Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
Stillstand kam. Rose fummelte an den Gurten herum und konnte sich schließlich befreien. Sofort fiel er in die zersplitterten Trümmer des Hauptschirms. Er zog den Neurohelm vom Kopf und sah sich im Innern der verwüsteten Pilotenkanzel um. Der Laser des Elementars hing halb im Innern des Cockpits und schien leicht zu erreichen. Rose hängte den Helm daran auf.
    Aufzustehen war schwieriger als erwartet, hauptsächlich aufgrund der ungewöhnlichen Neigung des Cockpits. Aber auch die Prellungen durch den Aufprall und die Steifheit, die von zu langen Stunden im Pilotensitz herrührte, taten ein Übriges. Er vergewisserte sich, daß die Laserpistole noch im Hüftholster steckte und das Stiefelmesser ebenfalls noch an seinem Platz war. Dann kletterte auf die Rückenlehne des Pilotensitzes und reckte sich nach oben, um die Rückenluke zu öffnen. Die Verriegelung löste sich ohne Schwierigkeiten, und die Luke schwang beim zweiten Stoß nach außen.
    Rose kletterte auf den Hinterkopf des Streitroß und beobachtete, wie Eber dem letzten Masakari mit einer Laserbreitseite den Garaus machte. Die Banshee stand zwar noch, aber der Mech war offensichtlich kampfunfähig. Selbst auf diese Entfernung konnte Rose drei tiefe Breschen in der Torsopanzerung erkennen.
    Die Elementare waren zur Unterstützung des letzten OmniMechs gerannt, aber als er fiel, änderten sie den Kurs und verschwanden in der Nacht. Rose rutschte am Kopf seiner Maschine hinab auf die Straße. Als er auf den Kampftitan zutrottete, hörte er andere Mechs näher kommen. Er drehte sich um und sah Esmeralda, die Rianna zurück zu den übrigen Thorns führte.
    Daß der Marodeur II sich überhaupt noch bewegen konnte, war schon erstaunlich. Die Autokanone hing an der rechten Seite des Rumpfes von der zerschmetterten Kupplung. Der rechte Arm hing kraftlos herab und scheuerte gelegentlich funkensprühend über den Asphalt, wenn Esmeralda den Mech bewegte. Beide Sprungflügel, die dazu dienten, das Flugprofil des sprungfähigen Metallgiganten zu verbessern, waren abgeschossen. Nur noch rußgeschwärzte Stummel waren geblieben.
    Riannas Feuerfalke war es nicht besser ergangen. Der rechte Arm war am Ellbogen abgetrennt. Bei jeder Bewegung des Stummels versprühten die Kabelenden blaue und grüne Funken. Die rechte Sprungdüse war zerstört, und aus der Art, wie sich die Maschine bewegte, schloß Rose auf ein steifes rechtes Kniegelenk.
    Rose drehte um und rannte auf den Kampftitan zu, der zufrieden schien, auf die Ankunft der beiden anderen Mechs zu warten. Rose erreichte ihn kurze Zeit nach ihnen und versuchte vergeblich, die Aufmerksamkeit eines des Piloten zu erlangen. Schließlich hatte er mit einem Schuß aus der Laserpistole Erfolg. Die Strahlbahn zuckte knapp vor Ebers Cockpit vorbei, und der Söldner blickte nach unten. Als Rose mit den Armen fuchtelte, beugte der Kampftitan sich herab.
    »Könnt ihr mich hören?« rief Rose mit lauter Stimme. Eber legte die linke Mechhand auf den Boden, und Rose stieg auf die Handfläche.
    Die Antwort kam über die Außenlautsprecher des Kampftitan. »Ja, Kapitän. Wir können dich alle hören.« Als sich der Kampftitan wieder aufrichtete, hatte Rose dasselbe unangenehme Gefühl wie bei einer Fahrt im Expressaufzug. Er gab seinem Magen Gelegenheit, sich zu beruhigen, bevor er es riskierte, den Mund wieder zu öffnen. Er blickte hinüber zur Banshee und sah Bell aus dem Cockpit steigen und auf die Schulter seiner Maschine treten.
    »Hol Bell, und dann ab Richtung ComStar.« Der Kampftitan hob die Hand zur Banshee, und Antioch sprang auf. Esmeralda und Rianna waren bereits unterwegs.
    »Wo ist Ajax?« schrie Rose in den Wind. »Rianna hat ihn vorausgeschickt.« »Wie ist die Lage an der ComStar-Station?« »InfanterieVerteidiger. Sieht so aus, als hätten einige der militanteren Behüter sich dort einquartiert.«
    »Was ist mit Kröten?«
    »Die Verteidiger scheinen allesamt einheimisch.« Rose drehte sich zu Bell um und senkte etwas die Stimme. »Wie geht’s?«
    Antioch zuckte die Achseln. Um seine Mundwinkel spielte der Anflug eines Lächelns. »Ich lebe noch.« Er machte eine Pause, und Rose nickte. »Aber ich glaube, mein linker Daumen ist gebrochen.«
    Rose sah sich den Finger im Licht der Straßenlaternen an, aber im Halbdunkel konnte er nicht feststellen, ob er tatsächlich gebrochen oder nur verrenkt war. Er sah wieder zu Bell hoch, der noch einmal die Schultern zuckte.
    »Kapitän, Ajax meldet verstärkte Aktivität an der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher