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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht
Autoren: Lynne Graham
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Cesar.”
    “Damit werde ich schon fertig”, erwiderte Cesar in einem Tonfall, der Bruce veranlasste, sich zurückzuziehen.
    Cesar betrachtete wieder die Liste der Gläubiger. Jasper mochte Dixie Robinson sehr gern. Im Grunde war sie genau die Frau, die er sich als zukünftige Mrs. Valverde wünschte. Das hatte er ihm unzählige Male unmissverständlich zu verstehen gegeben. .
    Cesar musste sich eingestehen, dass er ihn enttäuscht hatte, denn in seinem tiefsten Inneren hatte sich sein Patenonkel immer gewünscht, dass er heiraten und eine Familie gründen würde. Seine verstorbenen Eltern waren allerdings ein abschreckendes Beispiel für ihn, denn sowohl seine italienische Mutter als auch sein spanischer Vater hatten mehrere gescheiterte Ehen hinter sich gehabt, als sie jung und alles andere als glücklich gestorben waren.
    Trotzdem verspürte Cesar Gewissensbisse. Aus Erfahrung wusste er jedoch, dass es für jedes Problem eine Lösung gab, vor allem wenn man Gefühle und Moral außer Acht ließ.
    Wenn er seine Verlobung mit Dixie Robinson bekannt gab, würde Jasper überglücklich sein. Und da es sein einziges Ziel war, Jasper eine Freude zu machen, konnte er wohl kaum eine andere Frau bitten, eine Zeit lang seine Verlobte zu spielen.
    Noch während er sich ausmalte, wie er Dixie für seinen Plan gewinnen konnte, begann er sich an die Vorstellung zu gewöhnen. Es würde Jasper glücklich machen. Und Jasper würde kaum von ihm erwarten, dass er sofort heiratete.
    Und Dixie Robinson? Da sie keine andere Wahl hatte, würde sie tun, was man ihr sagte. Ihm gegenüber war sie sehr zurückhaltend, und er würde sie schon für seine Zwecke zurechtbiegen, um die Verlobung glaubwürdig erscheinen zu lassen …
    “Um v… vier?” fragte Dixie stockend. Sie stand am Kopiergerät und versuchte vergeblich zu verbergen, dass sie etwas falsch gemacht hatte, denn die Kopien waren völlig unleserlich. “Was kann Mr. Valverde von mir wollen?”
    Da er Cesar bereits verärgert hatte, wagte Bruce es nicht, sie zu warnen.
    “Ist es wegen dieses Arabers, den ich aus Versehen aus der Leitung gekickt habe?”
    Er verspannte sich. “Davon weiß er nichts.”
    “Ist es wegen der Akte, die ich im Bus vergessen habe?”
    Bruce wurde blass. “Die haben Sie doch zurückbekommen.”
    Dixie schluckte. “Ich gebe mir solche Mühe, Mr. Valverde aus dem Weg zu gehen … Aber er taucht überall unerwartet auf.”
    “Überall?” platzte er heraus.
    “Zum Beispiel letzte Woche in der Küche, als ich den Kuchen für Jaynes Abschiedsfeier glasiert habe. Mr. Valverde ist an die Decke gegangen und hat mich gefragt, ob das hier eine Bäckerei sei.” Sie erschauerte unwillkürlich. “Gestern hat er mich überrascht, als ich in dem kleinen Raum, den das Reinigungspersonal benutzt, geschlafen habe … Er hat mich zu Tode erschreckt.”
    “Cesar erwartet von seinen Angestellten, dass sie sich große Mühe geben, zwischen neun und fünf wach zu bleiben”, erklärte er trocken.
    Momentan hatte sie zwei Jobs, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Dixie warf ihm einen geistesabwesenden Blick zu. Ihre dunkelblauen, fast violetten Augen waren müde, und sie wirkte noch zierlicher, als sie es ohnehin schon war, als sie die Schultern hochzog und den Kopf senkte, so dass ihr das lange, wellige braune Haar ins Gesicht fiel. Sie hatte solche Angst vor Cesar Valverde, dass sie mittlerweile jedes Versteck in der Vorstandsetage kannte.
    Das habe ich meiner großen Klappe zu verdanken, dachte sie bedrückt. Als sie die Empfangsdame in deren Mittagspause vertreten hatte, hatte sie die Blondine, die am Empfang wartete, in ein Gespräch verwickelt und ihr von dem berühmten Model erzählt, mit dem sich Mr. Valverde am vergangenen Wochenende auf seiner Yacht amüsiert hatte. Und dann war dieser aus dem Aufzug gekommen …
    Daraufhin war die Blondine, die offenbar auf ihn gewartet hatte, aufgesprungen und hatte ihn in einem Wutanfall als miesen Casanova bezeichnet.
    Ihre Kollegen hatten später bestätigt, an dieser Bezeichnung könnte etwas Wahres dran sein. Von einem Mann aus dem Vorstand, der dabei ein Lächeln unterdrücken musste, hatte sie, Dixie, dann erfahren, Cesar hätte sich nicht gerade schmeichelhaft über ihr loses Mundwerk geäußert. Nun durfte sie keinen Dienst mehr an der Rezeption versehen.
    “Hat Cesar zurzeit eine nette Freundin?” fragte Jasper sie ständig hoffnungsvoll in seinen Briefen, ungeachtet der Tatsache, dass alle in der
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