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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht
Autoren: Lori Foster
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geholfen.”
    “Gefällt dir deine Arbeit?”
    “Sie war bisher das Einzige, worin ich wirklich gut war, und stets ein großer Trost für mich.”
    Sie erkannte ihren Fehler, als Bob ihr stirnrunzelnd einen Blick zuwarf. “Was willst du damit sagen?”
    Diesmal wählte sie ihre Worte mit Bedacht. “Was ich meine, ist, dass ich etwas ändern will in meinem Leben. Ich bin jetzt fünfundzwanzig Jahre alt und habe in beruflicher Hinsicht fast alles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte. Und deshalb habe ich mir nun private Ziele gesetzt. Dinge, die ich noch erleben möchte, bevor ich zu alt bin, um sie zu genießen.”
    Er schluckte. “Fünfundzwanzig?”
    “Überrascht dich das? Hat Susan das nicht erwähnt?”
    Er strich sich in einer nervösen Geste mit der Hand über das Gesicht. “Ja, ja, das hat sie.” Seine Stimme wurde leiser, sanfter. “Aber du bist viel attraktiver, als ich dachte. Und du wirkst … reifer als fünfundzwanzig.”
    “Danke.” Josie fragte sich, ob das nicht vielleicht daran liegen mochte, dass sie so viel mit alten Menschen zusammen war.
    “Du sprachst von privaten Zielen. Erzähl mir davon.”
    Es fiel ihr schwer, vom Thema abzulenken, da es ihn wirklich zu interessieren schien. Aber er brauchte nicht zu wissen, dass er selbst auch auf der Liste ihrer Ziele stand. Wenn er entdeckte, was für ein zurückgezogenes Leben sie führte und wie behütet sie bei ihrer Schwester aufgewachsen war, würde er dann nicht lieber darauf verzichten, sie zum Hausboot mitzunehmen? Das Risiko wollte sie nicht eingehen.
    “Jeder hat private Ziele. Du nicht? Ich glaube, Susan sagte, du hättest vor, dein Firmenkapital in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln. Das nenne ich ein Ziel.”
    Er murmelte etwas, was sie nicht verstand.
    “Was sagtest du?”
    “Nichts.”
    Er bog auf einen schmalen Weg ein, der zu den Anlegestellen führte. “Es ist mein Partner, der die Agentur vergrößern will. Ich bin zufrieden mit dem, was wir schon haben. Die Firma läuft sehr gut, und um das Auftragsvolumen zu verdoppeln, müssten wir entweder einen Großteil unserer Freizeit opfern oder einen weiteren Partner aufnehmen. Ich will weder das eine noch das andere. Arbeit ist nicht das Einzige in meinem Leben. Ich möchte Zeit für meinen Großvater haben, andere Leute sehen und mich anderen Interessen widmen. Die Arbeit ist wichtig, aber sie kommt für mich nicht an erster Stelle.”
    Erstaunt über diese Gefühle, die ihre eigenen widerspiegelten, sagte sie: “Ich kann es fast nicht glauben. Meine Schwester erwähnte deinen Partner, aber sie sagte nur, er sei arrogant und sie möge ihn nicht. Sie hält ihn für seicht und oberflächlich. Ich glaube, sie hat sich sogar geweigert, mit ihm zusammenzuarbeiten, nicht?”
    Selbst in der Dunkelheit konnte sie sehen, wie er errötete. “Ja, Nick war ihr vom ersten Augenblick an unsympathisch. Mir war nicht ganz klar, warum …”
    “Susan meint, er habe auf Teufel komm raus versucht, mit ihr zu flirten. Sie hat einen sechsten Sinn für Weiberhelden, und sie sagte, Nick sei der Typ, der Frauen anzieht wie der Honig die Bienen.”
    Nick warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. “Das stimmt nicht. Plumpe Anmache ist nicht sein Stil. Dazu ist er viel zu diskret.”
    “Offensichtlich nicht diskret genug. Susan ist sehr emanzipiert und will nicht anders als ein Mann behandelt werden. Ihrer Beschreibung entnahm ich, dass dein Partner ein ziemlich übler Chauvi sein muss. Sie hat ihn als ‘arrogant und großspurig’ bezeichnet.”
    Er fluchte leise. “Nun ja, Nick hat auch nicht viel für tyrannische Frauen übrig, und ein Tyrann ist deine Schwester.”
    Das konnte Josie nicht abstreiten; sie lachte sogar. “Das stimmt. Ich betrachte es als Teil ihres ganz speziellen Charmes.”
    Ein skeptischer Blick ersetzte sein Stirnrunzeln. “Wenn du meinst. Auf jeden Fall war es leichter für sie, mit mir zu arbeiten.”
    Josie lachte. “Susan sagte, ihr hättet die beste Werbeagentur der Stadt. Und sie zeigte mir die Anzeigen für ihren Blumenladen. Sie sind fantastisch.” Josie legte einen Moment die Hand auf seinen Arm. “Susan sagt, du wärst das Hirn der Agentur, während Nick bloß ein bisschen Talent beisteuert. Aber ich glaube, dass auch du recht talentiert bist. Und überhaupt nicht so, wie ich erwartet hatte.”
    “Ach?” Das klang zerstreut, als ob er nur mit halbem Ohr hinhörte.
    “Ich habe allmählich das Gefühl, Susans einziges Hobby ist es, Verabredungen für
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