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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht
Autoren: Lynne Graham
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in das Chaos zu bringen. Ehe sie sich’s versah, hatte sie ihm angeboten, ihm dabei zu helfen.
    Als Dixie sich bei Cesar Valverdes Sekretärin, einer grazilen Brünetten in den Dreißigern, anmeldete, warf diese ihr einen gequälten Blick zu. “Sie kommen zehn Minuten zu spät, Dixie.”
    Dixie klopfte an und betrat dann das Büro ihres Arbeitgebers.
    Ihr Mund war wie ausgetrocknet, und ihre Handflächen waren ganz feucht.
    Cesar Valverde, der an der hohen Fensterfront stand, drehte sich daraufhin um und betrachtete sie. “Sie kommen zu spät”, erklärte er eisig.
    Sie senkte den Blick. “Es tut mir wirklich leid … Ich habe völlig die Zeit vergessen.”
    Wie immer fühlte sie sich in seiner Nahe furchtbar unbeholfen, ganz zu schweigen davon, dass ihr ganz heiß wurde.
    Aber er ist sehr attraktiv, meldete sich eine innere Stimme.
    Er hatte das Gesicht eines gefallenen Engels - markant und furchteinflößend. Mit dem dichten schwarzen Haar, den dunkelbraunen Augen und den sinnlichen Lippen sah er außerdem wie der typische Südländer aus.
    Auf den zweiten Blick wirkten seine Augen jedoch hart und kalt, den Mund verzog er nur selten zu einem Lächeln, und wenn, dann aus Schadenfreude, und seine hohen
    Wangenknochen verliehen ihm etwas Unnahbares. Daher war sie stolz darauf, als einzige Frau in der Firma gegen seine überwältigende Sinnlichkeit immun zu sein.
    Schließlich blickte Dixie nervös auf, und ihr Herz klopfte schneller, als sie sah, wie Cesar Valverde um sie herumging und sie dabei von Kopf bis Fuß musterte.
    “Stimmt was nicht?” flüsterte sie verunsichert.
    “Dio mio … Was stimmt schon?” Seine Miene verfinsterte sich noch mehr. “Stehen Sie gerade!”
    Errötend straffte Dixie sich und atmete erleichtert auf, als er sich gegen die Ecke seines Glasschreibtischs lehnte, auf dem peinliche Ordnung herrschte.
    “Erinnern Sie sich an die Bedingungen in Ihrem Arbeitsvertrag?”
    Nachdem sie einen Moment nachgedacht hatte, schüttelte sie schuldbewusst den Kopf.
    “Sie haben sich also nicht die Mühe gemacht, ihn durchzulesen.” Verächtlich verzog er den Mund.
    “Ich brauchte unbedingt einen Job … Ich hätte alles unterschrieben.”
    “Wenn Sie den Vertrag gelesen hätten, wüssten Sie, dass es ein Grund für eine fristlose Kündigung ist, wenn ein Mitarbeiter Schulden hat.”
    Nun wurde sie aschfahl und sah ihn entsetzt an. Schweigend reichte er ihr einen Ausdruck.
    Mit zittriger Hand nahm sie das Blatt entgegen. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie die bekannten Zahlen sah, die sie ohnehin ständig beschäftigten.
    “Wir überprüfen unsere Mitarbeiter regelmäßig”, informierte Cesar sie.
    “Sie feuern mich.” Um sie herum drehte sich alles.
    Er ging vom Schreibtisch weg, nahm einen Stuhl und stellte ihn neben sie. “Setzen Sie sich, Miss Robinson.”
    Dixie sank auf den Stuhl. Sie war so schockiert und beschämt, dass sie ihm am liebsten erklärt hätte, warum sie so hoch verschuldet war. Eine Reihe von Missverständnissen und Missgeschicken hatte dazu geführt.
    “An einer rührseligen Geschichte bin ich nicht im Mindesten interessiert”, verkündete Cesar Valverde, als er sich wieder entspannt an seinen Schreibtisch lehnte.
    “Ich möchte es Ihnen aber erklären …”
    “Sie brauchen mir nichts zu erklären. Ein solcher Schuldenberg spricht für sich. Sie leben über Ihre Verhältnisse und feiern gern…”
    “Nein, Mr. Valverde, ich …”
    “Wenn Sie mich noch einmal unterbrechen, werde ich Ihnen keine Unterstützung anbieten”, fiel er ihr eisig ins Wort.
    Verwirrt warf Dixie den Kopf zurück. “Unterstützung?”
    wiederholte sie.
    “Ich bin bereit, Ihnen einen anderen Job anzubieten. Aber Sie müssen sich große Mühe geben und hart arbeiten.”
    Obwohl sie immer noch verwirrt war, nickte sie eifrig. “Ich habe keine Angst vor harter Arbeit, Mr. Valverde.”
    Offenbar wollte er sie degradieren. Verzweifelt fragte sie sich, welche Aufgabe er ihr zugedacht hatte. Sollte sie in der Kantine den Boden schrubben?
    Seine Augen funkelten. “Sie können es sich nicht leisten, mein Angebot abzulehnen.”
    “Ich weiß”, erwiderte sie beschämt, denn offenbar hatte sie ihn bisher ganz falsch eingeschätzt. Obwohl er guten Grund hatte, sie zu feuern, schien er gewillt zu sein, ihr noch eine Chance zu geben. Und wenn es bedeutete, den Boden in der Kantine zu schrubben, musste sie ihm dafür dankbar sein.
    “Jasper ging es in
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