Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)
Autoren: Hanna Alber
Vom Netzwerk:
Stundenkilometer.“
    „Klasse!
Und was kostet der?“
    Tom
lachte. „Du willst es aber genau wissen, Kleiner. Das ist ein V6 Motor 3.0 TDI.
Der Preis liegt mit der Ausstattung ungefähr bei 56.000 Euro.“
    Alexanders
rehbraune Augen wurden beinahe tellergroß. „Sie müssen gut verdienen.“
    „Na
ja, wie man’s nimmt. Ich hab noch einen kleinen Nebenjob. Los jetzt, steig
ein.“
    „Hallo
Ladies! Wird’s bald?“ Frank hatte das Fenster heruntergelassen und war dem
Gespräch bis jetzt einigermaßen gelassen gefolgt. Doch nun wurde er langsam
unruhig. Was, wenn sie jemand mit dem Weichei sah? Die Gefahr, dass sich später
jemand an sie erinnerte wurde umso größer, je länger sie hier herumstanden. Er
warf Tom einen finsteren Blick zu, den dieser mit einem Tippen an seine nicht
vorhandene Hutkrempe quittierte, und die beiden stiegen endlich ein. Alexander
machte es sich auf dem Rücksitz bequem. Er war noch nie in seinem ganzen Leben
in so einem teuren Auto gesessen. Ledersitze, Sitzheizung, eingelassener
DVD-Spieler an der Kopfstütze des Beifahrersitzes, es war der Himmel auf Erden
für ihn. Er war so mit dem Bewundern des Autos beschäftigt, dass er kaum
wahrnahm, wohin sie fuhren. Als es ihm schließlich auffiel, war es zu spät. Sie
befanden sich mittlerweile etwas außerhalb von Freiburg. „Wo fahren wir hin?
Das ist nicht das Labor! Ich will aussteigen.“ Er zog am Türgriff. Doch dank
der Kindersicherung, die Tom hinten immer eingeschaltet hatte, tat sich gar
nichts. Tom ahnte, dass es gleich Probleme geben würde, und beeilte sich, dem Studenten
zu erklären, dass die medizinischen Tests in einem anderen Labor ausgeführt
wurden, weil sie ja geheim bleiben mussten. Er erzählte ihm ein Märchen über
Industriespionage und die Folgen, in der Hoffnung, der naive Student würde ihm
Glauben schenken.
    Doch das beruhigte Alexander kaum. „Wird Frau Dr. Schirrer auch dort
sein? Oder Dr. Naumann?“
    „Klar
doch!“, diesmal war es Frank der antwortete. Er hatte allmählich genug von
Alexander. Er war kein Babysitter und wollte auch keiner werden. Es gab einen Grund,
weshalb er keine Kinder hatte. Er mochte sie schlicht und einfach nicht. Und
das da hinten auf dem Rücksitz war definitiv ein Kind. Ein ziemlich großes und
naives noch dazu, was die Sache, seiner Meinung nach, nur noch schlimmer
machte.
    „Wo
sind wir?“ Alexander sah sich um. Diesen Teil von Freiburg kannte er noch
nicht, sie fuhren auf ein dicht bewaldetes Gebiet zu, da fiel ihm plötzlich
sein Gespräch mit Dr. Naumann wieder ein. Er hatte ihm am Telefon gesagt, dass
sie ein wenig außerhalb sein würden. Daraufhin beruhigte er sich etwas.
Allmählich begann er sogar, sich auf die vor ihm liegende Aufgabe und natürlich
auf die Bezahlung, die damit einherging, zu freuen. Eintausend Euro hatte Dr.
Naumann ihm versprochen. Davon würde er zwei volle Monate leben können. Und so
stapfte er hinter den beiden Männern her, bis sie an eine Art Bunker gelangten.
    Aber
sein Bauchgefühl ließ ihm keine Ruhe und das Misstrauen gewann schließlich
wieder die Oberhand. Er sah er sich um. „Nochmal, wo sind wir? Ich will jetzt
sofort mit Dr. Naumann sprechen. Ich kenne Sie beide doch überhaupt nicht und
wenn Sie glauben, dass ich mit Ihnen da reingehe, dann haben Sie sich
getäuscht.“ Das war so energisch, wie Alexander werden konnte, und Tom hatte
den Verdacht, dass sie vielleicht gleich einen Probanden weniger haben würden.
Also wählte er Naumanns Nummer und reichte Alexander sein Handy. „Tom? Gibt’s
Probleme?“
    „Hier
ist nicht Tom. Hier ist Alexander. Wo haben die mich hingebracht und wieso sind
Sie nicht hier?“ Es entstand eine kleine Pause, in der Peter sich wohl
überlegte, was er dem Jungen sagen würde. Er wollte ein Misslingen seines
Vorhabens um jeden Preis verhindern. „Geh mit ihnen rein. Ich komme später auch
noch dazu. Die beiden haben das schon öfter gemacht. Keine Sorge, sie wissen
was sie tun. Die Sache muss doch geheim bleiben. Wir sind auf dich angewiesen.
Ohne dich geht es nicht. Alexander, vertrau mir einfach, ja? Ich bin bereits
auf dem Weg. In zwanzig Minuten bin ich bei dir. Und jetzt lass mich nochmal
mit einem der beiden sprechen.“
    Einigermaßen
besänftigt gab Alexander das Handy an Tom weiter. Der hörte eine Weile zu,
sagte aber außer „hm“ nicht viel.
     
    „Also, dann lasst uns mal reingehen. Ladies first.“ Frank deutete
einen leichten Knicks an und ging voraus. Alexander folgte ihm,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher