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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)
Autoren: Shaun Hutson
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wütend herum.
    »Was soll das denn ...«, schnauzte er und sah, dass es wieder der unrasierte Mann war, der ihn schon vor ein, zwei Minuten angerempelt hatte. »Pass doch auf, Kamerad«, sagte Newton verärgert. »Wir sitzen hier doch alle im selben Boot.«
    Wieder schwieg der Mann. Sein Blick fixierte die versammelten Politiker, die jetzt praktisch von Reportern umringt wurden, während die Sicherheitsleute dafür sorgten, dass die wogende Menge einen angemessenen Abstand hielt. Vielleicht handelte es sich bei dem Typen um einen der SAS-Leute in Zivil, dachte Newton, der in der Menge bleiben sollte, um dort nach Ärger Ausschau zu halten. Er trug eine Kamera um den Hals, doch nun streckte er seine Hand nicht nach der Kamera aus.
    Stattdessen zog er eine Pistole aus seiner Jacke.
    2
    Kaum hatte der Lauf die Falten des Stoffs verlassen, da hörte Newton auch schon einen ohrenbetäubenden Knall.
    Er warf sich zu Boden und schützte seinen Kopf mit den Händen. Als er sich umsah, den Nachhall des Schusses immer noch als Klingeln in den Ohren, lag der unrasierte Mann neben ihm auf dem Rücken. In seiner Stirn klaffte ein gewaltiges Loch.
    Drei andere Männer standen um ihn herum, jeweils mit einer Pistole in der Hand. Newton sah eine dünne Rauchfahne aus einer der Waffen aufsteigen.
    Falls der unrasierte Mann ein Attentäter gewesen war, hatte man ihn offensichtlich erschossen, bevor er seinen Auftrag ausführen konnte. Die SAS-Männer in Zivil durchwühlten seine Taschen und ignorierten dabei das Blut, das immer noch aus dem Kopf herausspritzte.
    Verblüfft und erleichtert von der Schnelligkeit, mit der sie gehandelt hatten, rappelte sich Newton auf.
    Ein Feuerstoß in seinem Rücken ließ ihn erneut in Deckung gehen.
    Etwas abseits, zu seiner Rechten, rückte ein anderer Mann mit einer Skorpion-Maschinenpistole auf die Gruppe der Politiker vor. Er gab Dauerfeuer und schwenkte das Visier an der Linie aus Presseleuten und Sicherheitspersonal entlang.
    Links von ihm stand ein ähnlich bewaffneter Mann.
    Und noch einer.
    Newton kam ein lächerlicher Gedanke, als er seine Finger im Boden vergrub, das beständige Rattern der Automatikwaffen in den Ohren.
    Wie zum Teufel haben sie die Dinger an der Sicherheit vorbeigeschmuggelt?
    Immer mehr Geschosse pflügten durch die Reihen der Anwesenden. Newton sah, wie Männer zu Boden gingen und klaffende Wunden zusammenpressten. Er hörte angsterfüllte Schreie. Überraschte Schreie.
    Schmerzensschreie.
    Newton beobachtete, wie einer der protestantischen Ulster-Parlamentarier getroffen wurde. Die Kugel erwischte ihn in der Brust und durchschlug seine Rippen, ehe sie aus dem Rücken wieder austrat.
    Eines der Sinn-Féin-Mitglieder hechtete in Deckung und stieß einen gequälten Schrei aus, als ihm eine Patrone zwei Finger abtrennte, die in Fetzen durch die Luft flogen. Er überschlug sich auf dem nassen Gras. Das nächste Hochgeschwindigkeitsgeschoss sprengte ihm einen Teil vom Gesicht weg.
    Soldaten versuchten, die Politiker in die Sicherheit des Parlamentsgebäudes zurückzudrängen. Nicht dass viele von ihnen einen zusätzlichen Ansporn gebraucht hätten.
    Patronen, die keine Körper trafen, pfiffen die Kieswege rings um Stormont entlang oder prallten als Querschläger von den Statuen ab, die zur Zierde in den Gartenflächen standen. Steinbrocken wurden abgesprengt, während sich das Klicken leerer Hülsen mit dem beständigen Rattern der Schüsse und dem Geschrei der Getroffenen vermischte.
    Ein weiterer Angreifer kassierte einen Treffer, allerdings gelang es ihm noch, einen Feuerstoß in den SAS-Mann zu jagen, der auf ihn gezielt hatte. Beide gingen zu Boden. Die beiden Kollegen des Schützen feuerten weiterhin auf die fliehenden Politiker. Genauer gesagt, auf alles, was ihnen vor den Lauf kam.
    Newton, der versuchte, zu einer nahen Hecke zu kriechen, drehte sich um und sah, dass bereits mehr als ein Dutzend Menschen reglos auf dem Rasen lagen. Er erreichte die rettende Hecke und zog sich keuchend wie ein Ackergaul hinter das Geäst, während sich sein Schweiß mit dem inzwischen heftigeren Regen vermischte.
    Es stank nach Schießpulver, und dichte blaugraue Wolken umwogten Schützen und Sicherheitsleute gleichermaßen. Wallende Rauchbänke, die sich mit jedem weiteren Schuss verdichteten.
    Ein Beamter der nordirischen Royal Ulster Constabulary, dem das Blut aus einer Halswunde spritzte, sackte zu Boden.
    Einer seiner Kollegen brüllte etwas in ein Funkgerät, während er ein
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