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Blutige Verfuehrung 1

Blutige Verfuehrung 1

Titel: Blutige Verfuehrung 1
Autoren: Ina Cult
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heran.
    "Lucy, ich kann nicht mehr ohne dich leben, ich träume Tag und Nacht von dir!" Mir lief es heiß und kalt den Rücken hinunter. Jetzt, wo ich mich endlich einmal richtig in einen anderen Mann verliebt hatte, fiel es Ikarus ein, dass ich für ihn die Richtige war. Seit zwei Jahren lebte er in dieser WG und außer einem Wangenküsschen hatte er noch nie etwas für mich übrig gehabt. Ich hatte geglaubt, dass ich nicht sein Typ war. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, wo ich Mareike glühend um Ikarus beneidet hatte. Ikarus nahm meine Hand und führte sie an seine Lippen, dabei sah er mich mit seinen dunkelbraunen Augen flehend an.
    "Bitte lass es uns wenigstens versuchen", sagte er. Er transpirierte stark und sein verführerischer Geruch umgab mich wie ein Schleier. Jetzt nur nicht schwach werden, hämmerte es in meinem Kopf. Ich musste ihn zur Vernunft bringen.
    "Du weißt, dass ich nicht so wie Mareike bin, ich bin viel unterwegs und ich kann es auch nicht leiden, wenn man mich völlig in Besitz nimmt." Ich entzog ihm meine Hand und rückte etwas von ihm ab. Er war schließlich ein Macho und wir alle kannten seine Einstellung Frauen gegenüber. Er erwartete völlige Unterwerfung und nur seine Wünsche zählten. Das würde mit mir nie klappen.
    Wir waren an der Endstation angekommen und stiegen aus. Ich versuchte, das Thema vorerst fallen zu lassen. Der Weg zum Autohändler war nicht weit und als Ikarus den schwarzen Wagen sah, war er völlig aus dem Häuschen. Ich hatte vergessen, auf die Bank zu gehen und musste deshalb noch einmal los. Ikarus blieb beim Autohändler und ließ sich die Papiere zeigen. Als ich zurückkam, hatte er bereits eine Runde auf dem Hof gedreht und kurbelte das Fenster herunter. Er rief:
    "Lucy, beeil dich, der Wagen ist super. Lass uns losfahren!" Ich ging ins Büro des Händlers und bezahlte den Benz. Dann erhielt ich die Papiere und stieg auf der Beifahrerseite ein. Ikarus strahlte mich an:
    "Das ist ein richtig geiler Schlitten", sagte er und legte einen Kavaliersstart hin.
    "Ikarus, bitte fahr nicht so schnell", rief ich, "du kennst das Auto noch gar nicht!" Doch er war nicht zu bremsen. Die Reifen quietschten in jeder Kurve und beim Start an den Ampeln.
    "Wohin fährst du eigentlich?", fragte ich nachdem ich mich von meinem ersten Schrecken erholt hatte.
    "Wir fahren an den Feldmochinger See zum Baden", sagte Ikarus, ohne den Kopf nach mir zu wenden.
    "Das hast du einfach so beschlossen?", fragte ich resigniert zurück.
    "Genau, denn da gibt es einen FKK-Strand und ich denke, du hast keinen Badeanzug dabei, oder?" Natürlich war Baden bei dieser schrecklichen Hitze das einzig Wahre und wenn mir Ikarus zuhause etwas davon gesagt hätte, wäre ich sicher einverstanden gewesen. Aber seine Entscheidung über meinen Kopf hinweg ärgerte mich. Deshalb sagte ich:
    "Von mir aus fahren wir dorthin, aber baden werde ich nicht." Ikarus lächelte mich an, er legte seine Hand auf mein Knie und schob meinen Rock etwas hoch.
    "Du wirst baden, da bin ich mir sicher!" Ich wischte seine Hand weg und sah ihn zornig an.
    "Was glaubst du eigentlich, wer du bist?" zischte ich ihn an. Doch Ikarus lachte laut auf.
    "Ich weiß genau wer ich bin", antwortete er mit einem ironischen Unterton in der Stimme, "aber du weißt nicht so genau wer du bist, oder?" Einen Augenblick verschlug es mir die Sprache. Worauf wollte Ikarus hinaus? Wusste er mehr über mich, als die anderen? Dann gab er wieder Gas und wir sahen bereits die spiegelnde Fläche des Sees. Ikarus fuhr ein Stück entlang, dann bog er in einen kleinen Feldweg ab. Der Benz holperte über die Unebenheiten und schaukelte, dass es mir fast übel wurde.
    "Wir sind gleich da", sagte Ikarus beruhigend und reduzierte das Tempo. Wir waren beide komplett nass geschwitzt, als wir das Auto verließen, eine sanfte Brise kam vom See her und kühlte unsere feuchten Körper. Ich ließ mich ins Gras fallen. Ikarus setzte sich nah neben mich. Wie zufällig ließ er seine Hand über meine Brust streifen. Er beugte sich zu mir herab und ehe ich ein Wort sagen konnte, verschloss er meinen Mund mit seinen Lippen. Ich rang nach Luft, und setzte mich zur Wehr. Ich rollte mich unter ihm hinweg und stand auf. Ikarus sah mich erstaunt an.
    "Habe ich etwas falsch gemacht?", fragte er mit einem Blick, der zum Steinerweichen war.
    "Du bist einfach übergeschnappt", sagte ich und drehte ihm den Rücken zu. Wie lange kannte ich ihn? Mindestens drei Jahre, ging es mir durch den
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