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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks
Autoren: Kit Garland
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Engländer, Sir.«
    Willoughbys Augenbrauen schössen in die Höhe. »Was du nicht sagst, ein Engländer! Welch seltsamer Kauz, dass er sich eine amerikanische Werft sucht. Ich dachte immer, die Engländer hielten sich für die besten aller Schiffsbauer. Wer genau ist dieser Mann?«
    »Er, nun, er wird einmal der fünfte Graf von Winterthur sein.«
    »Ein Adliger?«
    »Natürlich.«
    »Ist er vertrauenswürdig?«
    »Er ist genial, Vater.«
    »Nun gut, dann werde ich deinem Urteil glauben, obwohl ich mich frage, wozu zum Teufel ein Engländer vier Schoner braucht...«
    »Zum Segeln, Vater. Der Teehandel im Orient explodiert förmlich.«
    »Teehandel, sagst du? Das sind doch alles verdammte Exzentriker, aber wenn er dir sympathisch ist...«
    »Doch, das ist er, sehr sogar, Vater.«
    »Na gut, dann akteptiere ich ihn.«
    »Was für ein Glück, Vater, denn, wie soll ich sagen, ich ...«
    Sie schaute zu ihrer Mutter und errötete. Mit einem Mal fehlten Dominique die Worte. »Ich habe euch beiden alles geschrieben, was viel leichter ist, als es euch ... Nun, ich wollte nicht, dass es euch wie der Blitz aus heiterem Himmel trifft - und das wird es sicherlich, wenn ich es euch von Angesicht zu Angesicht sagen muss. Ich möchte euch nur ungern enttäuschen, aber ...«
    »Um Gottes willen!«, entfuhr es ihrer Mutter atemlos und mit einem Gesichtsausdruck des Schreckens.
    Dominique musste lachen. »Nein, das ist es nicht...«
    Just in diesem Moment machte Philpot einen Satz in Richtung Tür. Er hätte vermutlich fliehen können, wenn er nicht geradewegs in Nicholas' Arme gelaufen wäre.
    »Ein Freund von dir?« Nicholas schaute zu Dominique und hielt den sich windenden Philpot fest.
    »Nein, Nicholas«, stammelte Dominique der Verzweiflung nah, aber lächelnd. Hatte er je so umwerfend, so charismatisch, so wundervoll ausgesehen?
    »Würdest du ihn für mich fesseln?«
    »Aber natürlich.« Nicholas verschwand und kam nach kurzer Zeit ohne Philpot wieder in den Raum zurück. Alle standen sprachlos da, nur Dominique empfing ihn mit einem strahlenden Lächeln an der Tür. »Wie schön, dass du gekommen bist«, sagte sie und spürte, wie eine plötzliche Schüchternheit sie überkam, weil ihre Eltern zugegen waren.
    Sie merkte, wie alle Augen im Raum sich auf sie richteten, als Nicholas sie umarmte und seinen Kopf zu ihr nach unten neigte. »Ich habe dich vermisst, schrecklich vermisst. Komm mit mir runter zum Dock Nummer 17. Ich habe etwas für dich, das kann nicht länger warten, genauso wenig wie ich.«
    James Willoughby räusperte sich. »Wer zum Teufel ist dieser Kerl, Dominique?«
    Dominique schaute zu Nicholas hoch, was ihr das Herz vor Glückseligkeit überlaufen ließ. »Er ist...« Sie drehte sich zu ihrem Vater um und setzte ein betörendes Lächeln auf. »Er ist der fünfte Graf von Winterthur, Vater. Nicholas Hawksmoor Thirlestane. Mein Gatte.«
    »Dein was?«, fragte ihr Vater langsam.
    Dominique warf einen Blick auf ihre Mutter. Caroline schaute sich über die Schulter ihres Mannes Nicholas genauer an, und ein verschmitztes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit.
    »Die Eheschließung wurde von Premierminister Hassan in Tunis vollzogen. Ich musste ihn heiraten, Vater. Ich liebe ihn.«
    »Ja, selbst ein Blinder könnte das sehen. Thirlestane war der Name?«
    Nicholas reichte ihm die Hand. »Ja, Sir, richtig.«
    »Sie sind wohl verdammt stolz auf ihre Herkunft.«
    »In der Tat, Sir«, bestätigte Nicholas und schaute zu Dominique. »Ich habe vieles, auf das ich stolz sein kann.«
    James Willoughby atmete stoßartig aus. »Ich nehme an, es geht vor allem auf Ihr Konto, dass das angeschlagene Unternehmen auf neuen Kurs gebracht wurde?«
    »Nein, Sir. Das ist einzig und allein der Verdienst Ihrer Tochter. Sie war es auch, die Tunesien vor der Anarchie und dem Untergang bewahrt hat.«
    James Willoughby legte seine Stirn in Falten und machte ein skeptisches Gesicht. »Ist dem so? Dann nehme ich an, ist ihr auch die Suche nach einem Ehemann nicht schwer gefallen. Meine Tochter ist verheiratet, und das mit einem Adligen, das stell sich einer vor! Ein Graf, nicht wahr? Zur Hölle, dann bleibt mir wohl gar nichts anderes übrig, als dich in den Kreis unserer Familie aufzu...«
    »Verzeihung!« Caroline schoss hoch erhobenen Hauptes und mit wippenden Hutfedern an ihrem Mann vorbei, bedachte ihn im Vorbeigehen mit einer Grimasse und stürzte sich dann mit einem Aufschrei auf Dominique und Nicholas.
    »Es bleibt dir nichts
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