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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles
Autoren: Helge Hesse
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ägyptischen Geschichte. Cheops’ Pyramide steht immerhin schon seit fast 1400 Jahren. Auf Ramses I. folgt bald Sethos I., der das Ägyptische Reich weiter festigt. Dessen Sohn Ramses II. wird erheblich davon profitieren und in seiner Regierungszeit die Epoche der Pharaonen zu ihrem letzten großen Höhepunkt führen.
    Im Jahr 1279 v. Chr. besteigt Ramses II. den Thron. Sein Charakter wird als brennend ehrgeizig, eitel, rastlos und tatkräftig beschrieben. Er führt erfolgreiche Feldzüge in Palästina und im Libanon. Doch er muss auch Rückschläge einstecken. In der Schlacht bei Kadesch im heutigen Syrien, einem der berühmtesten Waffengänge der frühen Menschheitsgeschichte, wird er 1274 v. Chr. im Kampf gegen den hethitischen König Muwatalli umzingelt und muss den Rückzug antreten. Zurück in Ägypten lässt er die Ereignisse in seinen Tempeln als Sieg darstellen. In den nächsten Jahren unternimmt Ramses noch weitere, jedoch erfolglose Versuche, die Hethiter zu bezwingen. 1260 v. Chr. schließt er mit dem Hethiterkönig Hattušili III. den ältesten erhaltenen Friedensvertrag und heiratet dessen Tochter.
    Ramses, der fast 90 Kinder zeugt, hinterlässt einige der bedeutendsten Bauwerke des Alten Ägypten. Berühmt ist vor allem der gewaltige Felsentempel in Abu Simbel. Wie manche Historiker meinen, hat Ramses II. seine außerordentlich lange Regierungszeit vor allem genutzt, um ein möglichst schillerndes Bild von sich für die Nachwelt zu hinterlassen. Anhand seiner Mumie stellte man fest, dass er – ungewöhnlich für einen Ägypter – ursprünglich rothaarig war. In seinen letzten Jahren geht er wegen einer Versteifung der Wirbelsäule tief gebückt. Er stirbt im Alter von etwa 85 Jahren nach 66 Jahren Regentschaft.
Moses: Religionsführer, Gesetzgeber, Prophet
    Moses lebt vermutlich um 1200 v.   Chr.
    Der Sturm der Seevölker, eine bis heute rätselhafte Völkerwanderung, zerstört um 1200 v. Chr., wenige Jahrzehnte nach PharaoMerenptah, einem Sohn von Ramses II., die großen Reiche der Minoer und der Hethiter. Auch Ägypten und Mesopotamien geraten in tiefe Krisen.
    In die Zeit des Merenptah fällt die erste Erwähnung des Namens Israel. Die Israeliten, Vorfahren der Juden, wandern um 1200 v. Chr. in Kanaan ein. Dort streiten die Phönizier und die gerade eingedrungenen Philister, die später der Gegend den Namen Palästina geben, um die Macht. Es sind die Israeliten, die zum ersten Mal in der Geschichte Ereignisse schriftlich festhalten. Auch gründen sie die erste dauerhafte monotheistische Religion, vorangetrieben von Propheten wie Elias, Jesaja oder Ezechiel. Der wichtigste der israelitischen Propheten ist Moses. Ob er je gelebt hat, kann nicht belegt werden. Vielleicht bekleidet er in der Zeit der Regentschaft des Pharao Sethos II. ein hohes Amt an dessen Hof. Auch wurde schon vermutet, Moses sei identisch mit Sethos’ Vorgänger Amenmesse.
    Moses ist eine der zentralen Figuren in der Tora (im Alten Testament die fünf Bücher Mosis). Die wichtigste Schrift des Judentums erzählt von der Erschaffung der Welt, von den ersten Menschen Adam und Eva, deren Vertreibung aus dem Paradies, von der Sintflut und den Erzvätern Abraham, Isaak (Sohn Abrahams) und Jakob (Sohn Isaaks), der nach einem Kampf mit einem Engel den Namen Israel (»der mit Gott gekämpft hat«) erhält. Aus den Nachkommen von Jakobs zwölf Söhnen soll das Volk der Israeliten entstanden sein, das schließlich von den Ägyptern versklavt wird. Als der Pharao befiehlt, alle männlichen Kinder der Israeliten töten zu lassen, wird ein Kind aus dem Stamm Levi in einem Korb im Schilf ausgesetzt und von einer Pharaonentochter gefunden und adoptiert. Moses wächst am Hofe des Pharao auf und flieht, als er einen Soldaten erschlägt, der einen Israeliten auspeitscht. In der Wüste offenbart sich ihm der Gott Abrahams in einem brennenden Busch und nennt sich JHWH (Jahwe: »Ich bin, der ich bin«).
    Moses führt sein Volk aus Ägypten heraus. Auf dem Berg Sinai übergibt Gott ihm die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten. 120 Jahre alt soll er laut Bibel geworden sein.
David und das Königreich Israel
    David regiert vermutlich um 1000 v.   Chr.
    Der erste König Israels war um 1000 v. Chr. Saul. Doch außer einer Erwähnung in der Bibel gibt es keine weiteren Zeugnisse seiner Existenz. Ähnlich verhält es sich mit seinem Nachfolger David. Ob er eine historische Person ist oder nur eine Legende, wissen wir nicht.
    Die Bibel berichtet,
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