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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht
Autoren: Lori Foster
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mich zu treffen, und ich wäre jede Wette eingegangen, dass du bloß wieder so ein Typ warst wie der letzte.”
    Das weckte sein Interesse. “Was gab es denn auszusetzen an dem letzten?”
    “Nichts, wenn man Männer mag, die nur über sich selbst reden und sich endlos über ihre Zukunftsaussichten und die Lauterkeit ihrer Motive auslassen. Nach einer Stunde schon beschrieb er mir detailgetreu, wie er sich alles vorstellte. Er meinte, falls ich ihm gefiele, würde er nach etwa einem Monat mit mir schlafen, um sicherzugehen, dass wir zusammenpassten, und danach könnten wir dann das Datum für die Hochzeit festsetzen. Natürlich erwartete er, dass ich einen Ehevertrag unterschrieb und auf alle Ansprüche am Familienvermögen verzichtete, da er in der Firma seines Vaters beschäftigt war.” Wieder lachte sie. “Wo Susan so viele heiratswillige Männer findet, ist mir schleierhaft.”
    Nach einer gemurmelten Bemerkung, die Josie nicht verstehen konnte, wandte er sich ihr zu. “Ich hoffe, an diesem Punkt hast du ihn sitzen lassen.”
    “Allerdings. Und dann musste ich mir einen Vortrag von Susan anhören, ich hätte ihm keine Chance gegeben. Sie meinte, er sei nur nervös gewesen, weil es unsere erste Verabredung war.”
    “Das klingt, als wäre er ein eingebildeter Affe”, entgegnete Nick. Mit schief gelegtem Kopf betrachtete er sie einen Moment. “Weißt du, ich glaube, deine Schwester kennt dich nicht sehr gut.”
    Josie zuckte mit den Schultern. “Wahrscheinlich sieht Susan mich nach wie vor als schüchterne, unsichere Fünfzehnjährige, die den Tod ihrer Eltern nicht verwindet und sich vor dem Leben fürchtet. Susan hat ihr eigenes Leben geopfert, damit meins sich nicht allzu sehr veränderte. Sie hat mich immer wie eine arme Prinzessin behandelt, die nur darauf wartet, dass ein gut aussehender Prinz erscheint und sie in sein hypothekenfreies Schloss entführt. Heute hält sie es für ihre Pflicht, mich zu verheiraten, und ich fürchte, bis ihr das nicht gelungen ist, wird sie ihr eigenes Leben auch weiterhin zurückstellen.”
    “Du läufst wohl kaum Gefahr, als alte Jungfer zu enden. Du bist noch verdammt jung mit fünfundzwanzig.”
    “Ich weiß das, aber Susan ist sehr altmodisch. Ihr klarzumachen, dass sie mit ihre Verkuppelungsversuche aufgeben soll, wird nicht einfach sein.”
    “Du bist sehr nachsichtig mit ihr, nicht wahr? Eigentlich bist du überhaupt nicht so, wie sie dich beschrieben hat.”
    “Ich kann mir gut vorstellen, wie sie mich beschrieben hat.” Josie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. “Wahrscheinlich wie eine weibliche Version von dir.”
    Er bewegte sich ein wenig unbehaglich, als er den Wagen am Ende eines langen Piers parkte und den Motor abstellte. “Wir sind da.”
    Sie schluckte, und ihr Magen begann vor Nervosität zu kribbeln, als ihr plötzlich zu Bewusstsein kam, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte, wie sie sich verhalten sollte.
    “Josie.” Er legte eine warme Hand um ihren Nacken. “Ich möchte, dass du weißt, dass ich das sonst nicht tue.”
    “Was?” Der heisere Klang ihrer Stimme hätte sie verlegen stimmen müssen, aber sie war viel zu nervös und aufgeregt, um sich deswegen Sorgen zu machen.
    “Ich bin zweiunddreißig, Josie, und kein grüner Junge mehr. Ich kenne die Risiken flüchtiger sexueller Abenteuer und bin sonst vorsichtiger. Aber du hast mich überrumpelt und … verdammt, ich weiß selbst nicht, was ich tue. Ich weiß nur, dass ich bei dir sein will. Ich möchte dich nackt in meinen Armen halten und dich sagen hören, dass du mich genauso sehr willst wie ich dich.”
    “Das tue ich”, wisperte sie.
    Er legte die Hände um ihre Wangen und schaute ihr prüfend in die Augen. “Ich kann mich nicht entsinnen, je eine Frau so sehr begehrt zu haben wie dich.” Er küsste sie flüchtig, aber es genügte, um ihr den Atem zu rauben und sie die Augen schließen zu lassen. “Das kann keine flüchtige Affäre sein.” Er schien selbst überrascht, dass er es sagte, fügte aber dann hinzu: “Versprich es mir.”
    Sie nickte stumm. Sie hätte ihm versprochen, was er wollte.
    “Sag mir, dass du mich nicht dafür hassen wirst.”
    Darauf schaute sie ihn wieder an. “Wie meinst du das?”
    Zärtlich legte er die Stirn an ihre. “Ich fürchte, dass ich es bereuen werde, weil du es bereuen wirst.”
    Mit einer Hand berührte sie sein Kinn und lächelte. “Das halte ich für ausgeschlossen.” Sie war sich in ihrem ganzen Leben noch nie
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