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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles
Autoren: Helge Hesse
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Pyramide, eine Stufenpyramide. Dies gelingt vor allem, weil Imhotep neue Steinbearbeitungstechniken einsetzen lässt. Mit gehärteten Kupferwerkzeugen brechen die Arbeiter den Stein geschickt entlang seiner Bruchstellen.
    Bis zu Imhotep war es üblich, Königsgräber als große quaderförmige Bauten anzulegen, Mastabas genannt. Auch für Djoser hat Imhotep ursprünglich nur eine Mastaba geplant. Doch da ihm wegen der Langlebigkeit seines fast 20 Jahre regierenden Königs viel Zeit zur Verfügung steht, erweitert er den Bau und stapelt in Stufen über den ersten bald fertig gewordenen Grabquader weitere kleiner werdende Mastabas, sodass schließlich die erste Stufenpyramide über 62 Meter hoch in den ägyptischen Himmel ragt.
    Nach Imhoteps Tod verschwindet sein Name zunächst aus den Annalen. Erst Jahrhunderte später, im Neuen Reich, erinnert man sich in Ägypten wieder des großen Mannes und beginnt ihn als Gott zu verehren. Bevor nun ein Schreiber seine Arbeit aufnimmt, opfert er einen Tropfen Tinte für Imhotep, den ersten Erbauer einer Pyramide und den ersten großen Universalgelehrten, den die Geschichte kennt.
Cheops errichtet das einzig erhaltene der sieben Weltwunder
    Cheops regiert von ca. 2620 bis ca. 2580 v.   Chr.
    Als besonders eifrige Pyramidenbauer erweisen sich die Könige der 4. Dynastie. König Snofru lässt ab etwa 2670 v. Chr. in einer 30-jährigen Regierungszeit gleich drei davon errichten: eine Stufenpyramide, eine Knickpyramide und die erste auch in ihrer Form echte Pyramide: die über 100 Meter hohe sogenannte Rote Pyramide in Dahschur. In welcher der König sich bestatten lässt, weiß man nicht. Die Bauten sind vermutlich Teil seines Versteckspiels mit Grabräubern. Eine Pyramide ist nicht nur ein überwältigendes Symbol von Macht, sondern auch eine Grabfestung, in der der Herrscher ungestört seinen Weg in die Ewigkeit nehmen soll. Außer Nahrung und Kleidung werden ihm Schmuck und kostbare Handwerksarbeiten mitgegeben. Oft müssen auch Diener und Beamte den König begleiten. Durch Mumifizierung versucht man den königlichen Körper zu erhalten, denn die Seele soll ihn nach dem Tod im Totenreich wiederfinden.
    Snofrus Nachfolger Chufu nutzt die vier Jahrzehnte seiner Herrschaft und lässt eines der größten Bauwerke der Menschheit errichten: die Cheops-Pyramide. Wir nennen sie so, weil wir Chufu mit seinem griechischen Namen Cheops kennen. SeinGrabmonument, ursprünglich etwa 146 Meter hoch, zusammengesetzt aus über 2,5 Millionen Steinblöcken und in seinen baulichen Ausmaßen das nach wie vor größte Gebäude der Welt, gehört zu den drei Pyramiden von Gizeh. Ursprünglich ist die Cheops-Pyramide mit poliertem Kalkstein verkleidet und glatt.
    Die Pyramidengruppe von Gizeh, zu denen neben der Cheops-Pyramide die Grabmonumente der Könige Chephren und Mykerinos aus der gleichen Dynastie gehören, ist das einzige der vormals sieben antiken Weltwunder, das erhalten geblieben ist. Die anderen, der Koloss von Rhodos, die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, das Grab von Mausolos II. in Halikarnassos (Namensgeber aller Mausoleen), die Zeus-Statue in Olympia und der Artemistempel in Ephesos, existieren nicht mehr.
Huangdi »erschafft« die chinesische Kultur
    Huangdi lebt vermutlich um 2600 v. Chr.
    Während am Nil die ersten Pyramiden errichtet werden, entfalten sich in anderen Teilen der Welt ebenfalls erste Hochkulturen. Auch dort spielen Flüsse eine entscheidende Rolle. In Mesopotamien sind es der Euphrat und der Tigris, in Indien gibt der Indus der dortigen Kultur seinen Namen. Um 2600 v. Chr, als Cheops in Ägypten gerade seine gewaltige Pyramide erbauen lässt, ist in Mesopotamien die Entwicklung der Keilschrift zu ihrer Vollendung gelangt. Am Indus erreicht die Harappa-Kultur mit ihrer in Straßenblöcken gegliederten Stadt Mohenjo-Daro, in der etwa 40 000 Menschen leben, ihren Höhepunkt.
    In China beginnt vieles am Gelben Fluss, wo zu jener Zeit womöglich Kaiser Huangdi regiert, auch der »Gelbkaiser« genannt. Bei ihm erlauben sich Wissenschaftler zum ersten Mal die Frage, ob es ihn tatsächlich gegeben hat. Gegen Huangdis Existenz spricht, dass er erst in der Zhou-Zeit, 2000 Jahre nach seinem Tod, als historische Gestalt erwähnt wird. Zuvor ist er nur Legende. Huangdi wird für die Chinesen zum Identitätsstifter, zum Schöpfer ihrer Kultur. Noch im 20. Jahrhundert behauptet Chiang Kai-shek, alle Völker Chinas seien Nachfahren Huangdis.
    Huangdi ist eine Art
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