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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40
Autoren: C Gerard
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zuletzt hatte sie heute Morgen um halb acht etwas gegessen.
    „Wie bitte?“ Offenbar hatte sie eine Bemerkung, die er gemacht hatte, überhört.
    „Sie“, wiederholte er, und auf ihr verständnisloses Stirnrunzeln hin ergänzte er: „Nashata … sie ist ein Weibchen.“
    „Aha. Das ist natürlich etwas anderes. Vielleicht kann ich ja von Frau zu Frau mit ihr reden, damit sie heute Abend ihr Hundefutter frisst statt Mark und mich.“
    Greenes unglaublich breite Brust hob und senkte sich, als er müde durchatmete. „Sie brauchen keine Angst vor Nashata zu haben.“
    „Ach nein?“, entfuhr es ihr, und sie bedauerte ihre Gereiztheit sofort. Sie zog die Decken fester um sich. „Meiner Erfahrung nach lassen verhaltenes Knurren und gefletschte Zähne eigentlich nicht auf ein nettes Hündchen schließen.“ Genau wie deine finsteren Blicke nicht gerade ein Happy End verheißen, dachte sie bedrückt. Sie hütete sich allerdings, das auszusprechen, weil durchaus die Möglichkeit bestand, dass er sie daraufhin aufforderte zu gehen. So beunruhigend die Vorstellung war, diesen mürrischen, gut aussehenden Mann tatsächlich zu heiraten, noch beängstigender war, dass er sie beide wegschickte.
    Abel Greene blickte sie unverwandt an, doch sein Ärger schien inzwischen tiefer Nachdenklichkeit gewichen zu sein. „Sie hat nur ihr Zuhause verteidigt. Da sie nun weiß, dass ich Sie beide akzeptiert habe, hat sie das auch.“
    Neugierig schaute Barbara zu der Wolfshündin hinüber, als die erstaunlich menschlich aufseufzte und sich dann auf dem Flickenteppich ausstreckte. Sie musste zugeben, dass die Wolfshündin, so faul und entspannt wie sie vor dem Kaminfeuer lag, wirklich harmlos aussah. Viel überwältigender als diese Erkenntnis war jedoch, dass Greene gesagt hatte, er habe sie akzeptiert. Genau das war es, was sie wollte.
    Sie bedachte ihn mit einem versöhnlichen Lächeln. „Wenn ich ehrlich bin, scheint sie mir auch etwas zu wohlgenährt, um derart zähe Brocken wie Mark und mich verspeisen zu wollen.“ Sie hoffte gar nicht erst, dass er ihr Lächeln erwiderte. Das wäre natürlich zu viel verlangt gewesen.
    „Sie wird in zwei Tagen werfen“, erklärte er knapp.
    „Werfen? Sie meinen … sie bekommt Junge?“
    Er nickte und kniete sich dann neben Nashata, um sie zu streicheln.
    Kein Wunder, dass er so wütend auf Mark und sie gewesen war. Immerhin hatten sie Reisetaschen und einen Radiorecorder nach seiner trächtigen Hündin geworfen.
    Besorgt spähte sie über seine Schulter. „Ist sie in Ordnung?“
    „Ich hab seinen verdammten Hund nicht verletzt“, maulte Mark. Bisher hatte Mark sie alle beleidigt ignoriert. Jetzt warf er einen verdrießlichen Blick auf den Hund, ehe er seine Wut an Greene ausließ. „Dieser Köter ist schuld daran, dass mein Radio im Eimer ist.“
    „Mark“, ermahnte Barbara ihn, obwohl sie wusste, dass er nur vorgab, den Hund nicht leiden zu können. Denn eigentlich war Mark sehr tierlieb.
    „Lass diesen Ton!“, schrie er sie an. „Lass mich einfach in Ruhe!“ Er sprang auf und lief zum Fenster hinüber. Doch ihr cooler kleiner Bruder hatte sich nicht schnell genug abgewandt. Barbara sah, dass ihm Tränen in die Augen geschossen waren, und sie fühlte mit ihm, auch wenn er im Moment eine Szene machte.
    „Ich hasse das alles hier!“, brauste er auf. „Warum hast du mich hierher geschleppt? Hier ist das absolute Ende der Welt! Du reißt mich von allem weg, was ich kenne, und bringst mich zu … zu wem?“ Er wirbelte herum und starrte Abel Greene böse an, dann auf Nashata. „Zu Mad Max und einem dicken Wolf!“ Mark stieß einen derben Fluch aus. „Das Radio war meine einzige Verbindung zur Zivilisation, und jetzt hab ich nicht mal mehr die!“
    Er riss seine Jacke vom Garderobenständer neben der Tür, schlüpfte in seine Armeestiefel und lief in den Schneesturm hinaus.
    Barbara war viel zu müde, um etwas zu unternehmen, und sah ihm einfach nur nach. Dabei fragte sie sich, ob sie je die tiefen Verletzungen würde heilen können, die ihr kleiner Bruder in seinem Leben bereits erlitten hatte. Und wie sie es anstellen sollte, Abel Greene davon zu überzeugen, dass sie und Mark als Doppelpack ein Angebot waren, das er sich einfach nicht entgehen lassen konnte.

    Abel starrte noch immer auf die Tür, als der Junge schon eine Weile weg war. Widerstrebend sah er dann zu Barbara Kincaid auf dem Sofa hinüber. Der Ausbruch des Jungen hatte sie sichtlich verletzt.
    Aber das war nicht
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