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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte
Autoren: C Moore
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Loft ins nächste schleppen durften. Allerdings musste ich noch Läuseshampoo für meine nutzlose kleine Schwester Ronnie besorgen, die von Ungeziefer geplagt wurde, und Flood hat mich vorzeitig nach Hause geschickt, um mir die Rache des Mutterschiffes zu ersparen, weil er nicht wollte, dass seine Dienerin Hausarrest bekam. (So was von nobel. Ich glaube, da habe ich mich in ihn verliebt.) Dann brachte er den bronzierten alten Vampir runter ans Wasser, um ihn in die Bay zu kippen, bevor die Gräfin wiederkam. Es war nicht zu übersehen, dass Tommy, von Eifersucht getrieben, den alten Vampir loswerden wollte. Nur dass ihm das Dunkel ausging, bevor er zur Bay kam, weshalb er den alten Vampir beim Fähranleger am Embarcadero stehen lassen und um sein Leben laufen musste, um der Sonne zu entkommen. In letzter Minute kamen die Barbaren mit ihrer blöden blauen Nutte in ihrer Stretch-Limo vorbei und haben Flood, den Vampir, von der Straße geholt, bevor die Sonne ihn verbrennen konnte.

    Ich weiß. WTF?
    (FYI, wenn ich WTF schreibe, müsst ihr What the fuck? lesen. Genauso wie bei OMG und OMFG, was Oh My God und Oh My Fucking God bedeutet. Nur ein total bescheuerter Blödmichel beim Disney Channel sagt die Buchstaben. Selbst bei LMAA oder Leck mich am Arsch sollte man die Abkürzung nur benutzen, wenn man mit Nonnen oder irgendwelchen Leuten rumhängt, denen es peinlich sein könnte, wenn man ihnen sagt, dass sie Ärsche lecken sollen.)
    Okay, also, die Barbaren arbeiten wieder bei Safeway, aber erst fesselten sie Flood an ein Bettgestell, wo er von der blauen Nutte gefoltert wurde, weil er sie in einen Vampir verwandeln sollte, denn inzwischen besaß sie so ziemlich alles Geld, das die Barbaren für die Kunstsammlung des alten Vampirs bekommen hatten (schlappe sechshunderttausend Dollar), und sie wollte sich mit dem Ausgeben Zeit lassen und deshalb unsterblich sein. Leider war Flood als Vampir noch ziemlich grün hinter den Ohren. Er hatte noch nie jemanden getötet und zu Staub werden lassen oder so was in der Art. Er hatte keine Ahnung, wie man jemanden zum Vampir macht. Die Gräfin hatte ihm nicht erzählt, dass der Auserwählte das Blut des Vampirs trinken muss, um die dunkle Gabe zu bekommen. Also hat ihn die blaue Nutte auf das Übelste gequält.
    Ich weiß. Was für eine Bitch.
    In der Zwischenzeit hatten die Gräfin den Fetterkatermann und ich das Läuseshampoo rangeschafft, aber wir wussten nicht, wo Tommy war. Und die Gräfin hatte sich an irgendwelchen Heißwasserrohren verbrüht, also hat sie sich an mir gütlich getan, gleich da im Loft, und ich voll so: »Oh,
Scheiße. Ich empfange die dunkle Gabe und hab meine grünen Chucks an, in denen man unmöglich eine allmächtige Kreatur werden kann.« Doch nein, die Gräfin gönnte sich gerade so viel von meinem sanguinen Nektar, dass ihre Wunden heilen konnten. Das war vermutlich der Moment, in dem ich mich in sie verliebt habe. Jedenfalls ist sie herumgerannt und hat nach Tommy gefragt, und dieser wirre Obdachlose, der sich für den Kaiser von San Francisco hält (man sieht ihn ständig mit seinen beiden Hunden im Norden der Stadt), hat erzählt, einer von den Barbaren würde sich überall nach Flood erkundigen.
    Ich voll so: »Oh, oh.«
    Und die Gräfin so: »Jep.«
    Kaum dass ich michs versehe, sind wir schon beim Marina Safeway, und die Gräfin  – in ihren schwarzen Jeans und der roten Lederjacke, aber ohne Lippenstift  – schleudert einen Mülleimer von der Größe einer lesbischen Sportlehrerin durch die große Scheibe, spaziert mitten durch die herabrieselnden Splitter in den Laden, ohne mit der Wimper zu zucken, und fängt an, den Kiffern in den Arsch zu treten. Es war grandios. Aber sie hat niemanden getötet, was sich als Fehler erwies, ebenso wie  – meiner Ansicht nach  – der Umstand, dass sie keinen Lippenstift trug. Denn so glorreich die Arschtritte auch gewesen sein mögen, wäre es doch noch viel cooler gewesen, wenn sie dabei schwarze Lippen gehabt hätte oder wenigstens dunkelbraune. Jedenfalls haben die Typen ihr gebeichtet, dass sie Tommy gefesselt hatten, und zwar in der Wohnung von Lash, dem Schwarzen.
    Und die waren absolut total im Arsch, und ich so: »Sie hat euch voll am Schwanz spazieren geführt, ihr Klappskallis!«

    Und die Gräfin voll so: »Niedlich. Komm, wir holen Tommy.«
    Manchmal kann sie echt ’ne Bitch sein. Jedenfalls sind wir dann zu der Wohnung, in der Tommy festgehalten wird, und als wir da ankommen, ist er
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