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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte
Autoren: C Moore
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verstecken, bis wir wussten, was wir machen sollten. Fu hat ein bisschen Spenderblut aus dem College-Labor geklaut und es Flood und der Gräfin gegeben, damit sie heilen konnten. Und Fu so: »Übrigens habe ich Versuche mit dem Blut der Opfer angestellt, und ich glaube, ich kann den Vorgang umkehren. Ich kann euch wieder menschlich machen.«
    Was genau der Grund war, wieso er die Gräfin beschattet
hatte, als er mir über den Weg lief. Aber Tommy und Jody meinten nur so: »Wir denken darüber nach.«
    Okay, also, Flood hält Jody auf dem Bett in seinen Armen, und sie reden leise, aber ich kann sie hören, weil ich in der Tür stehe und die Zimmer nicht besonders groß sind. Und es ist klar, dass ihre Liebe ewig währt und Äonen überdauern wird, aber Flood ist nicht gern Vampir, auch weil die Arbeitszeiten scheiße sind, aber Jody ist gern Vampir, weil sie sich überlegen fühlt, nachdem sie jahrelang ein kleines Mäuschen war, und die beiden wollen sich mehr oder weniger gerade trennen, als die Sonne aufgeht und sie ausknipst.
    Ich voll so: »O Scheiße, nein!«
    Und da habe ich sie dann in Bronze gießen lassen.
    Ich sehe sie gerade vor mir. Wir haben sie in der Haltung von Rodins »Der Kuss« hingesetzt, und so werden sie bis in alle Ewigkeit zusammen sein, oder zumindest bis wir wissen, wie wir sie freilassen können, ohne dass sie uns die Gurgel rausreißen. Fu findet es grausam, aber die Gräfin hat mir erzählt, dass sie sich in Nebel verwandeln können, und wenn sie Nebel sind, vergeht die Zeit wie im Traum, und alles ist gut.
    Aber Fu hat die Sache mit dem Serum ausgetüftelt. Wir haben die Barbaren in unser Liebesnest gelockt. Ich hatte die scharfe Lederjacke an, die Fu für mich gemacht hat, komplett mit UV-LEDs und allem, was dazugehört, was echt cool und cyber ist, und habe sie betäubt, und Fu hat wieder Menschen aus ihnen gemacht. Und der verrückte alte Kaisertyp hat erzählt, er hätte gesehen, wie drei junge Vampire den alten Vampir und die einstmals blaue Nutte auf eine mächtig gewaltige Jacht verschleppt haben, sodass wir uns um die keine Sorgen mehr machen müssen.

    Fu möchte Flood und Jody tagsüber aus der Bronze schneiden, während sie schlafen, und beide wieder in Menschen verwandeln. Aber die Gräfin will nicht. Also, finde ich, sollten wir damit lieber noch warten. Wir haben dieses très coole Apartment und das ganze Geld, und Fu hat fast seinen Abschluss in Biostreberistik oder wie das heißt, und ich muss höchstens zweimal die Woche nach Hause, damit das Mutterschiff denkt, dass ich noch da wohne. (In weiser Voraussicht habe ich sie ab meinem zwölften Lebensjahr daran gewöhnt, dass es ganz normal ist, wenn ich woanders übernachte. Lily, meine ehemalige BFF, nennt das den Frosch köcheln lassen , was ich nicht so ganz verstehe, aber es klingt düster und geheimnisvoll.)
    In unserem Liebesnest sind wir in Sicherheit, und sobald Fu nach Hause kommt, werde ich ihn mit dem langsamen Tänzchen verbotener Liebe belohnen. Aber da draußen kreischt irgendwas. BRB.
    Da fick mich doch ein Storch! Chet, der fette, rasierte Kater, ist draußen auf der Straße. Er sieht größer aus, und ich glaube, er hat eine Politesse gefressen. Ihre kleine Karre läuft noch, und da liegt eine leere Uniform am Randstein.
    Böse Mieze! GTG. Bis denn.

2
Test
Die Gräfin Abigail von Normal ist:
Vize-Gebieterin über die Finsternis der San Francisco Bay.
Eine scharfe Grufti-Braut, verzehrt von der banalen Hoffnungslosigkeit des Lebens.
Nicht präpubertär, sondern düster, komplex und très mysteriös.
Das alles und vielleicht noch mehr.
Flood, der Vampir, und die Gräfin Jody, die ihn zum Nosferatu gemacht hat, wurden in der Haltung von Rodins »Der Kuss« in Bronze gegossen,
weil ihre Liebe ewig währt und ihre vereinten Seelen bis ans Ende aller Zeit in romantischer Umarmung leben werden;
weil Fu und ich ziemlich sicher waren, dass die Gräfin einen auf AUA machen würde (Ausflippen und Amok laufen), wenn sie von unserem Plan erfuhr, die Barbaren wieder in Menschen zu verwandeln;
weil wir unsere Freunde eben gern nackt sehen, um uns an ihnen aufzugeilen.
Ich kann nicht fassen, dass du »C« gewählt hast. Du
solltest dir ein großes »L« auf die Stirn tätowieren lassen, damit die Leute nicht so viel Zeit verplempern, bis sie merken, was für ein unfassbarer Loser du bist! Du meinst, Fu und ich bräuchten eine perverse Inspiration, um uns für orgiastische Liebesspiele in Stimmung zu bringen? Glaub mir,
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