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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)
Autoren: Charlaine Harris
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schnell, präzise und bestimmt auszudrücken.
    Da ich nicht schon wieder ‚natürlich ‘ sagen wollte, dachte ich es nur.
    „Wann hast du das letzte Mal mit Burns gesprochen?“, wollte Martin wissen.
    „Das hat mich der Sheriff doch heute Nachmittag schon gefragt. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich Jack das letzte Mal damals im Anderton-Haus gesehen und auch mit ihm gesprochen. Vor etwa zweieinhalb Jahren, genau wie du auch.“ An jenem Tag hatten Martin und ich uns kennengelernt. Er schenkte mir ein kurzes, aber warmes Lächeln, um mir zu zeigen, dass auch er sich sehr gut daran erinnerte.
    „Findest du, dass Angel heute normal reagiert hat?“, erkundigte er sich plötzlich.
    „Nein, ganz und gar nicht.“ Ich war froh, dass Martin das Thema anschnitt, so brauchte ich es nicht zu tun. „Ich weiß nicht, was mit ihr los ist. Angel gehört nicht zu den Menschen, die vor allem Unangenehmen zurückschrecken, und sie hat den solidesten Magen, den ich je bei jemandem erlebt habe. Aber diese Sache heute scheint sie aus irgendeinem Grund aus der Bahn geworfen zu haben.“ Dann erinnerte ich mich daran, wie Jack Burns durch die Luft getrudelt war, und bereute meine Wortwahl. Energisch schob ich meinen Teller beiseite und legte meine Serviette daneben.
    „Irgendetwas ist mit ihr los“, sagte Martin. „Shelby war auch besorgt, das habe ich genau mitbekommen. Außerdem könnte ich schwören, dass er die Geschichte mit dem Strafzettel heute zum ersten Mal gehört hat.“
    „Macht es dir etwas aus, wenn ich dich bitte, heute Abend abzuwaschen?“
    „Nein.“ Martin schien froh, von seinen düsteren Überlegungen abgelenkt zu werden, worum die sich auch gedreht haben mochten. „Gehst du weg? Trifft sich heute der Freundeskreis der Bibliothek, oder geht es um irgendein Kirchentreffen?“
    „Weder noch.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich muss Bess Burns einen Beileidsbesuch abstatten.“
    „Glaubst du wirklich, das wäre klug?“
    „Ihn konnte ich nicht leiden, aber Bess habe ich immer gemocht. Ich habe sie bei den Treffen der Bibliotheksfreunde näher kennengelernt.“
    Seitdem ich wieder als Teilzeitkraft in der öffentlichen Bücherei unserer Stadt arbeitete, hatte ich sämtliche dort tätigen Ehrenamtlichen kennengelernt. Seit ihrer Pensionierung gehörte auch Bess Burns dazu, sie war eine unserer besten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.
    Martin sah mich weiterhin besorgt und nachdenklich an, nickte dann aber. „Es macht mir nichts aus, abzuwaschen“, sagte er. „Hast du die Katze schon gefüttert?“
    „Das mache ich noch, ehe ich gehe“, versprach ich. Die Beziehung zwischen meinem Mann und Madeleine, der fetten alten Katze, die ich von einer Freundin geerbt hatte, war gelinde gesagt heikel. Madeleine machte es sich am liebsten auf dem Kühler von Martins Mercedes bequem, und Martin liebte dieses Auto. Wir hatten inzwischen schon Türen an der Garage angebracht und achteten auch darauf, sie geschlossen zu halten. Trotzdem mussten wir jede Nacht erst einmal nach Madeleine fahnden, sonst hätte sie auf dem Mercedes übernachtet.
    Ich eilte nach oben, um mich umzuziehen. Was trug man bei einem Besuch bei einer frischgebackenen Witwe? Kein Schwarz, ich gehörte schließlich nicht zur Familie. Dunkelblau. Mein neues dunkelblaues Kleid mit dem schmalen weißen Rand, das ich mir gerade in Atlanta bei Short N’Sweet, einem Laden für Kurzgrößen gekauft hatte – ich war nur einen Meter fünfundfünfzig groß. Stolz warf ich einen Blick auf das Etikett und freute mich wieder einmal darüber, dass ich meine Kleider in letzter Zeit eine Nummer kleiner kaufen konnte.
    Das Zusammenleben mit dem gesundheitsbewussten, bewegungsfreudigen Martin und meine Freundschaft mit der athletischen Angel hatten sich höchst erfreulich auf meine Figur ausgewirkt. Kürzlich war ich sogar in den Schönheitssalon Clip Casa gegangen, in dem meine Mutter Stammkundin war, und hatte mir von Benita Strähnchen ins Haar färben lassen. Bei meinen dicken, dichten Locken, die bis auf meinen Rücken hinab reichten, hatte die Prozedur Stunden gedauert, aber es hatte sich gelohnt. Das Resultat konnte sich sehen lassen. Alles in allem sah ich, seit ich glücklich mit Martin verheiratet und finanziell abgesichert war, besser aus und fühlte mich auch besser als je in meinem ganzen Leben.
    Ich zwängte mich noch rasch in eine Strumpfhose – dabei ließ ich Martin nie zusehen! – schlüpfte in ein Paar Pumps und band mein frivol
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