hat sein ganzes Volk verraten, und all seine Anstrengungen haben nicht gereicht, das Schicksal zu verändern«, sagte Bocco Talis. »Aber wenn ich ihn nicht haben kann, werde ich einen seiner Gefährten bekommen, und nichts wird mich davon abbringen.«
    »Was gedenkst du zu tun, Bocco?«, krächzte der Vogel.
    »Ich werde gar nichts tun müssen. Ich werde einfach hier sitzen und dir deine Federn ausreißen. Sobald die letzte zu Boden gefallen ist, werden sie zu mir kommen - von ganz allein.«
    »Krah!«

1
Ein Licht in der Nacht

    Die See war rau. Stürmische Böen peitschten den Regen durch die Nacht. Tosend brachen sich die Wellen am Nordriff, und die aufspritzende Gischt vermischte sich mit dem Schauer. Kaum sichtbar trieb das kleine Licht, von den Wellen hin und her geworfen, auf die Klippen zu.
    Rutrok war auf der Suche nach einem wind- und wettergeschützten Platz und fand ihn in einer Felsspalte. Er stieg diese hinab, indem er sich mit Füßen und Rücken gegen den rauen Fels stemmte. Der Regen hatte ihn bereits bis auf die Knochen durchnässt. Die stumpfen Lederriemen seiner Rüstung scheuerten auf seiner Haut. Wasser rann den Fels herab in seinen Nacken und suchte sich einen Weg seinen breiten Rücken hinab. Es war die dritte Nacht in Folge, in der Kurzuk ihn auf Wache geschickt hatte.
    Der Anführer des achtköpfigen Orktrupps, zu dem Rutrok gehörte,
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