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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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werden. Der kleine City Airport ist für Geschäftsreisende wichtig.
    London besitzt 14 Bahnhöfe , wovon St. Pancras für den internationalen Verkehr der wichtigste ist: Hier kommen die Eurostar-Züge an, die den Kanal unterqueren.
    Londons Seehafen ist immer noch ein wichtiger Umschlagplatz. Allerdings hat sich das Geschehen verlagert: Liefen bis in die 1960er-Jahre hinein die Hochseeschiffe die aus dem 19. Jh. stammenden Docks im Osten Londons an, erstreckt sich der Containerhafen heute rund 25 km themseabwärts von Tower Bridge bei Tilbury; noch weiter flussabwärts liegen die Ölhäfen Shellhaven, Thameshaven, Canvey Island und Coryton.
    Den innerstädtischen öffentlichen Verkehr bestreiten die berühmte Underground, die älteste U-Bahn der Welt mit heute 12 Linien und einem Streckenetz von 405 km (Baedeker Wissen siehe >> ), sowie eine Unzahl von Bussen auf über 700 Linien – die nostalgischen Routemaster-Doppeldecker sind allerdings nur noch auf den Linien 9 (Kensington – Aldwych) und 11 (Trafalgar Square – Tower) unterwegs. 2011 wurde ein ganz neues, vom Routemaster inspiriertes Modell vorgestellt. Dieser besonders für London entwickelte Doppeldecker ist mit drei Türen größer als alle Vorgänger, jedoch dank einer Leichtbauweise umweltschonender und wird schrittweise seit 2012 eingeführt.

Stadtgeschichte
    Ein böses Ende: Karl I. stirbt auf dem Schafott vor Banqueting House.
Tradition des Empire
    Vom »befestigten Platz am Teich« – so die Deutung des keltischen Namens für London – zur Hauptstadt eines Weltreichs: Londons Geschichte ist auch die Geschichte des britischen Empire. Das ist in der Zwischenzeit zwar untergegangen, aber die Traditionen leben fort. Stadtgeschichte
DAS RÖMISCHE LONDINIUM
43
Beginn der römischen Herrschaft in Britannien
61
Aufstand der Kelten unter Boadicea
449
Ende der römischen Herrschaft
    Im Jahr 43 n. Chr. eroberte das Heer des römischen Kaisers Claudius das von Kelten besiedelte Britannien. Die neuen Herren richteten eine »colonia« ein und erbauten den Handelsplatz Londinium am Nordufer der Themse. Die Kelten wehrten sich erfolglos: 61 brannte die Stammeskönigin Boadicea die römische Siedlung zwar nieder, doch wurde sie rasch wieder aufgebaut. Es entstanden u. a. ein Forum und ein Mithras-Tempel sowie eine erste, hölzerne Brücke über die Themse. Londinium entwickelte einen gewissen Wohlstand, auch wenn es im Schatten von Eboracum (York) und Verulamium (St. Albans) stand. Vom Jahr 200 an umgab man die Stadt mit einer Mauer, deren Verlauf noch heute in etwa die Grenze der City markiert. Kaiser Diokletian erhob Londinium zur Hauptstadt einer der vier spätrömischen britannischen Provinzen. Doch ab 410 wurden die Legionen nach Germanien verlegt, schließlich gaben die Römer 449 Britannien ganz auf. Londinium verfiel.
DAS SÄCHSISCHE LUNDENWIC
796
Lundenwic wird Hauptstadt des Reichs Essex.
seit 1016
Hauptstadt Englands
    Bald besetzten Jüten, Angeln und Sachsen die Insel. Letztere richteten außerhalb der römischen Mauern den Hafen Lundenwic ein, der 796 Hauptstadt des angelsächsischen Reichs Essex wurde. 851 zerstörten die Dänen Lundenwic, und erst 35 Jahre später, unter Alfred dem Großen, wurde das alte Londinium neu besiedelt, das sich bis zum 10. Jh. zur größten und reichsten Stadt Englands entwickelte. Es folgte von 1016 bis 1042 ein dänisches Intermezzo, das weitreichendeFolgen hatte: Unter Knut I. löste London Winchester als Reichshauptstadt ab, sein angelsächsischer Nachfolger Eduard der Bekenner verlegte seine Residenz aus der heutigen City zum neuen Kloster St. Peter in Westminster – die beiden Kerne Londons waren damit entstanden.
NORMANNISCHE ZEIT
1066
Schlacht bei Hastings
1176
Erste Steinbrücke über die Themse
1189
Wahl des ersten Lord Mayor
1215
Magna Charta: Recht auf Wahl des Lord Mayor
1381
Rebellion von Wat Tyler
    Die Angelsachsen verloren in der Schlacht bei Hastings im Jahr 1066 England an die Normannen. Deren König Wilhelm I., der Eroberer , ließ sich in Westminster Abbey krönen und garantierte die überlieferten Rechte Londons. Als erstes Zeichen seiner Macht errichtete er den White Tower. Die folgenden Jahrhunderte prägte ein wirtschaftlicher Aufschwung, der sich zum einen im Stadtbau niederschlug – 1176 baute Peter de Colechurch die erste Steinbrücke über die Themse –, zum anderen im Selbstbewusstsein der Kaufleute, die eine bürgerliche Verwaltung installierten: Bereits 1189 wählten die Gilden Henry
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