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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht
Autoren: Lynne Graham
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letzter Zeit nicht gut.”
    Der plötzliche Themenwechsel irritierte sie. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. “Aber er hat mir geschrieben, dass es ihm nach der Atemwegsinfektion im Frühjahr besser geht.”
    Cesar blickte grimmig drein. “Er hat ein schwaches Herz.”
    Das war zu viel für sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie suchte in ihrer Rocktasche nach einem Taschentuch.
    Nun verstand sie allerdings, warum Cesar Valverde sich so ungewohnt nachsichtig zeigte. Er mochte sie vermutlich genauso wenig, wie er ihre Freundschaft mit Jasper Dysart guthieß, aber offenbar respektierte er die Zuneigung, die Jasper zu ihr empfand.
    “In seinem Alter muss Jasper damit rechnen, dass er nicht mehr lange lebt.” Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass Cesar ihren Gefühlsausbruch missbilligte.
    Dixie versuchte, sich zusammenzureißen. Sie putzte sich die Nase und atmete tief durch. “Kommt er diesen Sommer nach London?”
    “Ich glaube nicht.”
    Dann werde ich Jasper nie wieder sehen, dachte sie verzweifelt, denn eine Reise nach Spanien konnte sie sich nicht leisten.
    “Wir sollten jetzt zum Geschäft kommen”, sagte Cesar ungeduldig. “Wenn Sie mir einen Gefallen tun, bin ich bereit, Ihre Schulden zu begleichen.”
    “Meine Schulden begleichen … Was für einen Gefallen?”
    fragte sie verblüfft.
    Cesar ging zum Fenster. Sein schwarzes Haar glänzte im Sonnenlicht. “Sehr wahrscheinlich hat Jasper nicht mehr lange zu leben”, erklärte er schroff. “Sein größter Wunsch war immer, dass ich heirate. Zurzeit habe ich nicht die Absicht, ihm diesen Wunsch zu erfüllen, aber ich würde ihm gern mit einer harmlosen Täuschung eine Freude machen.”
    Ihre Verwirrung nahm zu.
    “Und da kommen Sie ins Spiel”, fuhr er trocken fort. “Jasper mag Sie. Und da er Frauen gegenüber sehr schüchtern ist, kann er sich nur für einen bestimmten Typ erwärmen - für Frauen wie Sie. Er wäre überglücklich, wenn ich ihm sagen würde, dass wir uns verlobt haben.”
    “Wir …?” flüsterte Dixie matt, fest davon überzeugt, dass sie ihn missverstanden haben musste.
    Cesar wirbelte herum. “Ihre Aufgabe würde darin bestehen, so zu tun, als wären Sie mit mir verlobt. Und Sie würden diese Rolle nur Jasper zuliebe in Spanien spielen.”
    Sie war wie gelähmt. “Das kann nicht Ihr Ernst sein … Ich …
    soll so tun, als wäre ich mit Ihnen verlobt?”
    “Jasper wird es uns abnehmen, denn die Leute glauben immer, was sie glauben wollen”, erwiderte er zynisch.
    Dixie machte eine abwehrende Geste. “Aber niemand wird uns glauben, dass … dass Sie und ich …” Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. “Ich meine, es ist so unglaubwürdig!”
    “In der Hinsicht wird sich Ihre harte Arbeit bezahlt machen.”
    Wieder musterte er sie von Kopf bis Fuß. ” Jasper mag naiv sein, aber er ist kein Idiot. Er wird erst überzeugt sein, wenn ich eine schlanke Dixie aus Ihnen gemacht habe.”
    Dixie atmete scharf ein. “Mr. Valverde, ich …”
    “Wahrscheinlich können Sie Ihr Glück kaum fassen”, erklärte er überheblich.
    “Mein Glück?” wiederholte sie mit bebender Stimme.
    “Eine
    Typverwandlung, eine neue Garderobe, die
    Begleichung Ihrer Schulden und eine Reise nach Spanien inklusive Spesen”, zählte er kühl auf. “Das ist mehr als nur Glück. Und Sie haben es nicht verdient. Glauben Sie mir, wenn ich eine andere Kandidatin zur Auswahl gehabt hätte, wären Sie heute Morgen rausgeflogen!”
    “Frauen wie Sie”, hatte er gerade gesagt. Eine schlanke Dixie? Wie konnte er es wagen, so persönlich zu werden!
    Glaubte er etwa, sie hätte keine Gefühle? Doch warum hätte es ihn kümmern sollen?
    “Übrigens möchte ich, dass unsere Absprache geheim bleibt.”
    Seine dunklen Augen funkelten bedrohlich. “Wissen Sie, was es bedeutet, ein Geheimnis für sich zu behalten, Dixie?”
    Unter seinem Blick wurde ihr seltsam schwindelig. “Ein Geheimnis?”
    “Es ist ganz einfach. Wenn Sie irgendjemandem von diesem Deal erzählen, dann gnade Ihnen Gott”, sagte Cesar eisig.
    Wieder wurde sie aschfahl. “Das ist nicht sehr komisch.”
    “Das sollte es auch nicht sein. Es ist eine Warnung. Räumen Sie jetzt Ihren Schreibtisch, und gehen Sie nach Hause. Ich setze mich heute Abend mit Ihnen in Verbindung, um alles Weitere zu besprechen.”
    Trotzig hob sie das Kinn. Normalerweise regte sie sich nicht so schnell auf, aber seine Selbstherrlichkeit brachte sie auf die Palme. “Also,
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