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Barcelona. Eine Stadt in Biographien: MERIAN porträts (MERIAN Digitale Medien) (German Edition)

Barcelona. Eine Stadt in Biographien: MERIAN porträts (MERIAN Digitale Medien) (German Edition)

Titel: Barcelona. Eine Stadt in Biographien: MERIAN porträts (MERIAN Digitale Medien) (German Edition)
Autoren: Wolfhart Berg
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Hause muss Adrià für seine Frau Isabel meist nur Tortilla, ein Omelett, und Tomatensalat anrichten. Für den intellektuellen Magier der Kochkunst sicherlich mehr als nur eine entspannende Abwechslung. Jeder Meister weiß: Die einfachen Genüsse sind die besten.

CARLOS RUIZ ZAFÓN
    geb. 1964
    Sein Roman »Der Schatten des Windes« ist der größte Bestseller in der jüngeren Geschichte Spaniens. Der Autor führt uns in die geheimnisvollsten Winkel von Barcelona – in eine dunkle Zauberwelt …
    S chaurig schön, aber auch mit unendlicher Heimatliebe und Ehrfurcht beschreibt Carlos Ruiz Zafón das Prächtige, Mythische und Einmalige seiner Geburtsstadt. Der Journalist, Werbetexter und Drehbuchautor aus Barcelona ist im Windschatten seines Romans »La sombra del viento« 2001 zu Weltruhm gekommen. Von seinem Historien-Krimi »Der Schatten des Windes« sind seitdem in 36  Ländern rund elf Millionen Exemplare verkauft worden.
    Stellt sich die Frage: Wäre es auch ein Weltbestseller geworden, wenn Zafón seine spannenden und brillant geschriebenen Handlungsstränge in Alicante, Málaga oder Bilbao angelegt hätte statt in Barcelona?
    Die Antwort kennt nicht nur der Wind, sondern jeder Leser, der sich auf die Spur der Romanhauptfigur Daniel Sempere begibt. Als Zafón am 25 . September 1964 in einem gutbürgerlichen Haus in der Nähe von Gaudís Sagrada Família 39 ( ▶ G 1 ) geboren wird, hat der Autor dieses Buches gerade sein Abitur an der damals noch an der Avinguda del Tibidabo no 36 gelegenen deutschen Schule San Alberto Magno gemacht. Nur wenige Meter entfernt, Haus Nummer  32 , steht die mysteriöse schlossähnliche Villa der Industriellenfamilie Aldaya, die als »Nebelburg« eine wichtige und schreckenerregende Rolle in »Der Schatten des Windes« spielt.
     
    In den 80 er-Jahren, als Zafón nach dem Besuch der Jesuitenschule Sant Ignasi, das Vorbild des Colegio San Gabriel im Roman, im Stadtteil
Sarrià
für seinen Vater, einen Versicherungsvertreter, die Policen und Rechnungen zu den Kunden ins ärmliche Barri Gòtic und Raval sowie zu den Villen der Reichen unterhalb des Tibidabo-Berges trägt, entdeckt er jeden Winkel seiner Geburtsstadt. Das ist die ortskundige Grundausstattung für seinen Weltbestseller.
    Zafón nimmt damals schon Schreibkurse im Künstler- und Gelehrtenverein
Ateneu Barcelonès
1 ( ▶ F 5 ) in der Carrer de la Canuda 6 . Eben dort, wo er gleich nebenan im Roman seinen Friedhof positioniert. Er schreibt erste Jugendbücher, und mit 29  Jahren zieht es ihn nach Los Angeles, wo er einige Jahre als Drehbuchschreiber und als Korrespondent für die spanischen Zeitungen »El País« und »La Vanguardia« arbeitet.
    Dann hat Zafón die Idee seines Lebens. Er schreibt einen Stadtroman, einen Historien-Krimi über den moralischen Verfall und die Verbrechen aus der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges ( 1936 – 1939 ) und der darauf folgenden Franco-Diktatur. Die Schatten dieser Zeit begleiten den Protagonisten von »Der Schatten des Windes«, den jungen Daniel Sempere. Dessen Vater führt ihn in ein labyrinthartiges Gebäude in der dunklen Gasse Carrer de la Canuda zum »Friedhof der vergessenen Bücher«.
    Hier werden alle Bücher aller Autoren aus allen Zeiten aufbewahrt, um der Vernichtung durch das Vergessen zu entgehen. Daniel sucht sich den Roman »Der Schatten des Windes« des unbekannten Autors Julián Carax aus und erfährt von Buchhändler Gustavo Barceló, dass dieses das allerletzte Exemplar sei. Das fasziniert Daniel und führt ihn auf die Spur von Julián. Damit beginnt ein Drama um tot geborene Kinder, verbrannte Bücher, um Mord und Totschlag in eben diesem mysteriösen Palast an der Avinguda del Tibidabo.
    EIN ROMAN ALS BRILLANTER FREMDENFÜHRER
    Ein Spaziergänger, der gut erzählen und noch besser schreiben kann, ist für eine traditionsbewusste Stadt ein Ehrenbürger. Carlos Ruiz Zafón ist so einer. Wir folgen der Spur, die durch Zafóns Roman führt und beginnen mit dem Friedhof der vergessenen Bücher: das Athenäum. Daniel besucht dieses Überbleibsel aus dem 19. Jahrhundert auf einem seiner Streifzüge durch Barcelona.
    Tatsächlich steht gleich neben dem heute auch noch mit Literaturkursen und Ausstellungen sehr lebendigen
Ateneu
in Haus Nr.  4 das Vorbild des Bücherfriedhofs, die
Librería Canuda
20 ( ▶ F 5 ) . Eine antiquarische Buchhandlung mit labyrinthischen, gewölbten Gängen, deren unzählige hölzerne Buchregale die alten Decken zu stützen scheinen.
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