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Blutige Tränen (German Edition)

Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Blutige Tränen (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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Augen hineingesogen. »Er hat dir ein Angebot gemacht ...«
    »Ja. Er will mein Kind nach Elfame bringen, sobald es zwölf Jahre alt ist. Dafür würde er mir die Schmerzen der Geburt nehmen. Aber ... darum geht es mir nicht. Er hat gesagt, mein Kind hat Potenzial, magisches Potenzial. Er möchte ihn zu seinem Nachfolger machen!«
    Alex spürte ihre innere Zerrissenheit. »Julian ist der Vater, nicht wahr?«
    Jessy nickte. Sie hatten versucht, es geheim zu halten. Doch ihr hätte klar sein müssen, dass man vor den Vampiren nichts verbergen konnte.
    »Damit hat dein Kind deine Erbanlagen und Julians, die sicher durch seinen häufigen Blut konsum ein wenig verändert sind«, sagte Alex nachdenklich. »Dein Sohn wird vermutlich einige ungewöhnliche Fähigkeiten besitzen.«
    »Einige? – Sie müssen so stark sein, dass Dygwion sie schon jetzt gespürt hat!«
    »Du hast doch keine Angst vor dem Kind, Prinzessin?«
    Jessica schüttelte entschieden den Kopf. »Es ist alles zu viel, Alex. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Weißt du, allein die Entscheidung, jetzt noch hierher zu kommen ... das war schon gar nicht meine eigene Idee! Hagith hat mir dazu geraten, mich fast dazu gedrängt. Ich habe das Gefühl, dass hier Dinge passieren, die ich nicht beeinflussen kann. Meine Kräfte sind doch wirklich eingeschränkt, verglichen zum Beispiel mit Dygwions! Ich bin nur eine Schachfigur! Dygwion will das Kind ...«
    Alex hatte nachdenklich zugehört und strich ihr nun beruhigend über das Haar. »Zwölf Jahre sind eine lange Zeit.«
    »Er wird das Kind schon vorher sehen wollen.«
    »Dygwion ist ein guter Freund. Dein Sohn wird bei ihm in den besten Händen sein.«
    Jessy starrte ihn an. »Dygwion ist ein Sidhe vom Unseelie Court, und mein Sohn wird ein Mensch sein! Du weißt doch, was das bedeutet.«
    Alex legte die Hand auf ihren Bauch, er fühlte die Bewegungen des Kindes. »Ich bin ehrlich zu dir, Prinzessin: Du bist schon nicht aus freier Entscheidung hierher gekommen. Dein dämonischer Freund Hagith hatte seine Hände im Spiel, wahrscheinlich ebenso wie Dygwion. Sie sind beide Weltenreisende, sie werden sich mehr oder weniger kennen. Ich weiß nicht, wer dieses Stück inszeniert, aber ich befürchte, dass du im Moment nicht viel Einfluss nehmen kannst.«
    Jessicas Augen wurden immer größer. »Sehr beruhigend.«
    »Du kannst Dygwion im Großen und Ganzen vertrauen, Jessy. Und ich bin ja auch noch da, wenn es Schwierigkeiten gibt. Ich bin sicher, er will dir deinen Sohn nicht wegnehmen, aber vielleicht ist das Kind wirklich etwas Besonderes?«
    Jessica nickte schwach.
    »Hat Hagith dir jemals etwas Böses gewollt?«
    Sie schüttelte den Kopf und stöhnte leise. Die Zeit wurde knapp.
    »Dann akzeptier’ Dygwions Bedingungen. Mit ihm ein Geschäft abzuschließen ist allemal besser, als von ihm gezwungen zu werden. Und wenn dann irgendetwas schiefläuft ...« Alex grinste und entblößte dabei seine langen Eckzähne, »werden wir uns getrost in das nächste Abenteuer stürzen.«
    Jessy brachte ein schwaches Lächeln zustande, als Alex aufstand. »Ich hole jetzt Dygwion wieder herein ...«
    »Und Julian, bitte.«
    Alex hielt in der Bewegung inne. »Werdet ihr jetzt doch noch heiraten?«
    Jessy seufzte, und Alex wusste nicht, ob vor Schmerzen oder aus Resignation.
    »Das wird wohl nichts. Julian ist zurzeit mal wieder mit Will ...«, sie zögerte merklich.
    »... im Bett«, vollendete Alex lächelnd und zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es.« Ein richtiges Paar würden Jessy und Julian wohl nie werden.
    »Na, man kann nicht alles haben.«

 
ENDE

 
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