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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte
Autoren: C Moore
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toll.«
    Ich voll so: »Oh, Arschbär, ich bin ganz feucht von dir«, woraufhin wir noch ein bisschen weiterkichern mussten, und Marvin kam und fing an, mir übers Gesicht zu lecken, woraufhin ich nur noch lauter lachen musste, bis Rivera schließlich seine Handschellen zückte und wir vom Lachen Abstand nahmen.
    Also haben wir ihnen erzählt, dass die alten Vampire alle tot waren und sie sich vorher schon der Katzenvampire einschließlich Chets entledigt hatten und dass alle anderen genau wie wir zurückverwandelt worden waren und alles wieder gut war und sie lieber mal ein bisschen chillen sollten.
    Und Rivera so: »Was ist mit dem schwarzen Schiff?«
    Und wir so: »Das gehörte diesem exzentrischen Bazillionär. Die Vampire hatten es übernommen, aber da die jetzt tot sind, wollte er nach Hause.«
    Und Rivera voll so: »Aber der Kaiser hat gesagt…«
    Und ich voll so: »Hallo? Du meinst den Kaiser von San
Francisco, Protektor von Alcatraz, Sausalito und Treasure Island?« Bitter schnaubend.
    Und Rivera voll so: »Okay, stimmt auch wieder.«
    Und dann kommen sämtliche Barbaren in zwei Autos an und springen raus, vollbepackt mit Spritzpistolen und Rasensprengern, und der Kaiser und seine Hunde springen raus, und alle sind voll kampfbereit, aber Rivera hat sie gebremst und alles erklärt, und sie sind wieder losgezogen, um einen zu rauchen, und der Kaiser spazierte am Ufer entlang und sah der Raven nach, die der Golden Gate Bridge entgegensegelte.
    Okay, also, jetzt ist die Sonne aufgegangen, und Rivera und Cavuto merken, dass wir total keine Vampire sind, also nehmen sie Marvin mit, steigen in ihr braunes Kackmobil und fahren los.
    Also stehen Tommy und ich einfach so da, am Ende vom Anleger, und wir können die Raven gerade eben noch draußen bei der Golden Gate Bridge erkennen, die Segel gehisst, ganz silbern in der Sonne.
    Und ich so: »Wahrscheinlich sollten wir losgehen und das Geld holen, das die Gräfin oben auf dem Dach versteckt hat. Das müssen schlappe dreihunderttausend Dollar sein.« Bevor sie abfuhr, hatte uns die Gräfin gesagt, wo es war. Sie meinte, sie hätte keine Verwendung dafür.
    Er so: »Ja. Könnte schwierig werden, da raufzukommen, nachdem wir keine Superkräfte mehr besitzen.«
    Und ich so: »Sie hat gesagt, die Feuertreppe geht bis fast ganz oben.«
    Und er so: »’kay.« Aber er starrt nur dem Schiff hinterher.

    Also ich so: »Ich weiß ja, dass du kein Nosferatu mehr bist, aber ich könnte immer noch dein Lakai sein, wenn du einen bräuchtest.«
    Und er so: »Ich hab ganz schön Liebeskummer.«
    Und ich so: »Ich auch.«
    Und er so: »Außerdem glaube ich, dass du dem Lakaiendasein mittlerweile entwachsen bist.«
    Und ich so: »Ich könnte dein Freundin sein.«
    Und er so: »Ich dachte, du liebst Fu.«
    Und ich so: »Tu ich auch irgendwie.«
    Und er so: »Ich dachte, du liebst Jody.«
    Und ich so: »Ich bin polyamourös.«
    Und er so: »Jetzt willst du auch noch Papageien ficken?«
    Ich wollte schon auf ihn losgehen, aber da hab ich gesehen, dass er grinste, also hab ich ihm nur den Ellbogen in die Rippen gerammt, so: Blödmann , während wir beobachteten, wie das Schiff im Nebel jenseits der Brücke verschwand.
    Er so: »Was glaubst du, wann die Raven wiederkommt?«
    Und ich so, voll die Gruselstimme: »Nimmermehr.«
    Da sieht er mich an, mit breitem Grinsen, und er nimmt mich an die Hand. Und am liebsten würde ich ihn küssen, mit reichlich Verzweiflung und Zunge und allem. Aber dann müsste ich ihm eine scheuern, damit er mich nicht für ein Flittchen hält, da ich ja erst vor ein paar Stunden sitzen gelassen wurde. Doch dann dachte ich, da könnte er mir genauso gut eine scheuern, sodass ich mich also anstelle eines Kusses für einen kleinen Veitstanz verbotener Leidenschaft entschied, woraufhin er grinste wie ein Vollpfosten.
    So standen wir also da, hielten Händchen, starrten dahin,
wo das Schiff gewesen war, und merkten, dass die Zukunft mächtig gewaltig scheißegroß war. Wie der Ewige Abgrund, nur, ihr wisst schon, besser beleuchtet.
    Ich so: »Und jetzt? Cornflakes?«
    Und er voll so: »Ich glaube, ich werde ein Buch schreiben.«

Die Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel
»Bite Me« bei William Morrow,
an imprint of HarperCollins Publishers , New York.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    1. Auflage
    Copyright © der Originalausgabe
    2010 by Christopher Moore
All rights reserved.
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2011
by Wilhelm Goldmann Verlag,
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