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Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)
Autoren: Hanna Alber
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machte er sich
fröhlich pfeifend auf in Richtung Labor, um nach dem Affen zu sehen. Doch als
er das Labor betrat war sein Lächeln auf einmal wie weggewischt. Er eilte zum
Telefon und rief den Institutsleiter an.
    „Er ist tot.“ Mit diesen Worten empfing Peter Pauline, als diese etwa
eine Stunde später das Labor mit den Affenkäfigen betrat. Niedergeschlagen
starrten sie den verendeten Schimpansen an.
    Professor
Lanzo Alifonsi, der Institutsleiter, sagte nicht viel dazu. Er war zu enttäuscht
darüber, dass das Gegenmittel schon wieder nicht gewirkt hatte. „Jetzt fangen
wir wieder von vorne an. Wie lange diesmal?“
    „Eine
Woche.“ Paulines Stimme klang monoton. Auch ihr war die Enttäuschung deutlich
anzumerken.
    „Na
ja, immerhin. Der Letzte hat nur zwei Tage überlebt. Wir machen Fortschritte,
finden Sie nicht?“
    Unsicher
blickte Pauline auf. Der plötzliche Stimmungsumschwung des Professors
irritierte sie. Meinte er das wirklich ernst? Jeder einzelne der Affen war
bisher gestorben. Gut, dieser hier hatte es auf ein paar Tage mehr gebracht.
Aber sie hatten gerade einen Menschen zu Testzwecken rekrutiert. Jetzt mussten
sie wieder von vorne beginnen. Ihr war zum Heulen zumute.
    „Also
Leute, weiter so und haltet mich auf dem Laufenden!“ Der Professor streckte
beide Daumen hoch und rannte förmlich aus dem Labor.
    „Was
war das?“ Pauline sah dem Institutsleiter verdutzt nach.
    „Keine
Ahnung. Vielleicht wird er endlich dem Image des verschrobenen Professors
gerecht. Was weiß ich? Verflixt. Wann ist der Affe gestorben?“
    „Na
ja, bevor wir heute Morgen zu den Interviews aufgebrochen sind, hat er noch
gelebt. Aber es ging ihm da schon ziemlich schlecht. Peter, wir müssen das
Ganze abblasen. Wir können das Serum unmöglich an Menschen testen, wenn das
Gegenmittel nicht wirkt.“
    „Vermutlich hast du Recht.
Ich übernehme das. Ich sage es dem Jungen.“ Überrascht darüber, mit welcher
Gelassenheit Peter diese Nachricht aufgenommen hatte, gab sie ihre Zustimmung
und machte sich daran, den Affen ins Kühlhaus zu schaffen. Sie würde ihn später
obduzieren. Sie hatte keine Ahnung, woran es lag, dass ihr Gegenmittel nicht
wirkte. Sie arbeitete nun seit fast zwei Jahren daran. Und langsam brauchte sie
ein positives Ergebnis.
    Peter rief Alexander nicht
an. Er hatte mit dem Studenten einen Termin für den nächsten Tag vereinbart und
den würde er auch einhalten. Er musste sich nur überlegen, wie er es anstellen
sollte, dass niemand merkte, was er vorhatte. Seine Gedanken schweiften ab.
Plötzlich kam ihm eine andere, und wie er fand geniale, Idee. „Natürlich, das
ist es! Wir brauchen mehr Testpersonen! Und ich weiß auch schon, wen! Warum
habe ich da nicht schon früher dran gedacht?“ Er schlug mit der flachen Hand
auf seinen Schreibtisch. „Ich könnte das Gegenmittel schon haben, ich Idiot!“
Erleichtert griff er zum Telefon. „Bringt den Jungen in den alten Bunker. Und
dann habe ich noch einen Auftrag für euch. Ich habe eine passende Frau
gefunden…“

2
     
    Tom und Frank sahen sich an.
    „Was?
Dieses Würstchen?“, frotzelte Frank. „Herrgott nochmal. In Freiburg wimmelt es
von Studenten und die schicken uns diesen Clown?“, er lachte dröhnend.
    „Halt
die Klappe“, fuhr Tom seinen Partner an. „Benimm dich jetzt mal zur Abwechslung
wie ein Erwachsener. Wir kriegen eine Menge Geld, wenn das klappt.“
    „Schon
gut, schon gut. Trotzdem ist er ein Hanswurst.“
    Die
beiden betraten das kleine Café am Schwabentorplatz. „Alexander Hauck? Dr.
Naumann schickt uns, wir sollen dich abholen und ins Labor bringen.“ Tom
streckte Alexander die Hand hin und grinste spitzbübisch, als er den unsicheren
Blick des jungen Mannes sah. Er schwenkte unruhig zwischen ihm und Frank hin
und her.
    „Keine
Sorge, wir fressen keine Kinder“, gab Frank lautstark zum Besten, was ihm einen
Knuff von seinem Kollegen einbrachte.
    „Hör
nicht auf ihn. Höflichkeit und Sensibilität gehören nicht zu seinen
herausragenden Eigenschaften. Gehen wir?“
    Langsam
und etwas widerstrebend erhob sich Alexander. Irgendetwas an den beiden störte
ihn. Er konnte es nicht genau benennen. Es war nur so ein Bauchgefühl, aber es
machte ihn nervös. Trotzdem ging er mit.
    Die
Nervosität legte sich sofort, als er einen Blick auf Toms Auto warf: „Wow.
Toller Wagen! Wie schnell fährt der so?“ Beeindruckt strich Alexander über den
Lack des silbernen Q7.
    „Na
ja, so um die 220
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