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Bleib ungezaehmt mein Herz

Titel: Bleib ungezaehmt mein Herz
Autoren: Jane Feather
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Begleiters mit einem spitzbübischen Funkeln in den Augen.
    »Marcus, du lachst ja«, stellte sie fest.
    »Was zum Teufel habe ich denn schon zu lachen?« knurrte er, den Blick unverwandt auf die Straße gerichtet. »Während der letzten sieben Monate habe ich in Sünde mit einer Frau gelebt, die an einer illegalen Heiratszeremonie teilnahm, und wenn die Umstände nicht ein Geständnis von ihr erzwungen hätten, hätte sie mich mit voller Absicht für den Rest meines Lebens in Unwissenheit gelassen!«
    »Man sagt, Unwissenheit sei ein Geschenk des Himmels«, erwiderte Judith, nicht im geringsten getäuscht von seinem brüsken Ton. »Und überhaupt, was ist schon ein Name?« Ein seltsamer kleiner Laut kam aus seinem Mund, und seine Schultern zuckten. »Ich weiß, daß du lachst«, beharrte sie. »Du hast einmal gesagt, es sei nicht gut, das Lachen zu unterdrücken... ich bin sicher, du hast gesagt, man könnte einen Schlaganfall davon bekommen.«
    Marcus zügelte die Pferde und lenkte den Zweispänner von der Straße herunter in ein Gebüsch. Dort hielten sie an, und er drehte sich zu Judith um. Wieder blitzten ihre Augen schalkhaft auf, als sie die Heiterkeit in seinen Augen sah. »Ich wußte doch, daß du gelacht hast«, sagte sie mit Befriedigung.
    Marcus umfing ihr Kinn. »Seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind, habe ich anscheinend alle Vernunft fahrenlassen. Warum sonst würde ich einer leidenschaftlichen, betrügerischen, skrupellosen Wildkatze erlauben, den verrücktesten Tanz mit mir aufzuführen, auf den sich jemals ein Mann eingelassen hat?«
    »Für einen Mann, der tanzen haßt, scheint es tatsächlich ein bißchen widersprüchlich«, gab Judith lächelnd zu. »Aber nach meinen Erfahrungen kann man sich nun mal nicht aussuchen, wen man liebt. Warum würde ich mich sonst mit Leib und Seele, Lust und Liebe zu einem tyrannischen, spießigen Despoten hingezogen fühlen, der darauf besteht, mich zu unterjochen, und nur glücklich ist, wenn er jedermann Vorschriften machen kann?«
    »Aber du liebst ihn trotzdem?«
    »O ja, und ob«, sagte sie und griff nach seinem Handgelenk. »So wie er eine intrigante Abenteurerin liebt.«
    »Über alle Maßen«, murmelte Marcus zärtlich. »Ich liebe dich über alle Maßen, mein abscheulicher Luchs.«
    Er preßte seine Lippen auf ihre, seine Hände glitten hinauf, um behutsam ihren Kopf zu umfassen, als sie sich an ihn schmiegte, und seine Zunge erforschte die Süße ihres Mundes, sogar als Judith gierig von seinem Geschmack und seinem maskulinen Duft trank, von dem Versprechen einer glücklichen Zukunft, in der Treuepflichten simpel waren und das gegenseitige Vertrauen unbegrenzt.
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