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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher
Autoren: Aimee Carson
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dem Publikum zu. „Interessiert Sie das auch?“ Das Publikum tobte, und Brian O’Connor war auf einmal Carlys bester Freund. „Wären Sie ein weiteres Mal dabei, Carly?“
    „Unbedingt.“ Sie wandte sich erneut Hunter zu, mit weicher Stimme, wie immer, wenn sie versuchte, ihre Wut zu verbergen. „Doch Mr Philips ist sicher zu beschäftigt, um wiederzukommen.“ Sie wünschte sich, seine Selbstbeherrschung zu besitzen. Er saß vollkommen still da. Doch er musste irgendwo hinter dieser Fassade gerade nach einem Ausweg suchen. Dieser Gedanke bereitete ihr für einen Moment Freude, doch dann schockierte er sie mit seiner Antwort.
    „Klar, wenn Sie dabei sind.“

2. KAPITEL
    Ein zweites Mal? Wieso hatte er sich darauf eingelassen?
    Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Produzenten ging Hunter auf den Ausgang zu. Er hatte sich ein Ziel gesetzt und es erfüllt. Carly Wolfe hatte gut dagegen gehalten, aber letztlich doch verloren. Hunter hätte also triumphierend nach Hause gehen können.
    Doch als der Talkmaster ein weiteres Rededuell vorschlug, hatte Hunter in Carlys bernsteinfarbene Augen geblickt – und gezögert. Ihre schlagfertigen sarkastischen Antworten machten Spaß. Und als sie ihn mit ihrem charmant-hinterhältigen Lächeln zu einer Revanche aufgefordert hatte, hatte er einfach nicht anders gekonnt. Welcher Mann konnte dieser hinreißenden Frau schon widerstehen – vor allem, nachdem sie ihm so dreist ihre Beine vorgeführt hatte?
    Er hatte keine Sorge, dass er in der nächsten Sendung den Kürzeren ziehen würde, denn vor laufender Kamera würde er ihr nicht verfallen. Diese süße, hitzige Frau war ein Problem, doch nichts, mit dem er nicht fertig werden würde. Er hatte schließlich schon einmal mit einer schönen Reporterin zusammengelebt. Und das hatte sehr übel geendet …
    Aus nichts lernte man so gut wie aus Negativbeispielen. Daran würde auch Carlys Aussehen nichts ändern.
    Plötzlich hörte er Carly seinen Namen rufen, und im nächsten Moment war sie auch schon gleichauf mit ihm Richtung Ausgang.
    Sie bemühte sich, in ihren hohen Schuhen mit ihm Schritt zu halten. „Interessant, dass Sie nicht mal fünf Minuten Zeit für mich hatten.“ Ihr Lächeln wirkte aufgesetzt. Einen verrückten Moment lang vermisste er ihre natürliche Wärme, die ihm zu Beginn der Sendung aufgefallen war. Bis er neben ihr Platz genommen hatte. „Und nun erscheinen Sie auf einmal mitten in der Talkshow, Mr Philips.“
    Er ignorierte ihren verführerischen Zitrusduft. „Hunter“, sagte er nur.
    Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu und hielt Schritt mit ihm. „Warum bestehen Sie darauf, dass ich Sie mit Vornamen anrede? Soll das umgänglicher wirken?“
    Er musste sich ein Lächeln verkneifen. „Sie sind ja nur sauer, weil Sie verloren haben.“
    „Wochenlang waren Sie zu beschäftigt, um mir auch nur ein paar Minuten Ihrer Zeit zu schenken. Und nun kommen Sie hier hereingeschneit und willigen sogar in eine zweite Show ein? Warum?“
    „Vielleicht haben Sie mich ja verzaubert.“
    „Selbst Aphrodite würde das nicht fertigbringen“, sagte sie. „Also, warum?“
    „Der Zeitpunkt stimmte.“
    Sie stellte sich vor ihn und zwang ihn, anzuhalten. „Samstag um Mitternacht? Sie müssen nach Ihrer Arbeitswoche völlig erschöpft sein, all diese Firewalls und herzerwärmenden Apps schreiben sich nicht von selbst. Ich hoffe, es lohnt sich wenigstens finanziell.“
    „Mein Verdienst ist ausgezeichnet.“
    Er sah ihr an, dass sie das nur noch wütender machte. Doch vor acht Jahren hatte er sein Leben mit großer Mühe wieder aufgebaut. Der Hauptnutzen seines Unternehmens war es, Geld zu machen, und er sah keinen Grund, sich dafür zu entschuldigen.
    „Was mich wirklich interessiert, ist …“ Sie trat auf ihn zu, und auf einmal war dieses Kribbeln wieder da, was ihn in ihrer Nähe so verrückt machte. „Wie viel haben Sie mit dieser App verdient?“
    „Weniger, als Sie denken.“
    „Das würde mir schon reichen.“
    Er sah sie provozierend an. „Was wäre denn Ihr Preis, Ms Wolfe?“
    Sie stemmte empört die Hände in die Hüfte. „Wie tief können Sie noch sinken?“
    Diesmal machte er sich nicht die Mühe, sein Lächeln zu verbergen. „Das hängt davon ab, wie motiviert ich bin. Je höher Sie Ihr Kleid rutschen lassen, desto tiefer kann ich sinken.“
    „Und was hätte ich davon?“, fragte sie mit einem sarkastischen Lächeln. „Sie sind doch nicht der Typ Mann, der sich von so etwas
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