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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles
Autoren: Helge Hesse
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Übermensch. Die Legende berichtet, er habe schon als Säugling gesprochen, mit 15 Jahren wird er der Anführer seines Stammes, und schließlich gelingt es ihm, durch seine Erfolge in zahlreichen Kriegen zum Kaiser aufzusteigen.Die Lobpreisungen auf Huangdi lassen kaum etwas aus. Er soll die Schriftzeichen und den Kompass erfunden haben, die Landwirtschaft, den Wagen, das Schiff, die Musik und die Heilkunde. Seiner Frau Leizu wird zudem die Erfindung der Seidenherstellung zugeschrieben, und als Huangdi den Pavillon erfindet, kontert Leizu, so heißt es, mit der Erfindung des »wandelnden Pavillons«, dem Regenschirm.
    In einem Grabbau in der Provinz Shaanxi, umgeben von Bäumen, soll Huangdi ruhen. Auf seine Herrschaft folgt um 2200 v. Chr. im Osten Chinas (neue Vermutungen gehen von der Zeit um 2000 aus) die erste dokumentierte Dynastie Chinas, die Xia-Dynastie.
Gilgamesch und die ersten großen Städte der Menschheit
    Gilgamesch lebt vermutlich um 2600 v. Chr.
    Wenn sie tatsächlich gelebt haben, dann waren Huangdi in China und Gilgamesch, König der sumerischen Stadt Uruk in Mesopotamien, Zeitgenossen.
    Die Frühzeit im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, das heute im Wesentlichen zum Irak und Syrien gehört, ist geprägt von dem geheimnisvollen Volk der Sumerer. Weder ihre Herkunft noch die Zugehörigkeit ihrer Sprache konnte man bisher klären.
    Im 5. Jahrtausend v. Chr. gründen die Sumerer Uruk und noch zahlreiche andere Städte, die zu Stadtstaaten wachsen, wie Lagasch, Kisch und Ur, woher der biblische Stammvater Abraham stammen soll. Die Stadt Eridu, nur wenige Kilometer südlich des späteren Ur, ist vielleicht die erste große Stadt der Welt und hat ihre Anfänge vermutlich sogar um 5600 v. Chr. Laut der sumerischen Königsliste soll Eridu die Residenz der ersten sumerischen Könige gewesen sein.
    Alle diese Städte beherbergen bald mehrere 10 000 Einwohner und sind geometrisch um die Tempel von Gottheiten wie den Himmelsgottheiten An oder Ischtar angelegt. Ab etwa 3500 v. Chr. beginnen die Sumerer diese als Stufentempel (Zikkurate) zu gestalten, so wie den späteren Turm von Babel. In die gleiche Zeit fällt die Entwicklung der sumerischen Keilschrift, die bis heute älteste bekannte Schrift. Die Sumerer vervollkommnen siebis etwa 2700 v. Chr. Weil die Texte von Urkunden, Briefen, Verwaltungsschriften und Erlassen oft in Tontafeln geritzt werden, sind viele bis zum heutigen Tag erhalten.
    Auch erste Literatur verfassen die Sumerer, darunter das Gilgamesch-Epos, das älteste erhaltene Werk der Weltliteratur. Es entsteht wohl um 2400 v. Chr. und wird im Laufe der Jahrhunderte mehrfach bearbeitet und in mehreren Sprachen Mesopotamiens niedergeschrieben. Das Epos erzählt von Gilgamesch, der als bedeutendster frühdynastischer König der Sumerer um 2600 v. Chr. die legendäre zehn Kilometer lange Stadtmauer um die Stadt Uruk gebaut haben soll. Mit dem von den Göttern »in der Stille der Steppe« aus Lehm erschaffenen Jüngling Enkidu, dessen Aufgabe es eigentlich ist, Gilgamesch zu bekämpfen, schließt dieser enge Freundschaft. Als Gilgamesch die Liebe der Göttin Ischtar zurückweist, lassen die Götter Enkidu durch eine Krankheit sterben. Der verzweifelte Gilgamesch beschließt die Unsterblichkeit anzustreben. Eine Schlange aber stiehlt ihm die Pflanze, die ihm dazu verhelfen soll. Gilgamesch bleibt nur der Stolz auf seine Taten und die Gewissheit, dass die Götter die Menschen zu einem endlichen Leben bestimmt haben.
Sargon von Akkad gründet in Mesopotamien den ersten Territorialstaat
    Sargon von Akkad lebt um 2356 bis 2300   v.   Chr. nach der mittleren Chronologie
    Sargon, der Name bedeutet »der wahre König«, stammt vermutlich aus der mesopotamischen Stadt Kisch, gehört nicht dem vorherrschenden Volk der Sumerer an, sondern ist ein Semit. Spätere Legenden erzählen, seine Mutter sei Priesterin gewesen und habe ihn als Säugling in einem Bastkorb in einem Fluss ausgesetzt. Womöglich bediente sich die Moses-Geschichte später dieses Motivs.
    Am Hof des Königs Ur-Zababa von Akkad, einer Stadt im Zentrum Mesopotamiens, erhält Sargon den hoch angesehenen Beamtentitel des Mundschenks. Er stürzt Ur-Zababa, besteigt selbst den Thron, bricht die Macht der Sumerer und begründet die Vorherrschaft der Akkader in der Region.
    Wie Sargon sind die Akkader Semiten. Ihre dem Hebräischen verwandte Sprache löst nun als Amtssprache das Sumerische ab. Sargon, der 56 Jahre regiert haben soll,
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