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Blutige Verfuehrung 4

Blutige Verfuehrung 4

Titel: Blutige Verfuehrung 4
Autoren: Ina Cult
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menschlich. Das Blut hatte mich so aufgepuscht, dass ich jetzt nur einen Wunsch hatte, nämlich mit ihm Sex zu haben. Um meine Erregung etwas zu dämpfen, sah ich angestrengt aus dem Fenster und versuchte an Nicholas zu denken. Ich hätte mich schuldig fühlen müssen, doch dieses Gefühl stellte sich nicht ein. Ich gab es auf, mir den Kopf zu zermartern, denn die Liebe, die ich für Nicholas empfand, würde durch meine Gier nach Sex nicht leiden. Das war die Gier einer 'Vampirbraut', wie mich Orlando genannt hatte.
    Meine Gedanken wanderten zu der Jungfrau in unserem Kofferraum. Ich sagte zu Orlando:
    "Wer ist eigentlich die Jungfrau, und wie hast du sie in den Kofferraum befördert?"
    Orlando überlegte kurz, dann antwortete er:
    "Deine Freundin, die mit mir auf dem Konzert war, hat sich plötzlich in Luft aufgelöst. Sie wollte uns ein Bier besorgen und ist nicht mehr zurückgekommen. Das war natürlich Mist. Doch das Mädchen, das jetzt hinten drin ist, ist viel viel besser geeignet. Sie stand mit einer älteren Dame vor mir und war ziemlich genervt von der Musik, die ihr offensichtlich nicht gefiel. Ihre Begleiterin dagegen war so hingerissen, dass sie nach vorne zur Bühne ging, um die Band besser zu sehen. Sie vertraute mir deshalb die Kleine an mit der Bitte, auf sie aufzupassen, bis sie wieder zurückkäme.
    Und dann - 'Bingo' - hat die kleine Maus sich an mich gehängt und mir schöne Augen gemacht. Ich habe sie eingeladen, mit mir etwas trinken zugehen und sie hat keinen Augenblick gezögert, das Konzert mit mir zu verlassen. Wir sind dann in eine Kneipe gegangen und ich hatte ja für diesen Zweck ein Mittel dabei, das ich ihr in den Cocktail gekippt habe. Das war's. Bis zum Auto kam sie gerade noch und dann ist sie auf dem Sitz eingeschlafen. Ich habe ihr noch ein bisschen Blut abgezapft und ihr dafür eine schöne Ladung Dope gespritzt und sie im Parkhaus in den Kofferraum gelegt. Ihr wurde jedenfalls kein Haar gekrümmt. Deine Mutter wir sich freuen. Das Blut hast du soeben probiert. Klasse, oder?"
    "Das war Jungfrauenblut?", fragte ich angewidert.
    "Von diesem Mädchen?"
    "Ja, was hast denn du geglaubt, dass es von einem Igel stammt?" Orlando lachte laut heraus.
    "Nach so gutem Stoff muss man normalerweise lange suchen. Ich hatte richtig Glück!"
    Mir wurde plötzlich ganz mulmig. Natürlich hatte mir dieses Blut besser geschmeckt als alles andere zuvor. Was war denn an Jungfrauenblut so besonders? Ich wagte nicht, Orlando danach zu fragen.
    "Können wir nicht noch mal anhalten, damit ich sie sehen kann?", fragte ich kleinlaut.
    "Nein, wir sind doch bald da und ich hoffe, dass sie noch schläft, bis wir auf der Burg sind. Sie sollte erst in unserem Refektorium aufwachen. Sonst bekommt sie einen Schock und das wäre für alle Beteiligten schwierig."
    "Man wird sie doch suchen!", sagte ich und sah Orlando an. Doch er antwortete gleichgültig:
    "Das stimmt, aber sie werden sie nicht finden und ich hinterlasse keine Spuren!"
    "Was passiert mit ihr, wenn sie zu sich kommt und zu schreien anfängt?"
    "Sie wird in einem Krankenbett aufwachen und glauben, dass sie einen Unfall gehabt hat. Denn wir müssen ihr ja einen Zugang zur Vene legen, damit wir für deine Mutter Blut abnehmen können."
    "Das heißt, sie wird nicht von ihr gebissen und gesaugt!", fragte ich verwundert.
    "Nein, das braucht alles seine Zeit, denn ihr Blut muss so lange wie möglich rein bleiben, wenn es die Wirkung haben soll, die deine Mutter so dringend benötigt."
    "Sie tut mir leid!", sagte ich,
    "Medizin für einen Vampir!"
    Orlando schüttelte den Kopf:
    "Menschengefasel", sagte er und fügte hinzu:
    "Es wird Zeit, dass du lernst mit deiner neuen Identität umzugehen. Du musst kein Mitleid haben. Schau dir Lucrezia an, sie hat sich doch auch prächtig entwickelt!"
    "Was meinst du mit prächtig entwickelt?", fragte ich zurück.
    "Du hast sie doch schon gut kennengelernt. Sie ist ein glücklicher Vampir und wird demnächst in den Clan der Visconti aufgenommen, wenn Lorenzo sie tatsächlich will. Dort kann sie ein sehr luxuriöses Leben führen. Bevor sie sich mit ihm eingelassen hat, war sie ein zuverlässiger Blutlieferant für deine Mutter. Sie hat ihr sehr lange gute Dienste geleistet. Als wir sie zu uns genommen haben, war sie eine schreckliche Kratzbürste und hat sich gegen ihr Dasein als Vampir aufgelehnt. Doch mit der Zeit hat sie sich gefügt."
    "Ich fände es schade, wenn sie den Clan verlässt, sie wäre eine Freundin für
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