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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)
Autoren: Charlaine Harris
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sei ich ein frisch gefangener Schmetterling, den er mit seinem Blick festnageln wollte. Ich war froh, als ich an ihm vorbei war und mich auf der Straße und auf dem Weg nach Hause befand. Was mochten Lynn und er besprochen haben, dass er so verzweifelt wirkte? Lynn war inzwischen auch aufgebrochen, ich sah ihren Wagen im Rückspiegel. Ich war beim Verlassen des Friedhofs nach rechts abgebogen, sie fuhr nach links.
    Vielleicht war auch Lynn zu dem Schluss gekommen, dass nur Perry Arthur angegriffen haben konnte. Perry, Pauls ehemaliger Stiefsohn und jetziger Freund. Das würde den gehetzten Ausdruck auf Pauls knochigem Gesicht erklären.
    Ich dachte daran, wie sehr er sich letzte Nacht über die Messerattacke aufgeregt hatte, ich dachte an seine unerwartete Begleitung am Abend, eine Frau mit eindeutig schlechtem Geschmack und mangelndem Urteilsvermögen, so ganz anders als Sally. Aber er hatte vor meinen Augen ihr Hinterteil betätschelt. Wieder verspürte ich einen leichten Anflug von Verunsicherung. Paul war eigentlich keiner, der Hintern tätschelte, oder? Dazu war er doch viel zu ruhig, beherrscht und konservativ.
    In der vergangenen Nacht war er allerdings alles andere als ruhig und beherrscht gewesen. Wie rau und gepresst seine Stimme geklungen hatte, als er Jesse Prentiss zurief, er habe die Polizeiwache bereits per Funk verständigt.
    Ich trat mit voller Wucht in die Bremsen und lenkte meinen Wagen scharf rechts ran. Gott sei Dank befand sich dort ein Seitenstreifen, und Gott sei Dank fuhr gerade niemand hinter mir.
    Er hatte von seinem Wagen aus angerufen.
    Es gab also doch jemand anderen, der die Möglichkeit gehabt hatte, ein Messer zu verstecken. Paul. Der Detective, der uns bewacht hatte, bis seine Kollegen eingetroffen waren.
    Aber warum? Ich barg das Gesicht in den Händen, um mich konzentrieren zu können.
    Warum sollte Paul Arthur niederstechen wollen? Die beiden hatten sich nie besonders gemocht, arbeiteten nun aber schon seit Jahren zusammen, ohne sich gegenseitig in die Haare zu kriegen. Was mochte der Auslöser gewesen sein?
    Arthur hatte sich vor Kurzem von Lynn getrennt. Ja und?
    Arthur war in offensichtlich unpassender Begleitung beim Pan-Am Agra-Bankett aufgetaucht. Ähnlich wie Paul, wenn man es recht bedachte. Aber Arthur hatte mich das ganze Bankett über mit begehrlichen Blicken gemustert. Meinem Mann war das jedenfalls aufgefallen, und wenn es ihm aufgefallen war, dann bestimmt auch anderen. Warum sollte Paul mit dem Messer auf Arthur einstechen, weil der leidenschaftliche Gefühle für mich hegte? Wo war da die Logik?
    Natürlich war da eine. Aber es war schwierig, sie mir einzugestehen, weil das Ganze so bizarr, so lächerlich schien. Ich hatte es all die Tage direkt vor der Nase gehabt, aber nicht sehen wollen, weil ich mich selbst nicht als diese Art Frau sah. Angel ging das anders, sie hatte wohl gleich einen Verdacht gehabt. Ich erinnerte mich an den Blick, den sie mir an dem Tag zugeworfen hatte, an dem Paul Beverly Rillingtons Handtasche auf ihrem Auto deponiert hatte, weil er dachte, es wäre meins.
    Paul hatte Arthur niedergestochen, weil Arthur monatelang mit mir gegangen war und mich nun für alle sichtbar erneut begehrte.
    Paul hatte Beverly Rillington angegriffen, weil Beverly mich in aller Öffentlichkeit bedroht hatte. Perry war Zeuge dieses Vorfalls gewesen, er hatte seinem Onkel, Stiefvater und Freund ganz sicher davon berichtet. Beverly hatte mich gekränkt, Paul mich gerächt. Die Handtasche war der Beweis dafür.
    Paul hatte Shelby einen Schlag auf den Kopf versetzt, weil Shelby in meinem Garten Patrouille gelaufen war, während Paul ... ja was? Während Paul einbrechen wollte? Zu meinem Fenster hochschauen wollte? Mir im Regen ein Mandolinenständchen bringen wollte?
    So ging das nicht! Ich versetzte mir eine leichte Ohrfeige, um meine Gedanken am Abschweifen zu hindern. Ich sollte mich auf das konzentrieren, was jetzt wichtig war, auch wenn mir davon übel wurde. Ich legte meine Hände aufs Lenkrad. Sie zitterten wie Espenlaub. Nachdenken, Roe!
    Jack Burns, mein langjähriger Feind, ein Mann, von dem jeder wusste, dass er in aller Öffentlichkeit schlecht über mich redete. Ein Mann, den Paul jeden Tag sehen musste, da er sein Chef war. Der erste Tote.
    Ich war so sehr auf Angels Großartigkeit fixiert gewesen, dass ich die eigentlich eindeutige Botschaft nicht zu lesen verstanden hatte. Jack Burns, der aus einem Flugzeug fiel, um Hals über Kopf in meinem Garten zu
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