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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren
Autoren: James D. Long
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Leben in Frieden gestatten? Natürlich nicht!«
    Mehr Kopfnicken, einige weitere Highlanderfäuste, die auf die Tischplatten schlugen. Rose ging wie ein Raubtier in seinem Käfig auf der Empore auf und ab. Seine Zuversicht wuchs, seine Stimme wurde etwas lauter. Aber in seinem Innern wußte Rose, daß er die Zustimmung der Krieger nicht allein für sich verbuchen konnte. Wie die meisten Krieger der Inneren Sphäre wollten die Highlanders die Clans aufhalten, und politische Grenzen scherten sie dabei wenig. Söldnereinheiten taten sich dabei besonders hervor, und die NorthwindHighlanders gehörten zu den lautstärksten, obwohl sie erst vor kurzem in den Davion-Raum zurückgekehrt waren.
    »Was können wir tun? Während die Politiker in Deckung gehen und die Hausfürsten versuchen, ihre schwindenden Reiche zu schützen, bereiten die Clans sich darauf vor, nach rechts und links ins Commonwealth und Kombinat einzufallen. Ich weiß, die Highlanders haben einen gerechten und legalen Vertrag mit Haus Davion. Ich weiß auch, daß die Highlanders in der Erfüllung dieses Vertrages kämpfen werden wie niemand sonst. Die Highlander-Ehre gestattet ihnen nicht, ihren Vertrag zu brechen und ihrem Herzen zu folgen. Die Highlanders müssen sich an ihren Vertrag halten und den Einsatz ihrer Bataillone mit den Truppen des Vereinigten Commonwealth abstimmen.« Rose machte eine Pause und blickte auf den leeren Stuhl Oberst MacCleods. Die Geste entging der Versammlung keineswegs.
    »So muß es nicht sein.« Rose ließ den Kriegern Zeit, seine Worte aufzunehmen. Er trat schweigend zurück in die Mitte der Empore. Seine Zuhörer warteten.
    »Mein Plan ist einfach, wie jede gute militärische Planung. Die Highlanders haben sich verpflichtet, vier Regimenter zur Verteidigung des Vereinigten Commonwealth bereitzustellen. Aber kein Vertrag verbietet ihnen, eine unabhängige Einheit auszuheben, die ihre Dienste anbietet, um den Krieg zu den Clans zurückzutragen.« Ein paar beifällige Rufe vor allem von jüngeren Kriegern ertönten. »Der Zweck meiner Rede ist simpel. Ich bitte die Northwind-Highlanders um die Erlaubnis, Krieger und Techniker ausschließlich für den Kampf gegen die Clans anzuwerben. Außerdem bitte ich die NorthwindHighlanders, mir den Kauf beliebiger BattleMechs zu gestatten, die zur Erfüllung des Davion-Vertrags nicht benötigt werden, um die für den Kampf gegen die Clans fähigen Krieger mit ihnen auszurüsten. Und drittens und letztens bitte ich die Northwind-Highlanders um die Erlaubnis, ihren Namen für diese Einheit verwenden zu dürfen, die Northwind Black Watch heißen soll.« Ein Krieger sprang auf und stieß die Faust in die Höhe. Hie und da ertönte Trommeln und Beifallsrufe. Rose drehte sich zu den Northwind-Kommandeuren um und sah, daß seine Bitte auch bei ihnen Wirkung zeigte. Oberst Stirling saß aufrecht in ihrem Stuhl. Senn und Cochraine sahen ihn mit glänzenden Augen an, auch wenn ihre Körper nichts von der Anspannung der jüngeren Offizierin zeigten. Rose nickte Senn zu und trat an den rechten Bühnenrand.
    Senn wartete, bis Ruhe eingekehrt war, bevor er das Wort ergriff. Er streckte die Hand in Rose’ Richtung aus und sah sich im Versammlungssaal um. »Jeremiah Rose hat sich mit gewählten Worten über ein Thema ausgelassen, daß allen hier versammelten Kriegern am Herzen liegt. Bevor wir über seinen Antrag entscheiden, fordere ich dessen Gegner auf, ihren Widerspruch vorzutragen.«
    Rose hatte gewußt, daß dies ein notwendiger Teil des Verfahrens war, aber er erwartete keine ernsthafte Opposition. Senn hatte recht. Die Highlanders waren in den letzten Monaten sehr deutlich in ihrem Verlangen geworden, die Kämpfe zu den Clans zu tragen, und Rose bot ihnen eine Chance an, genau das zu tun. Er war überrascht, als aus den hinteren Bereichen des Saales eine feste Stimme ertönte.
    »Oberst Senn, auch ich möchte zur Versammlung der Krieger sprechen.« Die Gesichter wandten sich dem alten Mann zu, der an einem messingbeschlagenen Gehstock den Mittelgang herabkam. In der trüben Beleuchtung konnte ihn Rose nicht erkennen, aber die Krieger am Mittelgang beugten in stillem Respekt das Haupt, als er vorbeikam. Wer es auch sein mochte, der Mann war bei diesen Kriegern offensichtlich trotz seines hohen Alters hoch angesehen.
    Als der Neuankömmling den Lehmboden erreichte, konnte Rose an seiner Kleidung erkennen, daß er kein Krieger war. Er trug eine alte, aber saubere Techuniform ohne Rangabzeichen oder
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