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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller
Autoren: Kyle Mills
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Krawatte lockerte. »Ich versuche, Mitarbeiter für eine Organisation namens NewAfrica zu gewinnen. Unser Hauptsitz ist in New York.«
    Das machte Josh ein wenig nüchterner. »Ich habe Sie auf keiner Liste der Universität gesehen.«
    »Wir haben uns auch in keine eintragen lassen. Wissen Sie, wir haben noch nie viel von diesen Bewerbungsgesprächen auf dem Campus gehalten. Es ist eine Art chaotische Massenabfertigung, und unserer Erfahrung nach findet man am Ende doch nicht die richtigen Leute. Alle haben ihr Pokerface auf, und keiner weiß so recht, wo er beim anderen dran ist.«
    Joshs Verstand war noch immer auf weniger als halbe Geschwindigkeit heruntergefahren, und er konnte sich nicht vorstellen, wohin diese Unterhaltung führen sollte. War dieser Kerl einfach nur gelangweilt und wollte mit jemandem reden?
    »Mit wem führen Sie denn dann Bewerbungsgespräche?« Josh stellte die Frage vor allem, weil er höflich sein wollte. Er konnte sehen, wie Cindy auf ihn zukam. Vielleicht, um ihn zu retten.
    »Ehrlich gesagt, nur mit zwei Leuten. Mit einem Typen aus Kalifornien und mit Ihnen.«
    Und sie rettete ihn tatsächlich. Sie kam gerade noch rechtzeitig, bevor er anfangen konnte zu stammeln.
    »Kann ich euch Jungs etwas bringen?«
    Josh musterte die Reihe der Gläser auf dem Tisch und verfluchte sich leise selbst. Es gab sehr gute Gründe, warum er fast nie trank. Ein Newcastle pro Woche, wenn er nicht gerade für die Kleidung für seine Vorstellungsgespräche sparte. Und jetzt hätte er Werbung für die Anonymen Alkoholiker machen können, während er einem
Mann gegenübersaß, der extra aus New York gekommen war, um mit ihm zu sprechen.
    »Nur die Rechnung, Cindy.«
    Balen hob die Hand. »Die übernehme ich.«
    Sie warf ihm einen Blick zu, der vermuten ließ, dass ihre Unterhaltung an der Bar nicht besonders gut gelaufen war. »Die gehen aufs Haus.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte Josh. »Das musst du nicht tun.«
    Sie ignorierte ihn und notierte etwas auf einer Serviette, die sie aus ihrer Schürze gezogen hatte. Als sie fertig war, schob sie die Serviette in die Brusttasche seines Jacketts. »Das ist die Adresse meiner neuen Wohnung und meine Telefonnummer. Komm doch heute Abend einfach vorbei, dann mache ich dir etwas zu essen.«
    Wenn er nur die fünf Gläser Bier getrunken hätte, wäre er wohl damit zurechtgekommen, dass die Dinge gerade von allen Seiten auf ihn einfielen. Doch der Tequila hatte ihm den Rest gegeben.
    »Äh, ich glaube nicht, dass ich besonders gute Gesellschaft wäre.«
    »Komm trotzdem. Du hast keine Ahnung, was ich alles unternehmen werde, um dich wieder aufzuheitern.«
    Josh starrte ihr mit leerem Blick hinterher, als sie ging. Schließlich wandte er sich wieder Balen zu. »Tut mir leid. Worüber haben wir gerade gesprochen?«
    »Wir sprachen über unsere Bewerbungsabläufe.«
    »Und zu denen gehört, dass Sie sich in Bars an Leute heranschleichen?«
    Balen lächelte. »Wir erledigen die Recherchen in New York, treffen eine Auswahl an Kandidaten und führen dann ein paar Gespräche. Das ist zwar ungewöhnlich, hat sich aber als ziemlich effektiv erwiesen, wissen Sie.«
    »Warum ich?«

    »Himmel, Josh. Haben Sie in letzter Zeit mal Ihre eigenen Bewerbungsunterlagen angeschaut? Warum nicht Sie?«
    Josh nagte einen Augenblick lang an seiner Unterlippe, während sein stark beeinträchtigter Verstand Gedanken auf eine Art und Weise zusammensetzte, die er ganz sicher bereuen würde. Aber er hatte einfach die Schnauze voll. Es wurde Zeit, aus der Achterbahn auszusteigen und seine Pläne der Realität anzupassen. »Sie sollten diesem Kerl aus Kalifornien die Stelle geben, John. Sie verschwenden nur unser beider Zeit.«
    »Ja, aber es ist meine Zeit. Und wenn ich das einmal so deutlich sagen darf: Sie selbst sehen nicht gerade furchtbar beschäftigt aus.«
    Aus seinem Augenwinkel konnte er die Reihe der Gläser auf dem Tisch sehen, und er fragte sich, warum zum Teufel Cindy sie nicht mitgenommen hatte, bis er sich daran erinnerte, wie er mit ihr um das erste gerungen hatte.
    »Also. Sind Sie interessiert, Josh? Darf ich Ihnen ein wenig über unsere Firma erzählen?«
    »Ich denke schon.«
    »Wir sind ein gemeinnütziges Unternehmen, das sich auf die Durchführung nachhaltiger Landwirtschaftsprojekte in Afrika spezialisiert hat. Das Motto unserer Organisation lautet: ›Menschen helfen, die bereit sind, sich selbst zu helfen.‹ Wir hatten bisher schon viele Erfolge zu verzeichnen und konnten
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