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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition)
Autoren: Romana Grimm
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Vater hilft uns aus“, sagte Marlene verlegen. „Er glaubt an Heidi und mich, aber die ersten Jahre sind nun einmal hart, egal wie gut das Konzept ist.“
    „Qualität setzt sich immer durch. Geben Sie sich noch ein, zwei Jahre, dann sind Sie in den schwarzen Zahlen, wenn Sie es jetzt noch nicht sind.“
    „Leider nicht, aber danke für Ihren Zuspruch. Das ist wirklich sehr nett.“
    „Noch viel netter wäre es, wenn ich Sie duzen dürfte, Miss Marlene“, sagte er und lächelte sie lausbubenhaft an. „Es sei denn, ich habe mir dieses Privileg noch nicht verdient.“
    Es war, als ritte ein kleiner Teufel sie, als sie im gleichen Tonfall entgegnete: „Noch nicht, aber vielleicht beim nächsten Date, wenn mich das Dessert umhaut.“
    „Ist das etwa eine Herausforderung?“, fragte Patrick und verengte leicht die Augen. Hinter den braun gefärbten Gläsern der Sonnenbrille konnte Marlene ihre Farbe nicht ausmachen, aber ihre Form gefiel ihr, so wie alles andere an ihm auch.
    „Hätten Sie denn gern, dass es eine ist?“, spielte sie den Ball vorsichtig zurück. Sie konnte ihre eigene, vollkommen untypische Dreistigkeit kaum fassen, und dementsprechend schlug ihr das Herz bis zum Hals.
    „Was denken Sie denn?“ Patrick lehnte sich vor und verschränkte die Hände ineinander, als wollte er Marlene intensiv mustern. Vielleicht tat er das sogar, auf seine eigene Art. „Diesen Freitag, acht Uhr? Ich könnte Sie abholen kommen.“
    Überrascht von dieser direkten Antwort stieß sie den Atem aus. „Sie haben es aber eilig.“
    „Eine schöne Frau lässt man nicht warten“, erwiderte er mit einem vielsagenden Gesichtsausdruck. „Sie könnte sonst von jemand anderem entdeckt und weggeschnappt werden.“
    „Der letzte, der mich weggeschnappt hat, hat mich ganz schnell wieder zurückgegeben.“ Marlene war stolz darauf, beinahe überhaupt nicht bitter zu klingen, als sie das sagte. Patricks eindringlicher und doch fruchtloser Blick machte sie verlegen. „Vielleicht sollten Sie sich ein bisschen mehr Zeit lassen, will ich damit sagen. So schnell entdeckt mich niemand.“
    Er kräuselte leicht die Lippen. „ Ich habe Sie entdeckt und ich musste dafür nicht einmal sehen können. Nein, das Risiko gehe ich nicht ein.“
    „Das ist wirklich reizend von Ihnen, aber ich weiß nicht–“
    „Doch, Sie wissen“, unterbrach er sie leise und streckte ihr seine locker geöffnete Hand entgegen. „Ich finde Sie bezaubernd und möchte Sie gern zum Abendessen ausführen. Bitte machen Sie mir die Freude, Miss Marlene.“
    Marlene sah diese langfingrige, kräftige Hand an. Sie wünschte, er würde aufhören sie so zu umgarnen. Seine irgendwie altmodische Art ließ sogar beim Sitzen ihre Knie weich werden und ihr Herz schneller schlagen. Er war hartnäckiger als jeder andere Mann, der sich je um sie bemüht hatte  … was im Nachhinein nicht besonders viel Gutes über ihre vergangenen Dates aussagte. Einerseits schmeichelte ihr das, machte sie aber andererseits auch ein wenig misstrauisch.
    Heidi würde sagen, dass ich mich wie eine alte Jungfer anstelle , dachte sie beklommen. Seine Hand lag ganz entspannt auf dem Tisch. Er wartete geduldig, drängelte nicht. Und sie hätte Recht. Meine Güte, ich muss wirklich über Stefan hinwegkommen, oder ich ende noch als alte Katzenlady.
    Ihr Herz pochte, als sie vorsichtig ihre Hand in seine legte und die warmen Finger leicht drückte.
    „Freitagabend um acht haben Sie gesagt?“, fragte sie so unbekümmert, wie sie konnte.
    Er lächelte warm, während er ihre Hand mit seiner umschloss. „Mmh. Ziehen Sie das kleine Schwarze an, Miss Marlene, und wünschen Sie sich eine sternklare Nacht.“
     

Kapitel 2
     
     
    Die Nacht war in der Tat sternklar und das Essen im stadtbekannten, preis- und sternegekrönten Sommergarten, in den Patrick sie ausführte, ein wahres Gedicht. Marlene verstand sich großartig mit ihrem Begleiter, denn jetzt, wo sie Heidis wachsamen Blicken nicht mehr ausgesetzt war, konnte sie sich viel besser auf ihn einlassen.
    Patrick hatte unglaublich viel zu erzählen, doch Marlene hatte am Anfang Schwierigkeiten ihn davon zu überzeugen, dass ihr Leben im Gegensatz zu seinem eher langweilig war und sie ihm gern zuhörte. Sie hing regelrecht an seinen Lippen, als er ein wenig von seiner Kindheit in Großbritannien erzählte und von den vielen Reisen in die Künstlerhauptstädte dieser Welt berichtete. Gemeinsam mit Marlene lachte er über die schrägen
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