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Bestie Belinda

Bestie Belinda

Titel: Bestie Belinda
Autoren: Jason Dark
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dem Fleck gestanden und dieses Wesen angestarrt hatte. Es gab keine Zeit mehr für ihn. Er kam sich vor, als hätte man ihn aus dieser Zeit einfach weggerissen und in eine andere Welt gestellt.
    Erst das Fauchen riss ihn wieder zurück in die Wirklichkeit. Da zuckte er zusammen, schüttelte sich kurz und ihm wurde klar, dass er sich in Gefahr befand.
    Bestie Belinda, dachte er und war überzeugt davon, dass sie sich nicht nur verwandelt hatte, um ihm zu beweisen, dass sie so etwas konnte. Da gab es andere Gründe.
    Miller dachte an seine Waffe und daran, dass sie unter dem Kopfkissen lag. Der Weg zu ihr war zu weit. Die Bestie würde ihn immer erreichen.
    Noch ein Fauchen!
    Der FBI-Mann wollte zurück, als sie schon sprang. Er hatte den berühmten Bruchteil der Sekunde gezögert, und genau das wurde ihm zum Verhängnis. Die Mischung aus Frau und Monster war schneller als er, viel schneller.
    Aus dem Stand heraus stieß sie sich ab.
    Der G-man riss noch die Arme hoch, als sich der Körper vor ihm hochbäumte. Er sah die Pranken, die Schnauze, die hellen Zähne und auch den Geifer dazwischen. Den Sprung zurück schaffte er zwar noch, aber es war nicht mehr als eine kasperhafte Bewegung. Es erwischte ihn noch in der Luft, als beide Pranken Zugriffen.
    Mit dem Hinterkopf zuerst schlug er auf den Boden. Der Aufprall ließ Sterne vor seinen Augen explodieren, aber er machte ihn nicht kampfunfähig. Er lag zwischen Zimmer und Bad, seine Beine ragten in die Nasszelle hinein, und genau dort stand die Bestie. Sie hatte sich gebückt und hielt seine Knöchel mit den harten Pranken umklammert. Er kam nicht mehr weg, auch wenn er die Hände so hart wie möglich gegen den Boden stemmte.
    Belinda zog ihn.
    Sie kannte keine Gnade, und es kostete sie nicht mal Anstrengung, ihn in das Bad zu zerren. Miller musste zugeben, dass er angeschlagen war. Der Aufprall hatte ihn mitgenommen. Seine Gegenwehr entsprang mehr den Reflexen und Instinkten, denn sie war alles andere als gezielt.
    Belinda war eiskalt. Sie besaß eine Kraft, die schon unbeschreiblich war. Er konnte sich noch so anstrengen, es gelang ihm nicht, sich aus der Umklammerung zu lösen. Die Krallen hatten längst die Hosenbeine aufgerissen. Seine Socken waren erst recht kein Hindernis, und dann riss die Bestie ihn plötzlich an den Füßen in die Höhe. Wie das passierte, bekam Miller nicht mit. Für einen Moment war die Welt zu einem Kreisel geworden, und dann erwischte ihn der wahnsinnige Aufprall. Er hatte das Gefühl, von oben nach unten zu fallen. Von einem Turm hinein in die Tiefe. Diesmal schlug er nicht nur mit dem Kopf auf, sondern mit dem gesamten Körper, und dieser Aufprall durchjagte ihn wie ein mächtiger Stromstoß.
    Er hörte sich schreien.
    Vor seinen Augen tanzten Kreise. Stiche jagten durch seinen Kopf.
    Die Welt um ihn herum verschwand, und er fragte sich, ob er tatsächlich geschrien hatte oder die Laute von der verdammten Bestie stammten, in deren Gewalt er sich jetzt befand.
    Sie ließ ihm Zeit, bis er wieder etwas klarer sehen konnte. Da schwebte sie über ihm. Sie war ein Potenzial an Gewalt und Grausamkeit, und sie gab keine Ruhe.
    Er wurde in die Höhe gerissen. Einen Moment später flog er durch den Raum. Mit dem Rücken krachte er gegen die Wand und fiel dort zusammen wie eine Gliederpuppe.
    Er war fertig, ausgelaugt, fast am Ende. Der Wille zur Gegenwehr war noch vorhanden, doch er schaffte es nicht, ihn in die Tat umzusetzen.
    Sie war bei ihm.
    Er spürte ihre Krallen auf seinem Kopf. Sie drückten durch das dünne Haar und weiter hinab, hinterließen die ersten Blutspuren, die sich dann verlängerten, je weiter die Krallen an seinem Gesicht entlang nach unten glitten.
    Seine Haut wurde aufgerissen, als sollte sie ihm vom Gesicht geschält werden. Das warme Blut lief in Miller’s offenen Mund. Er schmeckte es auf der Zunge, und er hörte, wie aus dem Rachen der Bestie etwas hervordrang, dass fast wie eine Stimme klang. Und diese Stimme flüsterte einen Namen.
    Miller verstand nichts mehr. Aber die harten Spitzen umklammerten seine Kehle.
    Ein letztes Mal schoss der Widerstand in ihm hoch. Er wollte sich aufbäumen, aber die Pranken waren schneller. Zuletzt hörte er noch das Knurren der Bestie, und es klang triumphierend. Hier war jemand am Werk, der es geschafft hatte.
    Was dann geschah, war grausam und nicht mehr zu begreifen. Die Bestie wütete. Sie setzte ihre Krallen ein, und erst nach Minuten war sie fertig.
    Niemand sah etwas. Niemand
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