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BLUTIGER FANG (German Edition)

BLUTIGER FANG (German Edition)

Titel: BLUTIGER FANG (German Edition)
Autoren: Simon Pflock
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wie kommt es eigentlich?“, sagte Frank und grinste.
    Joel wusste nicht, was er sagen sollte. Er suchte händeringend nach einer Erklärung, während er zwischen Bronco und Frank hin und her blickte. Er fühlte, wie sich seine Stirn befeuchtete.
    Plötzlich hörte er eine weiche, rauchige Stimme. „Bestimmt war er auf dem Schießstand. Unser Kleiner hier ist doch so ein Meisterschütze im Armbrustschießen.“ Linda imitierte das Armbrustschießen und tat so, als legte sie an.  
    „So, so! Du hast es also mit den Armbrüsten?“, sagte Bronco, obwohl er das genau wusste, weil Joels Schützenmeisterschaft in der ganzen Stadt bekannt war.
    „Weißt du, Kramer, ich hab’s nicht so mit dem Mischmasch. Ich hab’s entweder mit dem Arm“: er zog die Jacke halb aus, hob den Arm hoch und wölbte den Bizeps, der mächtig anschwoll. Während er den Arm senkte, sprach er weiter: „Oder mit Brüsten. Aber beides zugleich ist mir nix.“    
    Joel durchzog es, als er sah, wie Bronco über Lindas stattliche Oberweite fuhr, die sich unter dessen Händen aus dem ohnehin schon üppigen Dekolleté heraushob und wieder senkte.
    Linda ließ es sich gefallen. Auch noch, als Bronco anfing, einen der Äpfel zu küssen und mit den Lippen zu kosen. Dann küsste er sie intensiv auf den Mund.
    Joel wagte kaum hinzusehen. Er konnte es aber auch nicht lassen. Dann zwang er sich, doch wegzublicken. Als er erneut hinguckte, sah er plötzlich in Broncos Gesicht.
    „Na, Kramer, dasmöchtest du auch gerne mal, was?“    
    Joel schluckte. Er suchte nach einer Antwort und wusste, dass alles, was er sagen könnte, genau das Falsche wäre. Sagte er Ja, dann hatte er womöglich gleich Broncos Faust im Gesicht, nach dem Motto: Du wagst es, meine Freundin anzumachen? Sagte er Nein, konnte er denselben Effekt wegen des Gegenteils bewirken. Bronco war bekannt für seine Spielchen und nicht selten endete das Ganze in einer ordentlichen Tracht Prügel.
    „Nun?“ Bronco sah ihn erwartungsvoll an. „Du machst es wohl lieber mit ‘ner Armbrust, wie?“    
    Linda und Frank lachten schrill auf.
    Mittlerweile hatten sich auch ein paar der anderen Jungen dazugestellt. Offenbar gab es heute wieder ein Exempel.   
    „Ich wiederhole“, sagte Bronco, „ich bin kein Freund von Mischmasch. Ich hab’s entweder mit Titten oder Armen. Also, ich mache dir ein Angebot: Meine süße Freundin hier lässt dich mal so richtig ran, wenn du eine Runde Armdrücken gegen mich bestehst.“ Bronco zwinkerte Linda mit einem Auge zu.   
    Joel blickte Linda ins Gesicht und entdeckte dort eine gehörige Portion Verwunderung. Doch verblasste sie gleich wieder. Denn es war wohl auch ihr klar, dass er keine Chance haben würde, zu gewinnen.
    Bronco und Frank lachten und sahen Joel erwartungsvoll an.
    Joel wurde immer unbehaglicher zumute. Richtig war, dass er sich fast nichts sehnlicher gewünscht hätte, als mit Linda intim zu sein. Wie oft hatte er davon geträumt, auch nur einmal auf die Weise Hand an sie legen zu dürfen, wie es Bronco eben getan hatte. Aber er wusste, dass der Wettkampf zu seinen Ungunsten enden und keinen anderen Zweck haben würde als den, ihn heute Abend vor allen zu demütigen. Jetzt stieß es ihm übel auf, überhaupt in den Club gekommen zu sein. Er wusste, Bronco und Frank würden ihn nicht fortlassen, bis sie ihren Spaß mit ihm gehabt hätten. Entweder ließ er sich auf diese Show ein, dann könnte es halbwegs glimpflich ausgehen, oder es würde sofort was auf die Schnauze geben.
    „O…okay, ich bin dabei.“   
    Frank patschte mehrmals in die Hände und drängte so die Leute im Club zur Aufmerksamkeit. „A-A-Alle m-ma-mal herhören! Unser kleiner Kramer hier hat Bronco zu einem Wettkampf im Armdrücken herausgefordert! Wie-wie finden wir denn das?“    
    Johlender Applaus erhob sich. Pfiffe, Buhrufe und auch erste Ausrufe, die kundtaten, auf wen wohl die meisten der Anwesenden hier setzen würden.
    „Mu-mutig, was?“ Frank drehte sich um und klopfte Joel auf die absackende Schulter. Dann forderte er ein paar Typen auf, einen Tisch in die Mitte zu bringen und an dessen Längsenden zwei Kerzen zu stellen. Als alles hergerichtet war, zündete eines der Mädchen von der Bar die halb abgebrannten Kerzen an.
    Joel wurde angewiesen, vorauszugehen und sich an den Tisch zu setzen.
    „Meine Da- … Damen und Herren! Der Herausforderer: Herr Kramer!“ Frank strahlte über alle Backen.  
    Buhrufe und Pfiffe.
    Joel vernahm aus dem
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