Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte
Autoren: C Moore
Vom Netzwerk:
so: »Du hältst dich nicht an die Regeln, Nutte. Du kannst nicht einfach rumlaufen und wahllos Leute beißen.«
    Gerade lege ich einen kleinen Veitstanz vor der blauen Nutte hin, als sich alle zu mir umdrehen. Also zücke ich Jareds
Dolch, obwohl ich genau weiß, dass sie meinen blassen Leib einem ausgiebigen Gruppennuckeln unterziehen werden, als dieser total scharfe, renngepimpte Honda aus einer kleinen Gasse gerast kommt und alles in gleißendes Licht taucht. Und mein mangahaariger Lustknabe Fu verschwindet völlig hinter seiner fetten Sonnenbrille und meint so: »Steig ein!«
    Ich also rein in seine Kampfkutsche, die er mit Ultraviolett-Scheinwerfern ausgestattet hat, um die Vampire mit simuliertem Sonnenschein zu toasten. Ich weiß! Am liebsten wäre ich gleich da im Auto über ihn hergefallen, aber ich musste meine kühle Aura aristokratischer Unnahbarkeit pflegen. Stattdessen habe ich ihn halb totgeknutscht und ihm dann eine gescheuert, damit er bloß nicht meint, ich wäre sein persönliches Flittchen, was ich total war. Werden würde.
    Da stellt sich raus, dass Steve (was Fu Dogs Sklavenname ist) schon seit einem Monat die Wohnung der Gräfin beschattet. Nämlich, seit er rausgefunden hat, dass sie ein Vampir ist, nachdem Blut von einem der Opfer des alten Vampirs in seinem Labor in Berkeley aufgetaucht war. Fu ist so was wie ein Biotech-Genie, zusätzlich zu seinen irren Ninj a-Fahrkünsten.
    Dann hat Fu mich bei Tully’s an der Market Street abgesetzt, wo ich Jared und Jody traf, die sich an Jareds Eltern vorbeigedrückt hatten, indem sie sich als Liebespaar ausgaben, was in derart vielerlei Hinsicht eklig ist, dass ich beim Aufschreiben richtig würgen musste. (Jared ist mein Notreserve-BFF, aber er ist und bleibt ein perverser kleiner Rattenficker.)

    Die Gräfin voll so: »Ich geh rüber ins Loft und hol das Geld.«
    Und ich so: »Nein, der alte Vampir!«
    Und sie so: »Der hat mir überhaupt nichts zu sagen.« (Oder irgendwas in der Art. Ich fasse zusammen.)
    Und ich so: »Auch gut. Vergesst nur nicht, Chet zu füttern.«
    Also sind wir wieder zu Jared, und als wir da ankommen, ist Flood, der Vampir, total im Arsch, weil er versucht hat, irgendwo an der Castro Street kopfüber an einer Hauswand einer Transe hinterherzuklettern wie Dracula im Buch (nur dass das Buch nicht an der Castro spielt und Dracula es nicht auf eine Transe abgesehen hatte).
    ERINNERUNG AN MICH: Sollte man mich endlich zum Nosferatu machen, werde ich nicht versuchen, kopfüber an einer Wand runterzuklettern.
    Und plötzlich taucht mein süßer Liebes-Ninja Fu auf. Und er so: »Ich konnte dich nicht zurücklassen, so schutzlos.« Und ich im Stillen so: Du rockst mich aus den Socken, Fu, aber dann habe ich ihn nur geküsst und mich geschmackvoll ein wenig an seinem Bein geschubbert. Also sind wir alle in seinen scharfen Honda gestiegen und zum Loft gefahren.
    Als wir da ankamen, standen die Fenster im ersten Stock offen, und Flood konnte hören, dass der alte Vampir und Jody beide oben waren.
    Und Fu voll so: »Lass mich mal kurz los.« Und dann holt er aus dem Kofferraum diesen langen Mantel, der voll mit kleinen Glasnippeln besetzt ist. Und Fu so: »UV-LEDs. Wie Sonnenlicht.«

    Die Feuertür im Erdgeschoss war abgeschlossen, und Flood meint so: »Ich geh da jetzt rein.«
    Aber Fu so: »Nein, du würdest verbrennen.«
    Und dann haben sie Flood komplett verhüllt, mit Handschuhen, Hut und einer Gasmaske, die Fu für biologische Katastrophenfälle und dergleichen immer dabeihat, und dann zog Flood den langen Mantel über. Fu gab ihm eine Gummiplane und einen Baseballschläger, und Flood wetzte über die Straße, rannte wie durch eine Halfpipe erst auf der einen Straßenseite am Haus hoch, dann auf der anderen Seite, um dann mit den Füßen voran ins obere Fenster zu springen. Ich persönlich glaube, die Gräfin wäre einfach reingehüpft, aber sie ist auch schon länger ein Vampir als Flood und besitzt die größeren Fähigkeiten.
    Okay, also, aus den Fenstern kommt grelles weißes Licht, und kurz darauf kracht der alte Vampir wie ein flammender Komet durch die Scheiben und landet direkt neben uns auf der Straße. Er steht auf, voll schwarz und genervt und so, und Fu hält sein UV-Licht hoch und meint: »Verzieh dich, Opa!« Und tatsächlich ist der alte Vampir dann abgehauen.
    Da tritt Flood aus der Tür, mit der Gräfin in den Armen, die noch toter aussieht als sonst, und wir haben die beiden in ein Motel gebracht, um sie dort zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher